Sachsen: Genussvoll, abwechslungsreich und voller Naturwunder
Spektakuläre Naturphänomene, Burgen und Schlösser, Weinberge, weite Wiesen, dichte Wälder, traumhafte Ausblicke und glitzernde Seen – das Bundesland Sachsen im Osten Deutschlands kann mit so mancher Überraschung aufwarten. Besonders gut lässt sich das Land zu Fuß oder mit dem Rad erkunden. Neben traumhaft schöner Natur und imposanten Felsformationen sind es aber vor allem auch Sachsens Kulturschätze und idyllische Dörfer, die seinen Charme ausmachen.
Um die drei größten Städte von Sachsen – Dresden, Leipzig und Chemnitz – findet man eine reiche Kultur- und Naturlandschaft, die vielfältiger kaum sein könnte. Hier liegen der einzige Felsen-Nationalpark Deutschlands, mehrere Naturparks und neu entstehende Seenlandschaften einstiger Braunkohleabbaugebiete. Aber nicht nur Abenteurer und Naturliebhaber kommen voll auf ihre Kosten, sondern auch Kultur- und Musikbegeisterte, denn mit der reichen Geschichte von Dresden oder den vielen Handwerksbetrieben – insbesondere dem Musikinstrumentenbau – ist Sachsen wahrlich einzigartig.
Traumhafte Wanderwege
Sachsen ist mit seinen Tafelbergen, seinem Waldreichtum, den vielen Seen und dem faszinierenden Elbtal nicht nur sehr reich an Naturschätzen, sondern auch an Kultur und Geschichte. Traumhaft schöne Ausblicke und entspannende Ruhe lassen sich mit der Erkundung von Schlössern und Burgen oder einem Städtebesuch kombinieren. Wanderer finden in Sachsen ein bestens ausgebautes Wegenetz und freundliche Gastgeber für Einkehr und Übernachtung.
Der Malerweg
Einer der wohl schönsten Wanderwege in Deutschland ist der Malerweg, der in 8 Etappen und auf 116 Kilometern durch den Nationalpark Sächsische Schweiz führt. Dabei hat er sich seinen Namen aus zweierlei Gründen verdient: Einerseits, weil sich bereits berühmte Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus und Ludwig Richter von den pittoresken Felsgebilden des Elbsandsteingebirges inspirieren ließen und anderseits, weil man selbst durch eine Landschaft, die wie gemalt zu sein scheint, wandert. Außerdem kann man Sehenswürdigkeiten wie die Canalettostadt Pirna oder das Haus des impressionistischen Malers Robert Sterl in Wehlen-Naundorf besichtigen.
Was die Faszination und Mystik der Sächsischen Schweiz ausmacht, siehst du hier:
Qualitätswanderweg Kammweg Erzgebirge-Vogtland
Dort, wo die Wälder des Erzgebirges am dichtesten sind, inmitten des Naturparks Erzgebirge/Vogtland, verläuft einer der ältesten Fernwanderwege Deutschlands: der Kammweg Erzgebirge-Vogtland. Vom Osterzgebirge aus geht es ins silberne Herz des Erzgebirges durch über 800 Jahre sächsische Bergbaugeschichte mitten hinein ins UNESCO-Welterbe „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“. Weit oben auf dem sächsisch-böhmischen Gebirgskamm genießt man auf 285 Kilometer Weglänge die viel ersehnte Ruhe. Hier stört kein Anruf, keine E-Mail oder sonstige digitale Nachricht, denn Handys bleiben hier ohne Empfang. Quasi zwischen Himmel und Kammweg schaut man über tausend Kuppen, hat von hier den besten Einblick in gut erhaltene Dörfer, hört das Rauschen des Windes und der Bäche. Jede der 17 Etappen hat eine Besonderheit zu bieten: So lernt man unterwegs die außergewöhnliche Tradition und Kultur am Wegesrand kennen, taucht ein in die Bergbaugeschichte und kann Spielzeugmachern und Räucherkerzenherstellern über die Schulter schauen. Oder man setzt sich in die historische Fichtelbergbahn, die täglich Deutschlands höchstgelegene Stadt, Oberwiesenthal, anfährt.
Einen ersten Vorgeschmack auf den Kammweg Erzgebirge Vogtland kannst du dir aber auch hier holen:
Qualitätswanderweg Oberlausitzer Bergweg
Ganz am südöstlichsten Zipfel von Sachsen liegt das Oberlausitzer Bergland mit seinen idyllischen Dörfern und aufwändig restaurierten Umgebindehäusern. Der Oberlausitzer Bergweg führt auf 112 Kilometer Länge von Neukirch nach Zittau durch dieses kleinste Mittelgebirge Deutschlands im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien. Gipfelstürmer kommen voll auf ihre Kosten, denn am Weg liegen viele der bekanntesten Berge der Oberlausitz – wie etwa der Valtenberg (587 m), der Bieleboh (499 m), der Kottmar (583 m), die Lausche (793 m) und der Hochwald (749 m). Dabei wechseln Bergrücken aus Granit mit vulkanischen Kuppen und markanten Sandsteinbergen ab. In den malerischen Dörfern darf man sich auf gelebte Traditionen und große Gastfreundschaft freuen, und in Zittau kann man ein Stück mit der legendären Schmalspurbahn fahren.
