5 der schönsten Radfernwege Österreichs
Schöner als auf dem Fahrradsattel lässt sich die Alpenrepublik kaum erkunden. Vom Neusiedler See bis zur Adria – wir stellen euch 5 der schönsten Radfernwege Österreichs vor.

Das könnte dich auch interessieren:

Österreich ist ein Land der Radler – und das kommt nicht von ungefähr. Zwischen Bodensee und Neusiedler See können Pedalritter aus dem Vollen schöpfen: Per Rad sind alle 6 Nationalparks des Landes erreichbar, auch die prächtigen Seen bieten sich als Ziel an. Während sportliche Radler spektakuläre Passstraßen, wie die Großglockner-Hochalpenstraße, hochkurbeln (und etwa über den Alpe-Adria-Radweg sogar die Alpen durchqueren können), rollen Genussfahrer und Familien gemütlich durch Täler oder an Flüssen entlang. Rund 20 große Ströme durchziehen die Landschaften der Alpenrepublik.
An den ausgeschilderten Radfernwegen des Landes liegen oft sehenswerte Städte, Schlösser und Burgen, am Etappenziel warten stets gemütliche Unterkünfte und regionstypische Schmankerl. Perfekt für mehrtägige Ausflüge und Radurlaube.
Beliebt auf Bergwelten
-
Schmerzfrei unterwegs
Richtig bergab gehen
Der Aufstieg ist geschafft und der Gipfel erreicht, die Tour damit aber noch lange nicht beendet. Gerade beim Abstieg kommt es aufgrund von Müdigkeit und Unachtsamkeit oft zu Unfällen. Mit der richtigen Technik lässt sich das Risiko minimieren. Wir versorgen euch mit 5 hilfreichen Tipps. -
Berg-Know-How
Höhenbergsteigen: Wie der Körper auf die dünne Luft reagiert
Höhenbergsteigen, die Königsdisziplin des Bergsteigens, treibt den Menschen an seine physischen (und psychischen) Grenzen. Ab 3.000 m wird die Luft dünn, auf über 8.000 m stehen dem Bergsteiger überhaupt nur noch 32 % des Sauerstoffgehalts auf Meereshöhe zur Verfügung. Was der Körper dazu sagt? Wir verraten es euch.Apropos Höhe: Wenn du dieses Jahr das erste Mal auf einem 3.000er stehen willst, empfehlen wir dir die Bergwelten-Bergschule. In dem Online-Kurs lernst du alles, was du für die erste Hochtour wissen muss. Hier gibt's alle Infos. -
Top Ten
10 Gipfel, auf denen man gestanden sein muss
„Land der Berge ...“, so beginnt schon die Nationalhymne. Gipfel gibt es in Österreich tatsächlich viele. Ein paar tausend, 695 davon sind laut dem Österreichischen Alpenverein über 3.000 Meter hoch. Da kann es schon mal zu tiefgreifenden Entscheidungsschwierigkeiten bei der Tourenwahl kommen. Welche Ziele lohnen wirklich? Klaus Haselböck aus der Bergwelten-Chefredaktion empfiehlt seine persönlichen Top-Ten-Berge in Österreich.
1. Alpe-Adria-Radweg
Salzburg/ Kärnten/ Italien
Von Salzburg bis an die Urlauberstrände Italiens strampeln – der Alpe-Adria-Radweg macht diesen Radlertraum tatsächlich möglich. Der Start erfolgt in der Mozartstadt, anschließend wird in die prächtigen Gipfelpanoramen des Nationalparks Hohe Tauern eingetaucht. Weiter südlich, in Kärnten, warten das Mölltal mit seinen zahlreichen Burgen sowie die allseits beliebten Badeseen wie Ossiacher See und Wörthersee. Auf italienischer Seite (Region Friaul-Julisch Venetien) sorgen Tunnels, Brücken und kleine Dörfer für Abwechslung.
Schwierigkeit: mittel
Länge: 410 km
Streckencharakter: Transalptour, überwiegend auf asphaltierten Radwegen. Ab dem Grenzort Traviso wird es flach.
