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Weitwandern

Die Haute Route Niederösterreich

Schwindelerregende Grate, tiefe Schluchten, urige Almen: All das bekommt, wer in zwölf Etappen über Ötscher, Dürrenstein und Co. wandert.

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Foto: Philipp Horak
Von wegen Flachland: Auf der Haute Route Niederösterreich entdeckt man die bergigsten Regionen des Bundeslandes.
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Die Haute Route Niederösterreich zieht sich vom Osten bis in den Westen Niederösterreichs. Sie verläuft in 12 Etappen über die höchsten Gipfel Niederösterreichs, vom Schneeberg im Osten in die Ybbstaler Alpen im Westen, und großteils auf markierten Wegen über rund 250 Kilometer mit mehr als 13.000 Höhenmetern im Aufstieg. Die Etappeneinteilung lässt sich variieren, es gibt einige Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten.

Anbei stellen wir euch alle 12 Etappen im Überblick vor.

1. Etappe: Von Ternitz auf das Öhlerschutzhaus

Die erste Etappe führt von Ternitz über das Neunkirchner Haus nach Himberg und über Puchberg am Schneeberg zum Öhlerschutzhaus (1.027 m). Über zunächst moderate An- und Abstiege wandert man nach Puchberg am Schneeberg. Dort beginnt das erste Highlight der Tour: Imposant thront der höchste Berg Niederösterreichs über dem kleinen, ruhigen Ort – an klaren Tagen ist er sogar von der Bundeshauptstadt Wien aus deutlich zu sehen. Doch die Route führt nicht direkt hinauf, sondern macht einen lohnenswerten Schlenker über das Öhlerschutzhaus.

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2. Etappe: Vom Öhlerschutzhaus zum Weichtalhaus

Am zweiten Tag führt die Tour vom Öhlerschutzhaus zum fast schon berühmten Fadensteig: Steil, felsig, beeindruckend und mit tollen Ausblicken! Über die Fischerhütte kommt man zum Klosterwappen, welche den höchsten Punkt (Gipfel) des Schneebergs in 2.076 m Seehöhe markiert. Anschließend steigt man ins romantische Höllental ab – mit herrlicher Möglichkeit zum Abkühlen in der Schwarza. Endpunkt der Tour ist das Weichtalhaus.

3. Etappe: Vom Weichtalhaus aufs Habsburghaus

Auf dieser Etappe wartet mit dem Raxmassiv bereits im wahrsten Sinne des Wortes der zweite Höhe-Punkt der Haute Route: Über 1.000 Höhenmeter müssen (steil) überwunden werden bevor man das Hochplateau der Rax erreicht und über Hohe Kanzel und Preiner Wand zum Habsburghaus gelangt.

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4. Etappe: Vom Habsburghaus nach Frein an der Mürz

Ab ins Tal, ist auf dieser Etappe das Motto – bewältigt man doch 1.800 Höhenmeter im Abstieg. Vom Habsburghaus steigt man über das Bärenloch oder dem Kaisersteig nach Hinternaßwald ab, weiter nach Steinalpl, Neuwand und zum Endpunkt nach Frein an der Mürz.

5. Etappe: Von Frein an der Mürz nach Kernhofer Gescheid

Der folgende Anstieg von Süden auf den Göller (1.766 m) bedeutet nicht nur Rückkehr nach Niederösterreich, sondern auch Destinationswechsel von Wiener Alpen zu Mostviertel. Von Frein geht es über den Lahnsattler Urwald nach Donaudörfl, Waldhüttsattel zur Göllerhütte und von dort auf den Gipfel des Göller. Anschließend folgt der Abstieg nach Kernhofer Gscheid.

6. Etappe: Von Kernhofer Gscheid zum Schutzhaus Vorderötscher

Dier Herausforderung auf dieser Etappe sind nicht die Höhenmeter, sondern die 26 Kilometer Strecke. Der Weg führt von Kernhofer Gscheid über den Krumbachsattel zum Hubertussee. Eine Rast am Hubertussen ist hier zu empfehlen – ein absolutes Naturidyll und Naturjuwel.

Apropos Naturjuwel: In Mitterbach am Erlaufsee als nächsten Ort betritt man gleichzeitig den Naturpark Ötscher-Tormäuer, wo es zunächst durch die Ötschergräben – auch Grand Canyon Österreichs genannt – ohne nennenswerte Steigungen durch die Schlucht geht. Ziel der Etappe ist das Schutzhaus Vorderötscher.

7. Etappe: Vom Schutzhaus Vorderötscher über den Rauen Kamm auf den Ötscher nach Langau

Hier ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit angesagt! Es folgt eine Überschreitung des Ötscher über den anspruchsvollsten Gipfelweg – den Rauen Kamm an der Ostflanke. Am Gipfel erlebt man eine 360° Kulisse zwischen Flachland im Norden und Bergwelt im Süden.

Die Überschreitung des Ötschers über den Rauen Kamm ist alpentechnische fordernd. Zudem gilt es auf dieser Königsetappe an die 25 Kilometer und 1.200 Höhenmeter zu bewältigen.

8. Etappe: Von Langau zur Ybbstaler Hütte

Die Ybbstaler Alpen im Südwesten des Mostviertels sind erreicht und der Weitwanderweg dringt in neue Sphären ein, als man sich zwischen Ötscher und Hochkar über den Dürrenstein (mit Abstecher zur Ybbstalerhütte) am Rande des Wildnisgebiets Dürrenstein-Lassingtal befindet. Auf dieser Etappe geht es von Langau über die Herrenalm und den Dürrenstein-Grat zur Ybbstaler Hütte.

9. Etappe: Von der Ybbstaler Hütte zum Hochkarschutzhaus

Die Tour führt in ständigem auf und ab am Grat entlang bis ins Ski- und Wandergebiet Hochkar und bietet somit für lange Zeit herrliches Panorama.

10. Etappe: Vom Hochkar nach Göstling

Der Abstieg nach Göstling führt vorbei am Leckermoor – ein Naturschutzgebiet inkl. hochinteressantem Themenweg.

Inklusive der Überschreitung des Hochkars mit gleichnamigen Gipfel (1.808 m) geht es zur Schmalzmauer (1.760 m) und über die unmarkierte Kammwanderung nach Heuwies und bergab nach Göstling.

11. Etappe: Von Göstling nach Hollenstein

Im Herzen der Ybbstaler Alpen folgt mit der Überschreitung des Königsbergs bis nach Hollenstein an der Ybbs ein Geheimtipp: Sanftes Wandern, Almen, Kuhweiden, zwei urige Hütten, ein kleiner Gipfel – Natur und Entschleunigung pur.

Startend in Göstling, führt der Weg über die idyllischen Pfade am Bromreit oder entlang des Saggraben-Wasserfalls, bevor es durch den Scheitergraben geht. Höhepunkte dieser Etappe sind der Anstieg zum Kurzeck, der Durchgang bei Siebenhütten und die Überquerung des Königsbergs, wo die Vierhütten zur Rast einladen.

12. Etappe: Von Hollenstein nach Altenmarkt

Es folgt das letzte Teilstück über die Voralpe (Gipfel Stumpfmauer in 1.770m) im Dreiländereck Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark. Die Höhenmeter sind geschafft und der Abstieg auf steirischer Seite endet am Endpunkt der Haute Route Niederösterreich, beim Bahnhof Altenmarkt bei St.Gallen.

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