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Ausflug-Tipps

4 der eindrucksvollsten Bauwerke der Steiermark erwandern

Anzeige • 26. Mai 2021

Was gibt es besseres, als eine Wanderung mit dem Besuch eines interessanten Wahrzeichens zu verbinden? Vom Kirchlein am Abgrund bis zur majestätischen Ritterburg – wir stellen euch 4 der lohnendsten Sehenswürdigkeiten entlang der Vom Gletscher zum Wein-Wanderroute vor.

Weitwandern oder Tagesausflug? Beides ist möglich!

Wer die ganze Steiermark von Norden nach Süden durchwandern möchte, kann das auf der Wanderroute Vom Gletscher zum Wein tun! Die einzigartige Tour startet am ewigen Eis des Dachsteingletschers und führt bis ins mediterran geprägte Weinland der Südsteiermark.

Tipp: Zahlreiche Etappen bieten sich auch als Tagestouren an, denn oftmals ist es recht einfach mit Öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zum Startpunkt zurückzukehren, oder man nimmt alternativ eines der zahlreichen regionalen Gästetaxis in Anspruch – nähere Informationen sind bei den Etappenbeschreibungen zu finden und in den Tourismusinfobüros zu bekommen. Wir stellen euch die beiden Varianten im Detail vor.

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1. Friedenskircherl Stoderzinken

Schladming-Dachstein

Das Friedenskircherl Stoderzinken
Foto: Gröbminger Land / Christoph Huber
Das Friedenskircherl Stoderzinken

Das kleine Kirchlein an der Südflanke des Stoderzinken ist zu einem regelrechten Wahrzeichen des Ennstals geworden – und wer sieht, wie es auf 1.900 m Höhe dem Abgrund trotzt, versteht warum. Peter Rosegger, steirischer Volksdichter und einer der ersten Besucher, war vom Anblick des wie aus dem Fels ragenden Bauwerks überwältigt und notierte folgenden Vers: „Was soll ich schreiben in diesen Bergen voll Sonnenschein? Ich kann nur in Andacht schweigen und selig sein!“

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So spektakulär die Lage der 1902 errichteten Andachtsstätte, so wohlwollend ist seine Bestimmung. Emil Ritter von Horstig d'Aubigny ließ sie für Angehörige aller Konfessionen errichten, weshalb sie auch von keiner Religionsgemeinschaft geweiht wurde. Alle genießen gleichermaßen die weite Aussicht über die Schladminger Tauern. Kein Wunder, dass das Kirchlein besonders für Wander-Freunde zu einem Pilgerziel geworden ist. Der 2.048 m hohe Gipfel des Stoderzinken kann im Zuge einer schönen 3,3 km langen Rundtour über den Florasteig und vorbei am Friedenskircherl erreicht werden. Am Fuße des Bergs endet auch die zweite und beginnt die dritte Etappe der Gletscher zum Wein-Nordroute. Vom Parkplatz des Stoderzinken ist das Friedenskircherl in circa 20 Minuten erreicht.

Tipp für Tagesausflüge: Wer das Friedenskicherl und den Stoderzinken nur im Rahmen eines Tagesausflugs besuchen möchte, sollte sich auch eine Besteigung des Stoderzinken-Gipfels nicht entgehen lassen. Man wird mit einem fantastischen Panorama belohnt und als Erinnerung garantiert unzählige Fotos mit nach Hause nehmen.

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Übrigens: 1982, anlässlich seines 80. Geburtstags, bekam das Friedenskirchlein seine eigene Briefmarke. 2011 wurde es zum Drehort für die dritte Staffel der Serie „Die Bergretter“. Ganz reale Bergretter, der Österreichische Bergrettungsdienst nämlich, besitzt das Kircherl seit 1993 und ist auch für seine Erhaltung verantwortlich.

2. Benediktinerstift St. Lambrecht

Region Murau

Benediktinerstift St. Lambrecht
Foto: Steiermark Tourismus | Harry Schiffer
Das Benediktinerstift St. Lambrecht

Seit mehr als 900 Jahren prägt das imposante Benediktinerstift seine Umgebung – das hat sich bis heute nicht geändert. Seit bald vier Jahrzehnten steht diese Umgebung aber auch im Rang eines Naturparks. Der 1983 gegründete Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen ist mit seinen Wäldern, Mooren, Almen und dem 2.396 m hohen Zirbitzkogel als „Dach“ eine mehr als lohnende Urlaubs- und Wanderregion.

Das 1076 vom Kärntner Markgrafen Markwart von Eppenstein gegründete Kloster versetzt schon aus der Ferne ins Staunen – etwa Weitwanderer der Gletscher zum Wein-Südroute am Ende der 11. Etappe. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Stiftsareals beeindruckt. Wer Zeit hat, sollte im Rahmen einer Führung das Stiftsmuseum mit einer kunsthistorischen und volkskundlichen Sammlung, den Prälatensaal und das Vogelmuseum besichtigen. Ebenfalls sehenswert sind die 78 Meter lange Stiftskirche mit dem barocken Hochaltar und der fast 3.000 Pfeifen zählenden Orgel. Der weitläufige Stiftsgarten wiederum lädt müde Wanderer zum Entspannen und Kunstgenuss ein.

