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Unterwegs im winterlichen Naturparadies

5 traumhafte Schneeschuh-Wanderungen im Hochschwarzwald

• 30. September 2019
2 Min. Lesezeit
von Claudia und Rainer Haas

Der Schwarzwald ist alpiner, als es viele glauben. Für die Locals und Schneeschuh-Spezialisten Claudia und Rainer Haas gehört er zu den schönsten deutschen Zielen für Winterwanderungen.

Schwarzwald
Foto: Claudia und Rainer Haas
Feldberggipfel-Trail: Blick vom „Höchsten“ über den winterlichen Schwarzwald
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Wer zur Winterzeit im Hochschwarzwald auf der Suche nach Ruhe und Einsamkeit ist, für den ist Schneeschuh-Wandern genau das Richtige. Abseits aller Pisten und Loipen sucht man sich seinen Weg auf einer dicken Schneedecke weitgehend selbst und wandelt dabei nicht selten ein bis zwei Meter über dem Boden durch eine völlig verzauberte Landschaft. Doch Vorsicht: Von Wanderwegen ist jetzt natürlich nichts mehr zu sehen und ihre Wegzeichen finden sich, wenn überhaupt, irgendwo auf Bodenhöhe.

Unser Schneeschuh-Revier ist die Feldberg-Region mit dem Herzogenhorn und dem Toten Mann. Die lokale Ballung von insgesamt zehn Eintausendern bildet hier im Schwarzwald eine subalpine Insel, die sich sogar immer mal wieder ihr eigenes Wetter leistet. Hier sind deshalb ähnliche Wetterstürze möglich wie in den Alpen. Die durchgehende Höhe von über 1.000 Meter sorgt aber auch an durchschnittlich 157 Tagen im Jahr für eine geschlossene Schneedecke und beschert uns damit ideale Bedingungen für unseren Sport.

Schneeschuhwandern
Foto: Claudia und Rainer Haas
Feldberggipfel-Trail: Abstieg vom „Höchsten“

Naturparadies mit Regeln

Der Feldberg ist das Zentrum des größten, ältesten und am höchsten gelegen Naturschutzgebietes Baden-Württembergs, mit einen beachtenswerten Bestand an Auerhühnern, Hirschen und Gämsen. Daher müssen hier für das Schneeschuh-Wandern auch ganz besondere Regeln gelten: Die ausgewiesenen Wild-Ruhezonen dürfen nämlich auch beim Tourengehen mit Skiern und Schneeschuhen nicht betreten werden!

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Wer die richtigen Routen kennt, erspart sich Ärger und kann sich ganz dem ungetrübten Schneeschuh-Spaß hingeben. Einige davon stellen wir hier vor – darunter auch zwei mehrtägige Touren mit zünftiger Übernachtung in den bewirtschafteten Berghütten. Wem eigene Schneeschuhe fehlen, der kann sie sich im Haus der Natur ausleihen, oder an geführten Touren teilnehmen.

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Gefahren beim Schneeschuhwandern

Der Feldberg-Winter birgt auch einige Gefahren, der man sich bewusst sein sollte. Auch an Feldberg und Herzogenhorn kommt es manchmal zu gefährlichen Lawinenabgängen, die leider auch immer wieder zu schweren Unfällen führen. Daher sollte man darauf achten, wo sich die großen Schneewechten befinden. Oft genug wird aber auch einfach das Wetter unterschätzt und Tourengeher verirren sich in rasch aufziehendem Nebel, oder in dichtem Schneetreiben. So läuft man Gefahr, in der kommenden Nacht zu erfrieren. Und Achtung: Nicht in jedem Seitental des Hochschwarzwaldes besteht Handy-Empfang für einen Notruf!

Die allergrößte Gefahr ist aber auch hier der Leichtsinn. Viele wähnen sich nämlich „nur“ im Schwarzwald und gehen Schneeschuh-Touren dann auch vergleichbar unbekümmert an, wie sie zu einem Winterspaziergang in einen Kurpark starten würden. Davor möchten wir ausdrücklich warnen! Wer hier im Winter von einem Wetterwechsel überrascht wird, der kann im dichten Nebel womöglich keinem Wanderweg mehr folgen. Kommt dann vielleicht auch noch Schneefall hinzu, sind selbst die eigenen Spuren schnell wieder eingeebnet.

Also: Verstand einschalten und das Naturparadies Hochschwarzwald genießen!

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