Weg der Sinne in Bschlabs
Sport
Wandern
Dauer
2:32 h
Länge
7,5 km
Höchster Punkt
1.423 m
Aufstieg
310 hm
Abstieg
310 hm
Beschreibung
Kleinod mit liebevollem Themenweg und grandiosem Panorama über Tirol: Rund 130 Menschen leben in Bschlabs, Boden und Pfafflar. Von der Hahntennjoch-Passstraße abgesehen, geht es in dem Hochtal ruhig und urtümlich zu.
Der Weg der Sinne mit liebevollen Stationen lokaler Künstler, der beeindruckende „Ort der Stille“ und der Bschlaber Höhenweg bieten eine erlebnis- und aussichtsreiche Rundwanderung in den Allgäuer Alpen.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
- Österreich, St. Leonhard im Pitztal
Hanauer Hütte
Hütten entlang dieser Tour
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Kulturwandern Ostallgäu: Von Neuschwanstein bis Bad Wörishofen – mit Außerfern und Lechtal“ von Christian Rauch, erschienen im Bergverlag Rother
Am Anfang und Ende in Bschlabs bieten sich verschiedenste Einkehrmöglichkeiten. Außerdem gibt es in Pfafflar auch eine Einkehrmöglichkeit. Und während der Tour gibt es schöne Bänke und Brotzeitstellen.
Wegbeschreibung
Wir gehen vom hinteren Ende des Wanderparkplatzes Bschlabs (hinter der Feuerwehr) zu den gelben Schildern. Der Wegweiser „Weg der Sinne“ weist uns auf einen Steig, der abwärts Richtung Hölltal führt.
Kurz nach einer Verzweigung, wo wir weiter dem Weg der Sinne folgen, passieren wir die Station „Der Hörende“ vom Holzbildhauermeister Gotthard Weißenbach aus dem nahen Häselgehr. Was der Hörende hier lauscht, sollte jeder Wanderer selbst nachempfinden.
In einem felsigen Graben überschreiten wir bald auf einem Steg einen Wildbach, der in die Hölltalschlucht hinab tost. Links an einer Felswand sehen wir die Skulptur „Dem Wandernden den Weg weisen“ vom Holzbildhauer Daniel Praxmarer aus Häselgehr. Zwei Hände und ein Gesicht, die aus dem Stein wachsen, zeigen den Weg an.
Bald geht es hoch über der klammartig eingeschnittenen Schlucht dahin. Bei einem Weg der Sinne-Wegweiser empfängt uns linker Hand eine geschnitzte Mariendarstellung auf einer Tafel am Baum. Auch bei diesem Werk „Geborgenheit“ war ein Häselgehrer beteiligt: Bruno Immler.
Der Steig führt nun abwärts Richtung Bach. Wir erreichen die Station „Das Kind – ein Geschenk Gottes“, eine Familiendarstellung von der Schnitzschule Elbigenalp.
Im Hintergrund sehen wir bald den mächtigen Muttekopf, höchster Gipfel in den nördlichen Lechtaler Alpen. Wenig später erscheint links oberhalb des Wegs auf einem Felsenrücken die Skulptur „Drei Silhouetten – Natur sehen, hören, fühlen“ von Josef Sprenger. Die drei Gesichtsprofile schauen in verschiedene Richtungen (wer später vom Weg noch einmal zurückschaut, wird sie anders wahrnehmen).
Wir erreichen nun das Tal. Auf einem Holzsteg überqueren wir einen Bach, der von kleinen Wasserfällen links herunterkommt. Davor spricht uns links ein Sprüchlein auf einer Tafel über die Weite, Licht und Wärme dieses herrlichen Tals aus der Seele.
Kurz danach passieren wir rechter Hand auf einem Felsen gegenüber einer Bank die Station „Ein in die Heimat Zurückkehrender“ von Ernst Schnöller aus Bach im Lechtal. Ein Kriegsheimkehrer wird hier von seiner Frau empfangen.
Dann überqueren wir den Streimbach auf einer abenteuerlich schwankenden Hängebrücke. Dahinter preist ein Lobgedicht des heiligen Franz von Assisi das Wasser, das uns auf dieser Welt geschenkt wird und das hier von verschiedenen Seiten in den Streimbach herabströmt. Der kleine Brunnen daneben ist von Johann Ostermann aus Bschlabs.
Nach einem kurzen Anstieg geht es in lichten Wald (links ein Gedicht). Nächste Station, gegenüber einer aus vielen runden Hölzern gefertigten Bank ist das „Felsenmosaik Inspiration und Besinnung“ von Michael Wetzel aus Elmen im Lechtal. Daneben prangt in Blau ein Gebet der heiligen Teresa von Ávila.