Highlights: Salzburg, Salzachtal, Nationalpark Hohe Tauern, Bad Gastein, Burgen und Schlösser des Mölltals, Kärntner Badeseen, Bahntrassen-Radwege in Italien.
-
Thema
Radfahren: Die schönsten Stories und Touren
Für viele ist es die schönste Art sich fortzubewegen und Landschaften zu erfahren: auf zwei Rädern und mit eigener Muskelkraft! Du wolltest schon immer wissen welcher Bike-Typ du bist oder wo in Europa du die größten Velo-Abenteuer erleben kannst? Das und viele weitere Bike-Geschichten, Ratgeber und Tourentipps haben wir hier für dich zusammengetragen. -
„Lakemania“
Das war unsere 24H Burgenland Extrem-Radtour
Katrin und Martin aus der Bergwelten-Online-Redaktion haben ihr Vorhaben durchgezogen und sind bei der 360 Kilometer-Extrem-Radtour Lakemania mitgefahren. Wie viele von den drei Runden um den Neusiedlersee sie geschafft haben und wie es ihnen dabei ergangen ist, schildern sie uns in ihrem Renn-Protokoll. -
Reise
Patagonien: Auf zwei Rädern durch den Süden Lateinamerikas
Patagonien im Süden Lateinamerikas ist ein schier grenzenloses Paradies – und ein abwechslungsreiches: Während westlich der Anden, im chilenischen Teil, wilde Wälder, mächtige Gletscher und prächtige Bergmassive die Landschaft prägen, trifft man östlich davon, im argentinischen Teil, auf nicht enden wollende Weiten und sehr viel Wind. Stephan Zenz und Fredi Rasinger haben auf 3.000 km den wilden Süden Südamerikas auf dem Rad durchquert.
Tour im Detail: Hier geht es zum Alpe-Adria-Radweg
2. Ennsradweg
Niederösterreich/ Oberösterreich/ Steiermark

Wer die tosende und schäumende Enns entlangradelt, lernt Österreich von der wilden Seite kennen. Auf den rund 250 Kilometern von den Niederen Tauern bis zur Donau ändert der längste Binnenfluss des Landes ständig sein Aussehen. Es geht am mächtigen Dachsteingebirge und am schroffen Toten Gebirge vorbei, dann wieder breiten sich malerische Wiesen und Wälder aus. Kulturelle Perlen wie das Stift Admont mit der größten Klosterbibliothek der Welt runden das Radtour-Erlebnis ab.
Auch beliebt
-
-
-
Persönliches Interview
Simon Messner – Wo sich Alpinismus und Landwirtschaft vereinen
Für Profi-Alpinist, Mikrobiologe und Landwirt Simon Messner treffen das Bergsteigen und die Landwirtschaft in den verschiedensten Bereichen aufeinander: Arbeit, Anstrengung, Demut und die Berge. Er berichtet in einem Gespräch mit Bergwelten über diese verschiedenen Welten, über die Bedeutung von Alpinismus, und wie sich seine beiden Passionen in zeitgerechter Bergsportausrüstung die Hand geben.
Schwierigkeit: mittel
Länge: 264 km
Streckencharakter: Auf der teils welligen Route wechseln sich asphaltierte Radwege mit wenig befahrenen Nebenstraßen ab.
Highlights: Flachauwinkl, Schladming, Grimming, Dachsteingebirge, Radstädter Heimatmuseum, Schloss Trautenfels, Stift Admont, Nationalpark Gesäuse, Nationalpark Kalkalpen, Steyr, Enns.
Die Großglockner Hochalpenstraße ist der Traum jedes berg-afinen Radfahrers. Wer etwas auf sich hält, muss die 48 km lange Panoramastraße über die Pässe Fuscher Törl und Hochtor (Passhöhe: 2.504 m) einmal bezwungen haben – wer es im Rahmen des mehrtägigen Glockner-Radwegs erledigt, darf sich auf weitere spektakuläre Pässe, wie die Nockalm-Panoramastraße in Kärnten, „freuen“. Gut trainiert sollte man für die steilen und langen Anstiege über den Alpenhauptkamm auf jeden Fall sein – angefeuert wird man von den atemberaubenden Berg-Kulissen des Nationalparks Hohe Tauern und des Biosphärenparks Nockberge.