Qualitätswanderweg Vogtland Panorama Weg®
Das Vogtland von seiner schönsten und natürlichsten Seite kennenzulernen, ist von der ersten Stunde an ein Genuss. Auf dem Vogtland Panorama Weg® kann man die Natur auf entspannten Waldwegen auf 12 Etappen und 225 Kilometern genießen. Gleich zu Beginn wartet ein besonderes Highlight: die Göltzschtalbrücke, die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Auch danach wechselt das Panorama ständig und man wandert durch das Elstertal, über die Plauener Spitze, erreicht die Talsperre Pirk, Bad Elster mit den Thermalquellen und Bad Brambach mit der Radonquelle und macht Halt in Markneukirchen und Klingenthal als Orte des handwerklichen Musikinstrumentenbaus. Eine Besonderheit des Vogtlandes, denn die Region blickt auf eine 350-jährige Geschichte des Musikinstrumentenbaus zurück. Übrigens: Der Vogtland Panoramaweg® war der erste, der 2005 im Osten das Qualitätssiegel Wanderbares Deutschland erhielt.
Tipp: Der Vogtland Panorama Weg® bietet als besonderen Service einen Gepäcktransport.

Einen guten Einblick in die Besonderheit des Vogtlandes findest du hier:
Neben diesen schönen Mehrtagestouren gibt es aber auch zahlreiche Tages- oder Halbtagestouren in Sachsen, die sowohl Natur als auch Kultur in den Mittelpunkt stellen. Auf der Heide-Biber-Tour etwa erlebt man, wie der Biber als wahrer Landschaftsarchitekt das Hammerbachtal unweit von Leipzig neu gestaltet.
Oder man wandert auf dem Königsweg durch die historische Kulturlandschaft rund um das Jagdschloss Moritzburg.
Besonders viel Kultur erlebt man auf der Dresden Highlight Tour, die zu den wichtigsten und berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Dresden führt.
Die schönsten Radrouten
Die idyllische Landschaft im Südosten Deutschlands lässt sich auch ganz hervorragend vom Fahrradsattel aus erkunden. Auf gut ausgebauten, beschilderten Radrouten gleitet man sanft am Ufer der Elbe dahin, erklimmt die Felslandschaft des Elbsandsteingebirges oder erradelt sich die sächsischen Kulturschätze.
Elberadweg
Der beliebteste Flussradweg Deutschlands: Wie kein anderer vermag der Elberadweg Flussromantik, Gebirgsfeeling und Städteflair zu einen. Nicht umsonst ist er der Star unter den deutschen Radwegen. Jener Teil, der durch Sachsen führt, ist besonders abwechslungsreich: Im Osten ragen die dramatischen Felsen der Sächsischen Schweiz in den Himmel, in Dresden führt der Weg am Fuße von drei Elbschlössern vorbei und berauscht mit seiner Altstadt-Silhouette mit Frauenkirche, Renaissanceschloss, Hofkirche, Zwinger und Semperoper bevor er, vorbei an malerischen Weinbergen zwischen Radebeul und Meißen liebliche Elbweindörfer und in Torgau Schloss Hartenfels erreicht.
Einen Teil des Elberradweges erlebt man aber auch auf der „Meißner 8“ - Südroute, die an zahlreichen alten Mühlen vorbei führt.
Neuseenland-Radroute
In der ehemaligen Tagbaulandschaft bei Leipzig findet man heute 19 Seen. Der naturzerstörerische Braunkohleabbau von einst wurde im Leipziger Neuseenland praktisch umgekehrt. Die Natur erobert sich die Landschaft Stück für Stück zurück und gleichzeitig entsteht ein wunderbares Freizeit- und Erholungsgebiet. Auf der 104 Kilometer langen Neuseenland-Radroute zwischen Cospudener und Zwenkauer See gibt es viel zu erleben – etwa Wildwasserrafting im Kanupark, eine Fahrt mit der Achterbahn im Freizeitpark Belantis oder auch Kultur in Form der uralten Wiprechtsburg oder des barocken Schloss Wiederau.

Musikantenradweg
Der über 100 Kilometer lange Musikantenradweg führt durch den vogtländischen Musikwinkel. Mit dem E-Bike ist die Runde besonders angenehm zu fahren, auf der man zu den wichtigsten Orten des traditionellen Musikinstrumentenbaus geleitet wird. Gleich mehrere Museen, darunter das Musikinstrumenten-Museum in Markneukirchen, das Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal und das Harmonikamuseum Zwota, liegen direkt am Weg. Eine ideale Runde für Naturgenießer und Musikbegeisterte.
