Das Hochjoch Hospiz (2.413 m) liegt im hintersten Rofental am Südosthang der Guslarspitzen in den Ötztaler Alpen in Tirol. Es wurde bereits ab 1869 als ein erster Stützpunkt für den Übergang von Nord- nach Südtirol erbaut. Hoch- und Skitourengeher kehren in die Hütte ein. Sie dient als hochalpiner Stützpunkt für die Besteigung der drei Guslarspitzen, anderer Gipfel im Weißkamm sowie als Zwischenstation auf dem Weg zum Brandenburger Haus. Das Schutzhaus ist von Vent relativ leicht zu erreichen.
Das Hochjoch-Hospiz ist keine Hütte im Sinne der Erwartung, dass alpine und hochalpine Hütten aus Holz bestehen. Es ist ein Haus. Ein Haus, das aufgrund seiner Exposition, hochalpinem Wetter Stand halten muss. Unter der äußeren Widerstandsfähigkeit verbirgt sich ein Inneres, dass seinen Gästen Geborgenheit und Schutz gibt und sie beherbergt. Hospiz bedeutet auch Herberge, in dem sowohl Pilger als auch Fremde auf ihren Reisen Rast und Zuflucht finden.
Kürzester Weg zur Hütte
Ausgangspunkt ist das Bergsteigerdorf Vent (1.896 m) im Talschluß des Ötztales. Der sehr breite und auch für Normalwanderer begehbare Anstieg beginnt bei den Rofenhöfen hinter Vent. Er führt an der Talstation der Materialseilbahn zur Vernagthütte über eine Hängebrücke über die Rofenschlucht und Rofenache sowie an der Abzweigung zur Vernagthütte immer weiter talein- und bergaufwärts. Über die Holzbrücke über den Vernagtbach und vorbei an der Rofenalm geht es aufwärts zum bereits im Blickfeld aufgetauchten Hospiz.
Gehzeit: 2:30 h
Höhenmeter: 517 m
Alternative Routen
Aus dem Schnalstal in Südtirol über Schöne-Aussicht-Hütte (2.842 m, Rifugio Bella Vista), Hochjoch, Hochjochfernertal und Hintereisbach (Wegzeit: 3:30 h; von der Bergstation am Schnalstaler Gletscher bis Rifugio Bellavista: 1 h; von der Schöne-Aussicht-Hütte bis Hochjoch-Hospiz: 2:30 h)
Leben auf der Hütte
Im Sommer wie im Winter suchen Alpinisten, Tourengeher und Wanderer, die von Vent heraufsteigen, das Haus auf. Denise und Thomas Pirpamer bieten ihren Tagesgästen verschiedene hausgemachte Spezialitäten. Nächtigungsgästen wird Halbpension mit einem dreigängigen Abendessen - Suppe, Hauptgericht, Dessert - und Frühstück vom Buffet empfohlen. Gäste schlafen in Zimmern oder im Matrazenlager und können auch duschen. Hüttenwirt Thomas ist staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und hilft gerne bei der Planung und Durchführung von Touren in die hochalpine Gipfelwelt oberhalb des Hospizes.
Gut zu wissen
Auf der Hütte gibt es Münz-Duschen, 20 Zimmerbetten und 50 Matratzenlager-Plätze. Handy-Empfang vorhanden. Kostenpflichtiges WiFi vorhanden. Schlafplätze sollten im Vorfeld reserviert werden. Hüttenschlafsack mitbringen. Kein Gepäcktransport auf die Hütte möglich. Nur Barzahlung. Unversperrter Winterraum vorhanden. Übernachtung mit Hund ist vor einem Schutzhaus-Besuch mit dem Hüttenwirt abzuklären.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Vernagthütte (2.755 m) in 2 h Gehzeit zu erreichen. Weiters:Schutzhütte Schöne Aussicht /Rif. Bella Vista (2.842 m, 2:30 h); Brandenburger Haus (3.277 m, 3:30 h); Breslauerhütte (2.844 m, 4:30 h); Similaunhütte (3.019 m, über Hauslabjoch: 5 h; über Saykogel: 6 h); Martin-Busch-Hütte (2.501 m, über Saykogel: 6h).
Gipfelbesteigungen und Touren: Guslarspitze (3.151 m, 2 h); Mutspitze (3.257 m, letzter Gipfelanstieg Kletterei und nicht ganz einfach, 3 h); Saykogel (3.360 m, 4 h); Kesselwandspitze (3.414 m, 4 h); Kreuzspitze (3.457 m, 4 h); Vordere Hintereisspitze (3.437 m, 4 h); Fineilspitze (3.516 m, 4:30 h; Gletscherausrüstung erforderlich); Fluchtkogel (3.500 m, 4:30 h; Gletscherausrüstung erforderlich); Mittlere Hintereisspitze (3.451 m, 4:30 h); Hintere Hintereisspitze (3.486 m, 4:30 m); Weißkugel (3.737 m, 6 h; Gletscherausrüstung erforderlich);