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Wetterregel

Halo - ein Schlechtwetterbote

• 18. März 2022
2 Min. Lesezeit
von Andreas Jäger

Halos – helle Ringe um Sonne oder Mond – sind wichtige Wetterzeichen am Berg, denn sie prophezeien einen Wetterumschwung.

Sonnen-Halo
Foto: Servus Verlag
Sonnen-Halo: Ähnlich einem Regenbogen sind Halos farbig, nur weniger intensiv und diffuser
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Was ist ein Halo?

Halos sind farbige, kreisförmige Lichterscheinungen um Mond oder Sonne, ähnlich eines Regenbogens. Ein Halo ist für gewöhnlich weniger intensiv als ein Regenbogen. Der Rand des leuchtenden Kreises ist innen mit einer matten, rötlichen Färbung schärfer begrenzt, die nach außen immer diffuser wird und am Außenrand manchmal in einen bläulich violetten Farbsaum übergeht. Halos versteht man auch als Schlechtwetterbote.

Wie entsteht ein Halo?

Wenn Sonnen- oder Mondlicht auf in der Luft schwebende Eiskristalle wie in einer Federwolke (Cirrus) in eisigen Höhen zwischen 5.000 und 13.000 Meter trifft, bricht es zu einem regenbogenähnlichen, kreisrunden Halo. Ein milchiger, dünner Schleier aus Eiskristallen zieht dann über den Himmel, mit freiem Auge ist dieser kaum wahrnehmbar.

Mond-Halo
Foto: Servus Verlag
Mond-Halo: Kreisrunde Halos entstehen, wenn sich das Licht des Mondes an Eiskristallen bricht, in eisigen Höhen zwischen 5.000 und 13.000 Meter

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Halo als Schlechtwetterbote

Meist haben Cirruswolken (typischerweise vom Wind verbogene, faserige, hohe Federwolken), welche die Halos am Himmel hervorrufen, am Boden eine Warmfront (gutes Wetter) im Schlepptau. An dieser hängt für gewöhnlich wiederum ein Schlechtwettertief. Wenn man ein Halo am Berg sieht, muss man jedoch nicht in Panik verfallen. Vom Halo bis zum Wetterumschwung vergehen ein bis zwei Tage.

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Ein Halo bedeutet nicht zwingend Regen: Ein Cirrenschleier, der in der Nacht von einem Halo um den Mond oder am Nachmittag um die Sonne verraten wird, kann auch während einer Schönwetterlage auftauchen und ist dann harmlos. Erst wenn mehr Federwolken (Cirruswolken) entstehen, ist es ein sicheres Indiz für Schlechtwetter.

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Ist es ein Halo? Test.

Wenn man sichergehen will, ob es sich bei einer Lichterscheinung tatsächlich um einen Halo handelt, braucht man nur die Hand Richtung Sonne oder Mond zu strecken. Berührt bei gestreckter Hand der Daumen den Rand des Gestirns (Mond oder Sonne) und reicht der kleine Finger bis zum leuchtenden Ring, sind es ca. 20 Grad zwischen Daumen und kleinem Finger. Bei diesem Abstand weiß man: Es ist ein Halo!

Halo
Foto: Servus Verlag
Hand Richtung Sonne oder Mond halten und Finger spreizen - so identifizierst du einen Halo

Neben dem Halo gibt es noch andere Wetterregeln, die man im Blick behalten sollte wenn man sich in der Natur bewegt.

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Foto: Bergwelten
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