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Bergwelten Hüttenwoche, Tag 5

Alles hat ein Ende: Servus, Ciao und Pfiati, Lengau!

• 23. Juni 2018
3 Min. Lesezeit
von Katrin Rath

Nach dem Kaiserwetter der letzten Tage hat sich die Sonne am Freitag zwar hinter einer dichten Wolkendecke versteckt, die Stimmung auf der Bergwelten Hütte im Talschluss Saalbach Hinterglemm wurde davon allerdings nicht getrübt. Auch am letzten Tag der Bergwelten Hüttenwoche haben wir einiges erlebt und vor allem sehr viel Spaß gehabt.

Sonnwendfeuer im Talschluss Saalbach Hinterglemm
Foto: Katrin Rath
Sonnwendfeuer im Talschluss Saalbach Hinterglemm
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Der Duft von Eierspeis und Speck lockte uns am gestrigen „Tag der offenen Bergwelten Alm“ aus unseren Betten im ersten Stock in die geräumige Küche unserer Hütte. Der Blick auf den reich gedeckten Tisch ließ uns das Wasser im Mund zusammenlaufen, der Blick aus dem Fenster eher schaudern. Über Nacht hatte es stark abgekühlt und die Sonne konnte man hinter der schweren Wolkendecke nur erahnen. Trübes Wetter bedeutet aber keineswegs trübe Stimmung auf der Hütte – mussten doch die großen, kleinen und vor allem amüsanten Abenteuer der vorangegangenen Tage reflektiert werden, bevor es ans Vorbereiten und Einkaufen für unseren Tag der offenen Alm am Nachmittag ging.

Frühstück auf der Lengau Alm
Foto: Mesi Tötschinger
Frühstück auf der Lengau Alm

Pünktlich um 14:00 Uhr ließ sich sogar die Sonne auf der Alm blicken, dicht gefolgt von Bergwelten Chefredakteur Klaus Haselböck. Die Sonne verabschiedete sich bald wieder, Klaus blieb. Am lodernden Lagerfeuer wurde geschnitzt, geplaudert und gelacht. Selbst ein kurzer Regenguss konnte uns weder von diesem idyllischen Platz vertreiben, noch die gute Stimmung trüben. Bei Bier und Jause wurde dem eher bescheidenen Wetter getrotzt. Einziger Wermutstropfen: das für den Tag davor angekündigte Sonnwendfeuer fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser und auch für Freitag sah es nicht danach aus, als könnte der vorbereitete Holzhaufen entzündet werden. Aber es wäre nicht die Bergwelten Hüttenwoche, würde nicht alles einen guten Ausgang finden. Dominik, Juniorchef der Lengau Alm, stand plötzlich am Lagerfeuer vor der Hütte und fragte, wann wir denn das Sonnwendfeuer entzünden wollten. Auf einige skeptische Blicke und die Frage, ob das Holz nicht zu feucht sei, entgegnete er bloß lässig: „Ah geh, das machma schon!“

Wir ließen und vom schlechten Wetter die Laune nicht verderben

Und tatsächlich: als wir abends am riesigen Holzhaufen im Tal ankamen stand dieser bereits in Flammen – Strohballen und altes Holz machten es möglich. Was für eine Stimmung! Leichter Nebel lag zwischen den umliegenden Berggipfeln, die Flammen ließen das Holz laut knacken und erweckte unsere klammen Finger und Zehen wieder zum Leben. Rund zwei Stunden spendete das Sonnwendfeuer wohlige Wärme, bis uns Hunger und Durst wieder zurück auf die Hütte trieben. 

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Sonnwendfeuer
Foto: Martin Foszczynski
Sonnwendfeuer

Wie so oft in dieser Woche verwöhnte uns unsere Chefin mit einem köstlichen Abendessen. Diesmal auf der Karte: legendär gutes Tiroler Gröstl. Beim Essen verriet uns Dominik, dass es die Lengau Alm bereits seit mehr als 170 Jahren gibt und beim Umbau darauf geachtet wurde, auch alte Elemente wie die Holzbalken an den Decken zu erhalten. Die Mischung aus Altem und Neuem ist es, was der Hütte diesen besonderen Charme verleiht.

Tiroler Gröstl
Foto: Martin Foszczynski
Tiroler Gröstl

Den Rest unseres letzten Abends in Saalbach Hinterglemm verbrachten wir so, wie man sich einen Hüttenabend vorstellt. Bei Spielen, Zirbenschnaps und guter Musik wurde gescherzt und gelacht. Ein würdiger Abschluss einer ereignisreichen Woche und ein Wiener würde sagen: „Der Schmäh is g’rennt.“ Besonders das „Hutspiel“ sorgte für vom Lachen verursachte Bauchschmerzen und Tränen. Darum wollen wir es euch nicht vorenthalten.

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Hüttenspiel

Alles was ihr dazu braucht sind ein Hut oder eine Kappe und drei kleine Zettel für jeden Mitspieler. Auf diese Zettel notiert jeder jeweils ein Hauptwort, faltet sie zusammen, gibt sie in den Hut und schon geht es los. Der erste Spieler zieht eines der Wörter im Hut und erklärt es dem übernächsten Spieler am Tisch. Wird es erraten, kann der Zettel vor dem Erklärenden abgelegt werden und er darf ein weiteres Wort ziehen. So lange bis 60 Sekunden um sind. Dann werden die vor dem Erklärenden gestapelten Zettel gezählt und die Punkte aufgeschrieben. Der nächste Spieler ist an der Reihe und so geht es immer weiter bis keine Wörter mehr im Hut sind.
Für die zweite Runde werden alle Zettel wieder in den Hut geworfen und das Ganze beginnt wieder von vorne – mit dem Unterschied, dass die Begriffe nicht erklärt, sondern pantomimisch dargestellt werden müssen. In der dritten Runde darf nur noch ein Wort zur Beschreibung verwendet werden und in der vierten ist es lediglich noch ein Geräusch, das man mit dem Begriff assoziiert. Wer zum Schluss die meisten Punkte hat gewinnt.

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