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Tipp für Tagesausflüge: Wer nur die Etappe von Murau nach St. Lambrecht wandert, kann mit der Regionalbus-Linie 885 problemlos wieder nach Murau zurückkehren. Besonders zu empfehlen ist auch eine Fahrt mit dem Dampfbummelzug, der zwischen Unzmarkt und Tamsweg verkehrt.

Das Benediktinerstift St. Lambrecht

Wer als Gast länger im Benediktinerstift St. Lambrecht zu verweilen gedenkt, sollte sich in die „Schule des Daseins“ einschreiben. In den dort angebotenen Seminaren lernt man die Kunst des Ikonenmalens ebenso wie jene des Schweigens. Weitere Angebote umfassen z.B. Choralmeditation, eine Fastenwanderwoche und eine Schreibwerkstatt.

3. Burg Deutschlandsberg

Schilcherland Steiermark

Die Burg Deutschlandsberg
Foto: Schilcherland Steiermark | Lupi Spuma
Die Burg Deutschlandsberg

Das Wahrzeichen der Stadtgemeinde Deutschlandsberg im Schilcherland ist wahrlich nicht zu übersehen: Die gleichnamige Burg thront auf einem 500 Meter hohen Felsen über der Laßnitz, die sich über eine wildromantische Klause ihren Weg nach Osten bahnt.

Der erste Burgherr, auch als Graf zu Lonsperg bekannt, wurde erstmals 1153 urkundlich erwähnt und verwaltete die einst zum Salzburger Erzbistum gehörende Besitzung „Landsberg“, deren Hauptverwaltungssitz die Festung war. Was heute wie das Idealbild einer Felsenburg erscheint – einst besaß sie auch einen Rittersaal –, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Mehrfach zerstört und wieder- bzw. ausgebaut, setzte Mitte des 19. Jahrhunderts der große Verfall ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen Initiativen zum Wiederaufbau – der markante romanische Turm entstand erst 2011/12 nach alten Plänen neu.

Heute schlagen sich auf der Burg nicht mehr Ritter die Wänste voll, sondern genießen Feinschmecker die Kreationen eines Gourmet-Restaurants auf dem Festungsgelände. Auch ein Burghotel gibt es (im Khuenburgtrakt) – es wurde größtenteils mit Antiquitäten eingerichtet und entspricht dem Charme des mittelalterlichen Bauwerks.

 

Das Burgmuseum ist einen Besuch wert

Nicht entgehen lassen sollten sich Geschichtsinteressierte einen Besuch des Burgmuseums „Archeo Norico“. In 8 Dauerausstellungen sind über 5.000 Exponate zu bestaunen – auf dem neu errichteten Rundweg wandelt man auf den Spuren der einstigen Bauherren und nach dem Aufstieg auf den Aussichtsturm lässt sich ein exklusiver Blick über die Südweststeiermark bis nach Slowenien genießen. 

Die Burg Deutschlandsberg ist durch eine Straße an die Stadtgemeinde angebunden und auch über mehrere Wanderwege erreichbar. So endet etwa die Etappe 18 der Gletscher zum Wein-Südroute vor ihren Toren.

Tipp für Tagesausflüge: Von Bad Schwanberg, Ziel der Etappe 19, bringt einem die S-Bahn Linie 6 in wenigen Minuten wieder retour nach Deutschlandsberg. Somit steht einer schönen Tagestour mitten durchs Schilcherland nichts im Weg.

4. Riegersburg

Thermen- und Vulkanland Steiermark

Die Riegersburg
Foto: Thermen- & Vulkanland Steiermark, Harald Eisenberger
Die Riegersburg

Wer im Thermen- und Vulkanland unterwegs ist, trifft hier und da tatsächlich auf einen erloschenen Vulkan. Besonders imposant ist der Basaltkegel in Riegersburg – noch dazu thront auf ihm eine der imposantesten Wehranlagen Österreichs.

Jahrhundertelang konnte die 1138 erstmals urkundlich erwähnte Riegersburg niemand erobern – heute tun es zahlreiche Kletterer über den beliebten „Leopold-Klettersteig“ und steigen direkt im Schanigarten der Burgtaverne aus. Doch das majestätische Bauwerk, das auf Etappe 31 der Gletscher zum Wein-Nordroute passiert wird, ist auch für weniger Sportliche absolut einen Besuch wert: Auf den Burgberg gelangt man schließlich auch zu Fuß oder per Panoramalift. Die fantastische Aussicht über die sanften Hügel der Südoststeiermark genießen alle gleichermaßen.

Kletter-Erlebnispark Riegersburg

Einen Besuch der spannenden Ausstellungen sollte man sich auch nicht entgehen lassen: Das Burgmuseum in den Prunkräumen ermöglicht eine multimediale Reise durch die Barockzeit, im 2017 überarbeiteten Hexenmuseum versetzen Video- und Toninstallationen die Besucher in die schaurige Epoche der Hexenverfolgungen, die auch in der Steiermark stattfanden. Auf der Greifvogelwarte wiederum lassen sich die Manöver eleganter Flugkünstler – vom Steinadler bis zum Gänsegeier – bestaunen.

Tipp für Tagesausflüge: Wer die Etappe 31 nur als Tagesausflug in Angriff nehmen will, kann mit dem Regionalbus (mit Umsteigen) über Feldbach und Fehring nach Unterlamm retour fahren.

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