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Beschreibung

Spannende Wanderung durch eine steinige Wunderwelt in der Goldbergruppe: Unsere Alpen entstanden durch die Kollision von Kontinentalplatten, Verschiebungen und Hebungen, Verfaltungen und Übereinanderstapeln von unterschiedlichen Gesteinsarten. Dies führte in einem Teil der Ostalpen zu einem geologischen Phänomen: Gesteine aus tiefen Erdschichten, unseren Blicken sonst überall verborgen, erhoben sich kuppelartig zur Erdoberfläche und schoben die darüber liegenden Gesteinsdecken zur Seite – das Tauernfenster war entstanden.

Es umfasst den Zentralalpenkamm zwischen dem Brenner und dem Katschberg, besonders schön ausgeprägt in den Hohen Tauern. Dort finden wir nah beieinander die ungewöhnlichsten Gesteinsarten, vom harten, verwitterungsbeständigen Prasinit, der so schöne Formen ausgeprägt hat wie den schroffen Spitz des Großglockners, bis zum weichen Glimmerschiefer am Fuscherkarkopf, dessen sandiger Abrieb das Phänomen Gamsgrube entstehen ließ. Nördlich des Scharecks gesellt sich eine weitere steinige Besonderheit hinzu: eine Karstlandschaft aus Kalkgestein mit Karren, Dolinen, Schächten und einem kleinen Höhlensystem, eine Sensation im Zentralalpenkamm!

Diese geologische Wunderwelt konzentriert sich mit all ihren Varianten auf kleinstem Raum zwischen dem Hochtor und dem Schareck, geradezu eine Herausforderung für einen Wanderweg und Geo-Trail. Auf einer großartigen Weganlage informieren wir uns über die geologischen Phänomene, genießen eine grandiose Aussicht und begegnen dabei den unterschiedlichsten Pionierpflanzen, die den kurzen Hochgebirgssommer nutzen, um mit zarten Blütenpolstern und tiefen Wurzeln die sensible Erdoberfläche, vor allem den feinen Flugsand, zu befestigen.

Beste Jahreszeit

Juni bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer „Kärnten - zwischen Hohen Tauern und Karawanen" von Evamaria Wecker, erschienen im Rother Bergverlag. 
Der komplette Guide ist auch in der Rother Touren App für Android oder iPhone erhältlich.

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung
Die Rundtour können wir gleichermaßen am Hochtor als auch am Schareck beginnen. Wir wählen das Hochtor-Südportal als Ausgangspunkt (und sind damit unabhängig von den Betriebszeiten der Seilbahn), überqueren die Passstraße und steigen zum Hochtor auf, einem Sattel westlich des Tauernkopfes, 2.575 m, und von dort auf einem Schottersteig über den Westrücken zum Gipfel des Tauernkopfs (2, auch Tauernkogel genannt), 2.626 m. Weit breitet sich die sandige Hochfläche, mit dem schwarzen Gupf des Roßköpfls in der Mitte, vor uns aus.

Über feinsten weißen Sand wandern wir bergab in eine Mulde, 2.570 m, und folgen der Beschilderung des Geo-Trails zum Schareck nach rechts. Wir wandern weiter bergab, vorbei an interessanten Fels- und Geländeformen und erreichen unterhalb der Felsbarriere „In den Wänden“ eine Karsthochfläche. Nahezu eben wandern wir über das Karstplateau bis in das Pistengelände des Scharecks und steigen auf einer Schotterpiste mit schönem Blick zum Großglockner zum Schareck, 2.606 m, mit seiner großartigen Rundsicht auf.

Vom Gipfel folgen wir dem Strom der Bergwanderer nach Norden, über eine Grasflanke bergab zum Ansatz des Nordgrates. Auf schmalem Grat, hervorragend versichert mit Drahtseil und Geländer, steigen wir ab in die Mauskarscharte, 2.507 m, und haben damit das abenteuerlichste Wegstück hinter uns. Von der Scharte haben wir einen interessanten Blick nach Osten in das Große Fleißtal, ein eiszeitliches Trogtal, und zum Hocharn, dem höchsten Gipfel in der Goldberggruppe.

Dann geht es gemütlich weiter, wir bummeln über die Karsthochfläche von „In den Wänden“ und steigen über weichen Sand aufwärts zum schwarzen Felsgipfel des Roßköpfls, 2.588 m, genau östlich des Tauernkopfs. Über weichen Sandboden gehen wir nach Westen zum flachen Gipfel, wo sich unsere Runde schließt, und kehren auf unserem Aufstiegsweg zurück zum Hochtor-Südportal.

Anforderungen
Landschaftlich sehr abwechslungsreiche, wenig anstrengende Bergwanderung auf guten Wegen, im Abstieg vom Schareck sollte man schwindelfrei sein; Gegenanstiege gut 150 Hm.

Einkehr
Raststätte am Hochtor; Restaurant an der Bergstation der Schareck-Seilbahn.

Gut zu wissen
Naturkundlicher Führer „Geo-Trail Tauernfenster“ des Österreichischen Alpenvereins informiert bestens über die Geologie entlang des Rundwegs und liefert interessante Detailinformationen zu den 15 Haltepunkten am Weg, zu beziehen über den ÖAV Innsbruck, www.alpenverein.at, in den Nationalparkinformationsstellen Mallnitz und Heiligenblut sowie am Glocknerhaus.

Anfahrt und Parken

Heiligenblut, 1.288 m, am Südportal der Glockner-Hochalpenstraße.

Mautpflichtige Glockner-Hochalpenstraße (Infos unter www.grossglockner.at) bis Hochtor-Südportal, 2.504 m.

Parkplatz

Großer Parkplatz rechts der Straße oder Bergstation der Schareck-Seilbahn, 2.552 m.

Öffentliche Verkehrsmittel

Busverbindung von Heiligenblut zum Hochtor, Fahrplan unter www.nationalpark-hohetauern.at

Seilbahn – Bergbahn Heiligenblut – Schareck, www.gross-glockner.at
Betriebszeiten: Mitte Juni – 30.6. und 1.9. – Mitte September nur Di, Fr und So, 1.7. – 31.8. täglich 9.30 – 16.00 Uhr (letzte Talfahrt)

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