Obstland-Route
Sachsen steht unter anderem seit Jahrhunderten für Obstanbau. Zwischen Leising und Mügeln befindet sich das größte Obstanbaugebiet des Bundeslandes und eine kulturhistorisch reich geprägte Landschaft. Die Obstland-Route verbindet auf insgesamt 58 Kilometern die Orte Mügeln, Leisnig und Dürrweitzschen, in denen die lange Tradition des Obstanbaus auf unterschiedliche Weise erlebt werden kann. Dabei stehen drei Themen im Fokus, die auf drei thematisch unterschiedlichen Teilrouten befahren werden können: die Entstehungsgeschichte des Obstlandes im Mügelner Umland, das damalige Leben und Wirken der Mönche bei Leising und die heutige Obstproduktion in Dürrweitzschen.
Viel Natur und herrliche Kulturlandschaften erradelt man sich zudem auf dem Mulderadweg entlang der Zwickauer Mulde. Er beginnt im Quellgebiet in Schöneck im Vogtland und folgt der Zwickauer Mulde bis nach Sermuth, wo sie sich mit der Freiberger Mulde vereint.
Mountainbike-Abenteuer
Die Vielfalt Sachsens mit seinen tiefen Wäldern, schönen Berggipfeln und schmalen Pfaden stellt für Mountainbiker ein wahres Abenteuerland dar. Vor allem das Erzgebirge, das Vogtland und das Zittauer Gebirge mit seinen beeindruckenden Felsformationen können mit den Trails in den Alpen in puncto Abwechslung, Adrenalin und Schwierigkeit leicht mithalten.
Blockline
Die Blockline ist das Bike-Abenteuer für die ganze Familie. Das Holz des Waldes ist einer der Rohstoffe, der die Menschen im Erzgebirge nachhaltig prägte. Auch für die Blockline ist Holz ein zentrales Element. Freiheit und Abenteuer, wie in Kanada oder Neuseeland? Auf drei spannenden Runden ab 50 Kilometer oder auf 15 Einzeletappen ab sechs Kilometer erwartet kleine und große MTB-Entdecker das Gefühl unendlicher Freiheit in nahezu unberührter Natur im Erzgebirge. Riesige Holzportale weisen den Weg zu atemberaubenden Panoramen, einzigartigen Gesteinsformationen, üppigen Bergwiesen und idyllischen Bachläufen.
Tipp: Das dicke Blockline-Abenteuerbuch ist die perfekte Hilfe beim Entdecken der lokalen Flora und Fauna und beim Planen dieses Abenteuers.
Bikewelt Schöneck
Einige der abgefahrensten Jumplines findet man in der Bikewelt Schöneck im Vogtland. Fünf spannende Strecken, vom Flowtrail bis zur Jumpline, warten hier auf Einsteiger und Könner. Außerdem gibt es einen 14.000 Quadratmeter großen Übungsparcours sowie einen Sessellift mit Radhalter.
Tipp: In der Bikewelt Schöneck können zudem Bike-Kurse gebucht werden. Ideal für Einsteiger ist der Schnupperkurs, bei dem man unter Anleitung das Trailfahren ausprobieren kann. Familien – zwei Erwachsene und maximal drei Kinder – kommen sogar in den Genuss eines Spezialtarifes.
Anreise nach Sachsen
Dank einer sehr guten Verkehrsinfrastruktur ist Sachsen leicht und rasch auf verschiedenen Wegen zu erreichen:
Mit der Bahn: Die Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz werden von ICE-, IC-, EC-, Interregio-, CityNightLine- und DB-Nachtzug-Anschlüssen angefahren. Regionale Zugverbindungen sichern die zügige Weiterfahrt innerhalb von Sachsen.
Dabei ist Bahnfahren nicht nur die entspannteste Art der Anreise, sondern kann auch zum Erlebnis werden: Eine Besonderheit in Sachsen sind die Schmalspurbahnen, vor allem im Erzgebirge, in der Oberlausitz und im Sächsischen Elbland.
Mit dem PKW: Mit dem eigenen Auto gelangt man über die A4 aus Richtung Frankfurt/Main, die A9 aus Richtung Nürnberg, die A13 aus Richtung Berlin, die A14 aus Richtung Magdeburg, die A17 aus Richtung Prag und die A72 aus Richtung Hof nach Sachsen.
Weitere Details zur Anreise findest du unter sachsen-tourismus.de/anreise-planen.
Gut zu wissen
Noch mehr zu Sachsen, seinen Naturwundern und Kulturschätzen, aber auch praktische Informationen zu Übernachtungen und Erlebnissen findest du auf der Seite von Sachsen Tourismus.