Die Fritz-Putz-Hütte (11.85 m) ist eine Selbstversorgerhütte in den Ammergauer Alpen. Sie liegt im östlichen Allgäu hinter den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau, nahe der deutsch-österreichischen Grenze, im Hochtal Bleckenau. Die Region um die Hütte ist vielfältig. Nicht nur wegen der sehr unterschiedlichen Geschichten der beiden Schlösser oder des Adelsgeschlechts der Wittelsbacher und deren exzentrischem Spross, Ludwig II., der auch Märchenkönig genannt wird. Auch wegen der Schwangauer Seen Alpsee, Forgensee, Weißensee, Hopfensee und Bannwaldsee. Zur Vielfalt zählen auch die vielen um die 2.000 m hohen Gipfel östlich der Hütte, die zahllosen Bächlein, die unter anderem zu Pöllat oder Lobentalbach werden und richtige Schluchten bildeten.
Der Weg zur Fritz-Putz-Hütte ist einfach. Große und kleine Wanderer, selbst zukünftige Wanderer im Kinderwagen, schaffen die Strecke. Mountainbiker, Winterwanderer und Schneeschuh-Geher haben es auch gut in dieser Ecke des Ammergebirges. Selbst Kletterer finden hier ihre Routen und Wege. Von Hohenschwangau kommt man außerdem herauf, um im Berggasthof Bleckenau, einer ehemaligen Jagdhütte des Märchenkönigs, zu essen. Und jene, die im nur wenige Gehminuten entfernten Selbstversorger-Haus logieren, können ab und zu auch im Gasthof essen.
Kürzester Weg zur Hütte
Unterhalb des Schlosses Neuschwanstein, auf den Parkplätzen in Hohenschwangau (802 m), geht es los. Auf einem Waldweg zunächst zum Aussichtspunkt „Jugend“, der oberhalb des Schlosses liegt und wunderbare Aussicht bietet. Anschließend schaut man von der Marienbrücke in die Pöllat-Schlucht und geht dann über den Brunnenstubenweg oberhalb der Pöllat in die Bleckenau und zur Fritz-Putz-Hütte.
Gehzeit: 1:30 h
Höhenmeter: 383 m
Alternative Routen
Von Hohenschwangau über Jugend- und Bleckenaustraße die Pöllat aufwärts (802 m, 1:30 h); mit der Gondel auf den Tegelberg, dann Abstieg vom Tegelberg zum Branderfleck (mit Besuch des dortigen Aussichtspunktes), rechts weg durch Hochwald, vorbei an der Ahorn-Dienst-Hütte ins Pöllattal und auf der Forststraße zur Bleckenau (1.700 m, 515 Hm absteigen, 1:30 h).
Leben auf der Hütte
Die Fritz-Putz-Hütte wurde 2014 saniert, erweitert und ist eine richtig schöne Selbstversorger-Hütte. Es kann auf Gasflamme oder am Holzherd gekocht werden. Wärme kommt vom Kachelofen. Wichtiger als die Ausstattung ist, dass die Hütte ein feiner Platz ist, um dort viel Zeit mit Kindern zu verbringen. Seit dem Frühjahr 2016 ist die sie als „Mit Kindern auf Hütten“ zertifiziert. Das heißt, dass nicht nur die Ausstattung kindergerecht ist. Für Babies und Kleinkinder gibt es eigene Betten, Wickeltische und auch Kinderstühle. Das Hütten-Umfeld ist für Spiele ideal und frei von etwaigen Risiken. Die Zustiege sind altersgemäß gestaffelt. Und die Touren sowie Erlebnismöglichkeiten sind auch auf die Erwartungshaltungen und Ansprüche kleiner Gäste ausgerichtet.
Gut zu wissen
In der das ganze Jahre verfügbaren Hütte können 44 Personen gleichzeitig übernachten. Getrennte Waschräume, Toiletten, Duschen mit Kaltwasser und Strom sind vorhanden. Ebenso ein Trocken- und Seminarraum. Guter Handy-Empfang. Die Zufahrt zur Hütte ist von Mai bis Oktober mit dem Bleckenaus-Bus möglich. Gepäcktransport nach Absprache mit Hüttenwart Niko möglich. Und Niko auch wegen Aufenthalten mit Hunden fragen.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Berggasthaus Bleckenau (1.167 m), das in wenigen Minuten zu erreichen ist. Weiters: Kenzenhütte (1.300 m, 4 - 5 h).
Gipfel und Touren: Ahornspitze (1.784 m, 1 h); Schlagstein (1.680 m, 1:30 h); Zunderkopf (1.721 m, 2 h); Branderschrofen/Tegelberg (1.881 m, 2 h); Hoher Straußberg (1.933 m, 2:15 h); Säuling (2.047 m, 2:30 h); Ochsenälpeleskopf (1.905 m, 3 h)