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European Outdoor Film Tour

Der witzigste Outdoor-Film des Jahres!

• 7. Oktober 2016
3 Min. Lesezeit
von Sissi Pärsch

Die EOFT ist wieder auf Tour und zeigt 7 spannende Outdoor-Filme. Der unterhaltsamste heißt The Adventures of the Dodo und wir haben den heimlichen Helden getroffen: Bob Shepton. 79 Jahre alt, Kapitän, Pfarrer, Kletterer und Rapper.

The Adventures of the Dodo
Foto: Ben Ditto
The Adventures of the Dodo
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Die European Outdoor Film Tour ist zurück und präsentiert ab dem 07. Oktober in 167 Städten sieben spannende wie abwechslungsreiche Abenteuerfilme. David Lama trifft seine Familie in Nepal, Extremsportler kämpfen Steilwände bergauf und rasen sie bergab, Harald Philipp sucht den Bike-Flow und andere den Weg zum (womöglich) höchsten Berg Südostasiens.

Der unterhaltsamste Film im Programm aber ist The Adventures of the Dodo: Vier verrückte Alpinisten – die Brüder Nicolas und Olivier Favresse, Sean Villanueva O'Driscoll und Ben Ditto – versuchen sich in Baffin Island an großen Wänden. Ihre Kletterprojekte nehmen sie sehr ernst – sich selbst aber gar nicht. Und so rückt der Fels in den Hintergrund und der Spaß in den Vordergrund. Den haben sie mit ihrer Musik und ihrem zu Hause: dem Boot Dodo’s Delight. Das wird vom 79-jährigen Kapitän Bob Shepton gesteuert – dem heimlichen Helden des Films. Wir haben uns mit dem Schotten unterhalten.

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Bergwelten: Captain Bob – oder sollen wir vielleicht eher Reverend Bob sagen?

Bob Shepton: Ha, ja. Das ist mein ursprünglicher Beruf, das stimmt. Bob reicht vollkommen.

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Drei Monate auf einem Boot mit vier sehr verrückten, wilden Kletterern – hast Du da viel gepredigt?

Nein, gar nicht. Die Jungs haben auch keine Predigt gebraucht. Es war eine fantastische Zeit mit dem Wild Bunch. Ich habe mich aber ab und an mit meiner Bibel zurückgezogen, wenn der Gesang zu schlecht wurde...

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The Adventures of the Dodo
Foto: Ben Ditto
The Adventures of the Dodo

Wie bist Du überhaupt zu dem Team gekommen?

Das war nun schon meine zweite Baffin-Tour mit den Jungs. 2011 schrieben sie mich aus heiterem Himmel an. Ich hatte schon einige Kletterer in Grönland herumgefahren und sie wollten von mir wissen, ob ich ihnen Tipps für ein paar schöne Wände geben könnte. Ich hab gesagt, dass ich das könnte, aber das ich das nicht tun werde – außer sie fahren mit mir. Und das haben sie dann getan.

Hast Du denn selbst Ahnung vom Klettern?

Oh, ich komme ursprünglich vom Klettern. Ich dachte immer Segeln ist was für Weicheier. Ich war ein recht fanatischer Kletterer, habe auch ein paar Erstbegehungen gemacht, aber war niemals auf dem Level, auf dem die Jungs heute sind. Zum Segeln kam ich erst später. Ich habe die Welt umsegelt, aber inzwischen bin ich fast schon auf Grönland spezialisiert. 1988 war ich das erste Mal dort. Ich kenne die Gewässer ganz gut und die Felsen auch – aber nur vom Wasser aus. Wobei mich die Jungs einmal zum klettern einer Wand überredet haben. Unterwegs hieß es dann „Oh, ist doch etwas länger und schwieriger als gedacht“. Es war eine 500 Meter Wand und ich war völlig fertig, als wir oben waren.

Szenen aus „The Adventures of the Dodo“

Aber Du navigierst die Herren nicht nur durchs Wasser, sondern gibst auch Input zu den Routen?

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Ja, genau. Sie haben mich in alles stark einbezogen. Sie meinten auch, dass ich die Luft aus jeglichen Führungsansprüchen herausgenommen habe. Die Jungs sind wild und nehmen sich null ernst, aber sie haben mir viel Respekt entgegengebracht. Auch wenn ich jetzt nicht gerade sehr autoritär bin oder sein musste.

Und es gab nie Probleme?

Niemals. Obwohl es bei den Jungs erst richtig losging, wenn ich um 22 Uhr ins Bett wollte. Und Dodo bietet keine Ausweichmöglichkeiten. Fünf Männer, unglaublich viel Kletterausrüstung, Verpflegung, Kameras und Musikinstrumente auf einem 10 Meter langen Boot. Du isst, schläfst, singst immer am selben Ort. Aber es war durchgehend eine tolle Zeit. Unfassbar, aber ich habe danach tatsächlich mit dem Kochen begonnen. Zum ersten Mal in meinem Leben stehe ich in der Küche. Die Jungs haben mich inspiriert und meiner Frau schmeckt es sogar.

Bob Shepton
Foto: Sissi Pärsch
Bob Shepton

Und sie haben Dich zum rappen gebracht?

Ja, der Song hat sich im Laufe der Zeit ergeben. Sean hat eben irisches Blut in sich. Irgendwann hieß es: Wir brauchen noch einen Rap-Part, der Dodos Geschichte erzählt. Und ich meinte dann, dass ich das ja übernehmen könnte.

Das war Dein Vorschlag? So bist Du jetzt auch noch Pop-Star geworden...

Ja, was soll ich sagen: Man muss alles mitnehmen im Leben...

 

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Die European Outdoor Film Tour EOFT zeigt ihre 7 Filme in 167 Städten. Orte, Tickets und alle Infos gibt es hier.

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