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Der See, der im Herbst austrocknet

Tourentipp: Naturschauspiel am Günen See

• 29. Mai 2015
2 Min. Lesezeit

Der aktuelle Tourentipp führt in die Hochsteiermark. Hier blickt man im Grünen See im Mai bis zu 10 Meter durch glasklares Wasser bis auf den Grund.

Von Georg Rothwangl (alpenvereinaktiv.com)

Wer positiv denkt, kommt weiter im Leben. Deswegen ärgern wir uns jetzt nicht über das verregnete Wochenende, das sämtliche Bergtouren-Pläne ins Wasser fallen hat lassen, sondern denken an ein faszinierendes Naturschauspiel, das dank des Regens noch ein bisschen prachtvoller wird: Der Grüne See in der Hochsteiermark.

Grüner See
Foto: TRV Hochsteiermark / Tomm Lamm
Im Grünen See sieht man nicht nur bis auf den Grund - auch die Berge spielgen sich hier
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Der heutige Tourentipp führt uns auf eine kurze Wanderung, geeignet für Jung und Alt, auf der das Wasser immer im Zentrum steht. Am Fuße des Hochschwabmassivs zwischen Trenchtling und Sonnschienalm liegt der wunderschöne Grüne See. Und jetzt ist die beste Zeit für einen Besuch, denn im Mai ist der Wasserstand am höchsten. Bis zu zehn Meter tief kann der glasklare See werden, momentan liegt der Wasserstand immerhin bei beeindruckenden acht Metern.
 
Bei diesem Anblick ist es kaum zu glauben, dass der See im Herbst manchmal vollkommen austrocknet und die berühmte Farbe erst im nächsten Frühjahr wieder im Sonnenlicht glitzert. Das Grün entsteht übrigens durch die Brechung des Lichtes und dem Gestein am Boden des Sees. Das Wasser ist extrem klar – weshalb man bis zum Grund des Sees blicken kann. 
 
Rund um den See gibt es zahlreiche Möglichkeiten für entspannte Touren und so kann man gut und gerne auch einen ganzen Tag hier verbringen. Eine Variante führt vom Parkplatz zuerst zum Kreuzteich – das ist sozusagen der ruhige Bruder des Grünen Sees, der ihm in seiner Schönheit allerdings um nichts nachsteht. Von dort geht es vorbei am Gasthof Seehof und dann dreht man eine Runde gegen den Uhrzeigersinn um den Grünen See. Vom Ufer aus sieht man die Wanderwege für niedrigere Wasserstände, welche jetzt – ebenso wie somanche Rastbank – unter Wasser liegen. Beeindruckend ist auch die Quelle am westlichen Ufer des Sees, wo Wasser sprudelnd direkt aus der Wiese austritt.
 
Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte unbedingt Gummistiefel dabei haben. Auch ein Reservegewand ist keine schlechte Idee - nach intensiven Spielen am oder gar im See braucht man das vermutlich. Im August findet am Grünen See das traditionelle Weisenblasen statt. Mehrere Musikgruppen bespielen das idyllische Ambiente. Baden ist im See übrigens nicht erlaubt – dafür darf sich hier die natürliche Wasserwelt gründlich erholen.

Grüner See
Foto: TRV Hochsteiermark / Heinz Toperczer
Der Grüne See ist auch ein beliebtes Ziel für Taucher

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