Das Taschachhaus (2.434 m) im Tiroler Pitztal liegt zwischen den Zungen des Taschachferners und Sexegertenferners und ist einAusbildungsstützpunkt des Deutschen Alpenvereins für Kletterer und Hochalpinisten.
Im Haus selbst gibt es eine Kletterhalle mit einer fast 8 m hohen Wand für Übungszwecke. Auf 112 Quadratmeter Kletterfläche – vom senkrechten bis zum stark überhängenden Wandteil – finden sich 16 Routen vom 4. bis zum 7. Schwierigkeitsgrad lt. UIAA. Im unteren Bereich ist ein Boulder-Rundkurs geschraubt.
Es darf nur unter Anleitung von Fachübungsleitern und Bergführern geklettert werden bzw. nur von Personen auf eigene Verantwortung, die die entsprechenden Sicherungstechniken beherrschen.
Kürzester Weg zur Hütte
Von Imst in das Pitztal und weiter bis nach Mandarfen. Nach dem Ortsende auf den Parkplatz der Talstation Gletscherbahn. Ab hier den gelben Wegschildern Richtung Taschachhaus folgen. Bald erreicht man die Taschachalm (1.796 m), von der es links hinunter zu einem Bach geht. Der Weg rechts führt zum Riffelsee.
Über den Bach drüber und dann der Almstraße folgen. Bei der Talstation der Materialseilbahn geradeaus weiter, ehe man den Taschachbach über eine Holzbrücke passiert. Nun beginnt der steile Anstieg entlang Gletschermoräne. Am Ende des Moränenansteigs geht es ein paar Schritte bergab, ehe der letzte kurze Anstieg zur Hütte beginnt.
Gehzeit: 2:30 h
Höhenmeter: 709 m
Alternative Routen
Über den Fuldaer Höhenweg (3 – 4 h Gehzeit).
Leben auf der Hütte
Barbara Klingseis und Christoph Eder sorgen nicht nur für erstklassige Verköstigung, sie legen auch Wert auf Dinge wie beispielsweise auf Kaffee- und Kakaoprodukte, die mit dem Fairtrade-Gütesiegel ausgezeichnet sind. Mit den Einnahmen aus ihren Leih- und Testmöglichkeiten finanzieren Barbara und Christoph ein Kinder- und Schulprojekt in Najing in Solu, mit dem 18 nepalesischen Kindern der Schulbesuch ermöglicht wird.
Aufgrund der weltweit akuten Klima-Problematik, setzen die Wirtsleute Themen-Schwerpunkte: Mittwochs ist Fleisch-freier tag auf der Alm. Dann gibt es regionale Schmankerl oder auch nepalesische Gerichte.
Die Fleischproduktion und der Fleischkonsum stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der globalen Klimaerwärmung. Die Produktion selbst erzeugt sowohl direkte als auch indirekte Treibhausgase. So entstehen beispielsweise große Mengen Methan durch das Wiederkäuen der Tiere und große Mengen CO2 durch den Transport und die Weiterverarbeitung des Fleisches. Gleichzeitig sorgt die steigende Nachfrage aufgrund des wachsenden Konsums für immensen Druck auf den Landnutzungswandel, was zu verstärkten Emissionen von Treibhausgasen führt, die die Aufheizung der Atmosphäre fördern und das Abschmelzen der Gletscher beschleunigen.
„Wir möchten durch Vermeidung von Einwegverpackungen, möglichst effiziente Planung zur Vermeidung von unnötigen Transporten, Verwendung regionaler Produkte und nun die Einführung eines fleischlosen Tages ein Zeichen setzen.“
Ein gemeinsamer Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Im Taschachhaus können bis zu 160 Personen nächtigen, in den vier Gaststuben gibt es ebenso viele Sitzplätze. Hunde sind willkommen.
Gut zu wissen
Eine Wasserkraftanlage erzeugt Strom, die Abwässer werden durch die vollbiologische Abwasserreinigungsanlage gereinigt. Hüttenschlafsäcke können erworben, jedoch nicht ausgeliehen werde. Am Taschachhaus ist für einzelne Handy-Netzanbieter (A1) Empfang. Im Gelände um das Taschachhaus kann mangels Empfang nicht überall telefoniert werden. Moderne Waschräume mit Münzduschen. Gepäcktransport auf die Hütte möglich. EC- und Kreditkartenzahlungen sind nicht möglich, nur Barzahlung. Reservierungen sind frühzeitig über das Online-Buchungssystem zu tätigen.
Touren und Hütten in der Umgebung
Die nächstgelegene Hütte ist die Riffelseehütte in 2.293 m, die in 3 h Gehzeit zu erreichen ist. Weiters: Gepatschhaus (1.928 m, 4:30 h); Braunschweigerhütte (2.758 m, 4:30 h); Rauhekopfhütte (2.731 m, 5 h); Vernagthütte (2.755 m, 5:30 h); Breslauer Hütte (2.844 m, 6 h).
Gipfelbesteigungen vom Taschachhaus aus: Pitztaler Urkund (3.201 m, 2 h Gehzeit); Hintere Ölgrubenspitze (3.296 m, 3 h); Vordere Ölgrubenspitze (3.456 m, 3:30 h); Bliggspitze (3.454 m, 3:30 h); Wildspitze (3.768 m, 4:30 h).