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Nachgefragt bei Picture

Wie wird umweltfreundliche Outdoorbekleidung produziert?

Anzeige • 23. März 2023

In der Kategorie „Nachgefragt bei…“ beantworten wir jedes Mal eine besonders spannende Frage zu einem Produkt oder einem aktuellen Thema. Diesmal haben wir beim Outdoor-Spezialisten Picture nachgefragt, was Outdoorbekleidung besonders nachhaltig macht.

Nachhaltige Sportbekleidung ist langlebig und wird mit einem kohlestoffarmen Energie-Mix aus recycelten Materialien hergestellt.
Foto: Picture
Nachhaltige Sportbekleidung ist langlebig und wird mit einem kohlestoffarmen Energie-Mix aus recycelten Materialien hergestellt.

Das Performance, Nachhaltigkeit und Style kein Widerspruch sein müssen, beweist Picture Organic Clothing jedes Jahr aufs Neue. Kollektion für Kollektion setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und engagiert sich aktiv im Schutz gegen den Klimawandel. Wir haben bei der französische Action-Outdoor-Marke aus Frankreich nachgefragt, welche Faktoren in Herstellung und Produktion Sportbekleidung besonders umweltfreundlich machen.

1. Qualität vor Quantität

Das Wichtigste zuerst: Je länger die Lebensdauer eines Kleidungsstücks, desto geringer ist sein ökologischer Fußabdruck. Das gilt für Sportbekleidung noch viel mehr als für Alltagsmode. Denn bei technischer Funktionsbekleidung kommen meist synthetische Fasern zum Einsatz. Diese sind extrem robust und geradezu prädestiniert für ein langes, erfülltes Outdoorleben. Ist die Kleidung zudem hochwertig verarbeitet, steht einer lebenslangen Nutzung nichts im Wege.

Ein langer Lebenszyklus von Outdoorbekleidung schont Ressourcen und Umwelt.
Foto: Picture
Ein langer Lebenszyklus von Outdoorbekleidung schont Ressourcen und Umwelt.

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2. Der richtige Energie-Mix

Spinnen, Färben, Weben, Nähen – um ein neues Bekleidungsstück herzustellen, sind viele Arbeitsschritte nötig. In jeder Phase der Produktion kommen Maschinen zum Einsatz, die viel Strom verbrauchen. Das Problem dabei? Circa 65 Prozent der weltweiten Elektrizität werden mittels Kohle-, Erdgas- und Ölverbrennung erzeugt. Wer nachhaltige Bekleidung produzieren will, muss deshalb darauf achten, dass die Produktion mit einem kohlenstoffarmen Energie-Mix erfolgt: Wind-, Wasser- und Kernkraft sowie Solarenergie, Biomasse und Erdwärme bieten eine umweltfreundliche Lösung und minimieren die CO2-Emissionen bei der Textilherstellung weitgehend.

So schaut die CO2-Bilanz eines T-Shirts aus: 15 Prozent fallen bei der Faserherstellung an, 28 Prozent beim Spinnen, 12 Prozent beim Weben, 36 Prozent beim Färben und Veredeln, 7 Prozent beim Nähen und circa 1 Prozent bei Vertrieb und Transport.
Foto: Picture
So schaut die CO2-Bilanz eines T-Shirts aus: 15 Prozent fallen bei der Faserherstellung an, 28 Prozent beim Spinnen, 12 Prozent beim Weben, 36 Prozent beim Färben und Veredeln, 7 Prozent beim Nähen und circa 1 Prozent bei Vertrieb und Transport.

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3. Aus Alt mach Neu

Sportbekleidung muss dehnbar, leicht und atmungsaktiv sein. Mit einem Anteil von 60 Prozent ist Polyester deshalb die am häufigsten eingesetzte Kunstfaser in Textilien. Um Ressourcen und Umwelt zu schonen, kamen bei der nachhaltigen Bekleidungsherstellung bisher recyceltes Polyester und biobasiertes Polyester zum Einsatz. Ein völlig neuer Ansatz ist das sogenannte Circular Polyester mit dem Picture die Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie vorantreiben will.

Nachhaltiges Polyester im Überblick:

  • Recyceltes Polyester wird durch Einschmelzen von vorhandenem Kunststoff und Verspinnen zu neuer Polyesterfaser gewonnen. Die Vorteile: Für die recycelten Fasern muss kein neues Erdöl aufgewendet werden und die Herstellung benötig 59 Prozent weniger Energie. Zudem werden Abfälle wiederverwertet, die sonst der Verbrennung zugeführt würden.

  • Biobasiertes Polyester wird aus stärke- und cellulosereichen Pflanzen, manchmal aber auch Ölsaaten oder Holz hergestellt. Die Nachteile: Die Methode erhöht die Gefahr von Monokulturen und Abholzung. Außerdem ist die CO2-Ersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Polyester relativ gering.

  • Circular Polyester wird etwa zu 40 Prozent aus Alttextilien und zu 60 Prozent aus Schnittresten hergestellt, die bei der Textilproduktion anfallen. Durch Depolymerisation werden die Stoffe in die einzelnen Bestandteile aufgebrochen und Verunreinigungen herausgefiltert. Nach neuerlicher Polymerisation entsteht ein Garn, das herkömmlichen Polyesterfasern chemisch gleicht. Die Qualität des Circular Polyester ist somit die gleiche wie die von herkömmlichen Polyester.

Mit diesem Faser-zu-Faser-Recycling hat Picture einen wichtigen Meilenstein getan, um den Kreislauf in der Textilindustrie zu schließen und in der Zukunft komplett zirkulär zu werden.

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Das Garn der Zukunft

Bereits zum Einsatz kommt das Faser-zu-Faser recycelte Polyester in der vielseitigen, klein packbaren Abstral+ 2.5 L-Jacket von Picture. Die atmungsaktive und wasserdichte Membran der Jacke wird zu 52 Prozent aus recyceltem und zu 48 Prozent aus Circular Polyester gefertigt. Darüber hinaus ist die Shell mit einer PFC-freien, dauerhaft wasserabweisenden Imprägnierung ausgerüstet. Die Jacke hat komplett getapte Nähte, einen integrierten Schirm und reflektierende Elemente für besten Schutz und Sicherheit bei allen Einsätzen. Der perfekte Begleiter für alle Outdoor-Abenteuer und ein Zeichen für den Klimaschutz.

Die Abstral+ 2.5 L-Jacke von Picture wird zu 48 Prozent aus Circular Polyester hergestellt.

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