Schwierigkeit: sehr schwierig
Länge: 252 km
Streckencharakter: Auf der Großglocknerstraße gilt es 1.900 Höhenmeter, auf der Nockalmstraße 1.700 Hm zu bewältigen. Dazwischen genießt man gute Radwege.
Highlights: Großglockner-Hochalpenstraße, Wild- und Freizeitpark Ferleiten, Edelweißspitze (2.572 m), Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m), Großglockner mit Pasterze, Heiligenblut, Mölltal, Größnitz-Stausee, Künstlerstadt Gmünd, Nockalmstraße, UNESCO-Biosphärenpark Nockberge.
Tour im Detail: Hier geht es zur Großglockner-Hochalpenstraße
4. Drauradweg
Kärnten, Osttirol, Südtirol
Für manche ist das sonnenverwöhnte Drautal im Süden Österreichs die schönste Radregion des Landes. Auf dem bestens ausgeschilderten Drauradweg folgt man dem Fluss auf fast 300 Kilometern von Osttirol über Südtirol nach Kärnten – dabei wird eine malerische Landschaft mit vielen sehenswerten Städte (Lienz, Spittal an der Drau etc.), Burgen und Schlössern durchquert. In Kärnten, wo die Berge allmählich von Hügeln abgelöst werden, warten erfrischende Badeseen und viel Kulinarik.
Schwierigkeit: leicht
Länge: 283 km
Streckencharakter: Familien- und kinderfreundlicher Radweg mit sehr guter Beschilderung.
Highlights: Südtiroler Hochpustertal, Lienzer Dolomiten, Lienz, Spittal an der Drau, Millstätter See, Villach, Wörthersee, Schloss Rosegg, Klagenfurt, „Drauradweg-Wirte“.
Tour im Detail: Hier geht es zum Drauradweg
5. Neusiedler-See-Radweg
Burgenland/ Ungarn
Wo es keine Berge gibt, da sorgt der Wind für schweißtreibende Passagen. Das gilt vor allem für den brettlebenen Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel im Osten Österreichs. Doch erstens kann der Wind rund um den bei Surfern beliebten Neusiedler See auch von hinten kommen, wodurch es sich herrlich dahinrollt. Und zweitens ist das Fehlen hoher Gipfel nicht mit einem Mangel landschaftlicher Reize gleichzusetzen.
Die Natur rund um den zweitgrößten Steppensee Europas ist einzigartig und zu Recht UNESCO-Welterbe. Auf der großen Schleife rund um den See, die im Süden auch durch Ungarn führt (man kann diesen Teil per Fähre abkürzen), rollt man an Schilfgürteln, Lacken (salzhaltige Seen) und strohgedeckten Häusern vorbei. Der Nationalpark ist Heimat von rund 340 Vogelarten, Graurindern, Mangalitza-Schweinen und Pferden. Im nördlichen Bereich sorgen zahlreiche Heurigen und Strandbäder für Erfrischung – und das ist auch gut so: Temperaturen jenseits der 35 Grad sind in der pannonischen Tiefebene im Sommer keine Seltenheit.
Schwierigkeit: leicht
Länge: 124 km
Streckencharakter: Das völlig ebene und bestens ausgeschilderte Terrain eignet sich sehr gut für Familientouren mit Kindern. Vereinzelt geht es über Natur- und Schotterwege.
Highlights: Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel, Lacken, Illmitz, Schloss Eszterháza, Sopron, Mörbisch, Rust („Stadt der Störche“), Heurigen, Neusiedl am See, Strandbad Podersdorf.
Tour im Detail: Hier geht es zum Neusiedler-See-Radweg
Buch-Tipp

Thorsten Brönner: Österreichs schönste Radfernwege. 20 Touren. Styria Books, 2016, 224 Seiten, 22,90 Euro. ISBN: 978-3-7012-0211-9