Friedrich Hölderlin: „Der Spaziergang“
Wir geben euch wieder ein Berggedicht mit in die Woche. Diesmal: „Der Spaziergang“ von Friedrich Hölderlin (1770-1843), einem der bedeutendsten deutschen Lyriker überhaupt.

Der Spaziergang
„Ihr Wälder schön an der Seite,
Am grünen Abhang gemalt,
Beliebt auf Bergwelten
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Wochenend-Ausflug
8 Tourentipps: Wo der Herbst am schönsten ist!
Wer das Wandern zu seiner Passion macht, der hat einen entscheidenden Vorteil, wenn sich der Sommer verzieht: Denn mit dem Herbst startet die Wandersaison so richtig durch, während die Natur sich in ihrem edelsten Kleid zeigt. Von der Wachau bis nach Bayern: Wir haben 8 Tipps für euch, wo der Wander-Herbst am schönsten ist. -
Blind-Date
Du suchst die große Berg-Liebe?
Aufregung fördert die Anziehung, sagen Studien. Eine Bindung zu jemandem aufzubauen, wenn der Adrenalinspiegel hoch ist, müsste dann ja eigentlich besser funktionieren – oder? Wir wollen es herausfinden! Deshalb schickt Bergwelten zwei Menschen auf ein Blind-Date in unsere Berge. Eineinhalb Monate später wollen wir für unseren Podcast mit ihnen über ihre Erfahrungen sprechen.
Wo ich umher mich leite,
Durch süße Ruhe bezahlt
Für jeden Stachel im Herzen,
Wenn dunkel mir ist der Sinn,
Den Kunst und Sinnen hat Schmerzen
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Berggedicht
Percy Bysshe Shelley: „Mont Blanc“
Auf den Tag genau vor 233 Jahren standen Jacques Balmat und Michel-Gabriel Paccard als erste Menschen am höchsten Berg Europas, dem 4.810 m hohen Mont Blanc. Anlässlich der Erstbesteigung wollen wir euch das Berggedicht vom britischen Schriftsteller Percy Bysshe Shelley (1792-1822) mit dem Titel „Mont Blanc“ nicht vorenthalten. -
Gekostet von Anbeginn.
Ihr lieblichen Bilder im Tale,
Zum Beispiel Gärten und Baum,
Und dann der Steg der schmale,
Der Bach zu sehen kaum,
Auch beliebt
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Schmerzfrei unterwegs
Richtig bergab gehen
Der Aufstieg ist geschafft und der Gipfel erreicht, die Tour damit aber noch lange nicht beendet. Gerade beim Abstieg kommt es aufgrund von Müdigkeit und Unachtsamkeit oft zu Unfällen. Mit der richtigen Technik lässt sich das Risiko minimieren. Wir versorgen euch mit 5 hilfreichen Tipps. -
Wie schön aus heiterer Ferne
Glänzt Einem das herrliche Bild
Der Landschaft, die ich gerne
Besuch' in Witterung mild.
Die Gottheit freundlich geleitet
Uns erstlich mit Blau,
Hernach mit Wolken bereitet,
Gebildet wölbig und grau,
Mit sengenden Blitzen und Rollen
Des Donners, mit Reiz des Gefilds,
Mit Schönheit, die gequollen
Vom Quell ursprünglichen Bilds.“

Friedrich Hölderlin
Friedrich Hölderlin, geboren Johann Christian Friedrich Hölderlin, erblickte 1770 in Lauffen am Neckar in Baden-Württemberg das Licht der Welt. Nach einem Studium an den Universitäten Tübingen und Jena arbeitete Hölderlin sowohl als Hauslehrer als auch als Bibliothekar. Nebenbei versuchte er sich auch schon als Übersetzer.
1806 wurde Hölderlin aufgrund von „geistiger Verrückung“ zur Zwangsbehandlung ins Universitätsklinikum Tübingen verbracht. Fortan galt er seinen Zeitgenossen als wahnsinnig. Welcher Form des „Wahnsinns“ Hölderlin aufsaß, ist bis heute umstritten. Manch einer will glauben, Hölderlin habe nur simuliert, andere attestieren ihm rückwirkend Schizophrenie.
Gewiss ist: 1807 wurde Hölderlin als „unheilbar“ aus der Klinik entlassen und zur Pflege bei einem Tübinger Tischler und Bewunderer aufgenommen. Hölderlin nahm seine dichterische Arbeit wieder auf und unternahm regelmäßig ausgedehnte Spaziergänge. Wohl aus diesen Streifzügen durch die württembergische Landschaft konnte Hölderlin auch Inspiration für sein Schaffen ziehen. „Der Spaziergang“ legt davon eindrücklich Zeugnis ab.
1843 verstarb Hölderlin in Tübingen. Seine Poesie gilt bis heute als einer der unumstrittenen Höhepunkte der abendländischen Literatur.