Wenig später liegt links des Wegs an einer Bank der „Ort der Stille“. Unter überhängenden Felsen dringt kaum ein fremdes Geräusch an diesen Punkt. Der Flügelschlag eines Vogels, das Surren eines Insekts oder glucksende Wassertropfen – mehr wird man auch bei längerem Aufenthalt auf dieser Bank nicht wahrnehmen. Der Kontrast fällt besonders auf, da schon wenig weiter Motorradfahrer von der fernen Hahntennjochstraße zu hören sind.
Der Weg steigt nun an. An einer Felswand zeigt links eine Tafel Pfafflarer Tracht von 1510 (Pfafflar heißt die Gemeinde, die auch Bschlabs und Boden umfasst). Oben lichtet sich der Wald. Auf einer Baumtafel stoßen wir auf einen Bibeltext und ein christliches Bild.
Danach endet der Weg der Sinne und wir folgen der Forststraße links Richtung Höhenweg Bschlabs. Nach einer Verzweigung leitet uns das Schild links über eine Brücke. Unter uns stürzen senkrechte Wände tief in eine Klamm. Die Forststraße führt uns nun auf der linken Schluchtseite weiter. Wir erblicken wieder den Muttekopf, weiter rechts im Hintergrund ragt nun auch die steilfelsige Pyramide der Dremelspitze hervor – beide Berge sind über 2.700 Meter hoch.
Richtung Höhenweg Bschlabs führt uns die Forststraße bald links aufwärts. Sie endet schließlich an der Passstraße. Wir überqueren sie vorsichtig und folgen direkt gegenüber dem hier beginnenden Höhenweg nach Bschlabs auf einem schmalen Steig. Er führt hoch über der Straße weiter und schenkt uns links einen Blick auf Bschlabs mit dem roten Kirchturm und der Allgäuer Hornbachkette im Hintergrund. Der Steig nähert sich noch mal der Straße.
Auf einer Brücke überqueren wir einen Bach und steigen wieder an. Wir folgen nun immer dem Schild „Höhenweg Bschlabs“, dabei kreuzen wir einmal eine Forststraße (diese kurz bergauf, dann zweigt der Höhenweg wieder links ab). Auf dem Höhenweg durchqueren wir lichte Waldpartien und blumenreiche Wiesen. Weit öffnet sich der Blick auf all die Berggipfel, die wir zuvor schon von verschiedenen Stationen betrachten konnten.
Zwischendurch liegt rechts oberhalb des Wegs eine Windharfe des Bildhauers Josef Müller. Im Weiler Zwieslen erreichen wir eine Teerstraße. Unser Höhenweg-Schild weist uns auf der Straße rechts aufwärts.
Inmitten herrlicher Flora am Fuß der steilen Grasflanken der Bschlaber Kreuzspitze wird aus der Teerstraße bald ein Forstweg und später ein Steig, der uns zu einer Bachquerung abwärts führt. Kurz danach erreichen wir im Weiler Egg eine weitere Straße, der wir links abwärts nach Bschlabs folgen. An der Durchgangsstraße (links Gasthof Zur Gemütlichkeit) gehen wir gegenüber zur Wallfahrtskirche Maria Schnee, die auf einem Kapellenbau von 1639 beruht und später ausgebaut wurde. Die Einrichtung stammt aus dem 18. bis 20. Jahrhundert. Links der Kirche geht es zurück zu unserem Ausgangspunkt am Wanderparkplatz.
Wer über die Hahntennjochstraße zurückfährt, kann im Weiler Pfafflar alte Holzhäuser sehen, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen (damals wurden Pfafflar und Bschlabs von der gegenüberliegenden Seite des Hahntennjochs aus erstmals besiedelt). Zu ihrem Bau wurden keine Nägel verwendet!
Anfahrt und Parken
Von Reutte in das Lechtal und nach Stanzach links auf die Hahntennjoch Passstraße. Über die Hahntennjoch Passstraße nach Bschlabs fahren, nach Höhe der Kirche ist eine Abzweigung zum Parkplatz für Wanderer beschildert. Bschlabs ist auch von Osten erreichbar über das Hahntennjoch von Imst, dorthin von Norden über Garmisch, Ehrwald und den Fernpass.
Parkplatz
Parken möglich am Wanderparkplatz in Bschlabs, A-6647 Pfafflar-Bschlabs, Österreich.
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