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Outdoor Hack

5 Tipps für dein Freeride-Skitourenfell

Anzeige • 18. Februar 2019
von Riki Daurer

Du bist kein verbissener Speed-Läufer? Der Aufstieg ist dir wichtig, aber nicht so wichtig wie eine lässige Abfahrt? Außerdem ist dein Ski nicht zwingend ein klassischer Skitourenski? Hier einige Tipps, wie du das perfekte Fell für deine Bedürfnisse findest.

Pomoca Skitourenfelle
Foto: Anton Brey
Pomoca Skitourenfelle
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1. Gute Fixierung

Viele Freerideskier haben eben keine klassische Tourenski-Form bzw. -Stärke. Daher kommt es immer wieder vor, dass der Bügel vorne nicht passt bzw. beim Gehen immer wieder von der Spitze rutscht. Oder aber der Endhaken passt gar nicht über das relativ dicke Skiende. Ein Fell, das nicht hält, kann einem nicht nur schnell den Skitourenspaß verderben, sondern auch zum Sicherheitsthema werden.

Daher ist es wichtig beim Fellkauf auf die Fixierung zu achten – der vordere Bügel sollte nicht nur über die breite Schaufel passen, sondern er muss auch halten. Ebenso ist es beim Endhacken, den man hoffentlich ohne Probleme über das (bei Freerideski meist stärkere) Skiende klappen kann.

Pomoca bietet sowohl für Schaufel als auch Skienden passende Systeme, sodass alle Freerideskier bis hin zum TwinTip gut versorgt sind.

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2. Optimale Gleiteigenschaft

Breite Skier bedeuten auch breite Felle. Und breite Felle bedeuten viel Widerstand, dessen Überwindung wiederum einen erhöhten Kraftaufwand nach sich zieht. Es gibt zwei Möglichkeiten, dieser Misere entgegen zu wirken: entweder man verwendet Felle, „die weniger Fläche haben“ wie z.B. Spare Skins, oder man verwendet ein Steigfell mit hervorragender Gleiteigenschaft.

Pomoca hat bei seinem neuen Freeride-Fell eine Technologie aus dem Rennsport verwendet, bei der die „Härchen“ des Felles nochmals glatter und wasserabweisender sind und das Fell noch besser gleiten lassen.

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Gleichzeitig wird damit auch die lästige Stollenbildung vermieden. Die Gleiteigenschaft wird bei Pomoca übrigens mittels eines Werts von Kalorienverbrauch pro Stunde gemessen. Es handelt sich dabei um einen Durchschnittswert, der im Technologiezentrum für Ski- und Alpinsport in Innsbruck im Labor ermittelt wird. Dieser liegt beim Free-Fell von Pomoca bei 223kcal/h. Im Vergleich: ähnliche Felle liegen bei ca. 300kcal/h, Rennfelle bei ca. 170 kcal/h.

Pomoca-Skitourenfell mit Beutel
Foto: Pomoca
Pomoca-Skitourenfell mit Beutel

3. Perfekter Grip

Aber nicht nur die Gleitfähigkeit des Fells ist wichtig, auch der Grip muss passen. Beim Fellkauf wird man daher immer den Spagat zwischen beidem meistern müssen. Bei Freeride-Skiern ist die Griffigkeit noch wichtiger als bei herkömmlichen Skiern, da diese aufgrund der Breite und wegen dem meist größeren Radius insbesondere bei Querungen „weniger“ am Schnee aufliegen. Auch hier kann ein Fell mit wenig Grip den Spaß schnell verderben und die oft steilen Freeride-Ziele verunmöglichen.

4. Weniger Gewicht und kleineres Packmaß mittels effizienter Membran

Ein Steigfell besteht aus mehreren Schichten: den „Härchen“ bzw. Velours aus ausgerichteten Phasern, der Membran, dem Kleber.

Erste können aus Nylon oder Mohair oder einer Mischung aus beidem bestehen. Ebenso wie das Material werden Dicke, Dichte und Länge der „Härchen“ den Anforderungen angepasst.

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Der Kleber lässt das Fell am Ski haften. Selbst bei oftmaligem An- und Abfellen soll es immer noch gut haften und auf keinem Fall Kleberreste am Ski zurücklassen.

Die Membran ist quasi das Trägermaterial, das Kleber und Härchen miteinander verbindet. Sie garantiert, dass die beiden Materialien verbunden bleiben. Sie soll widerstandsfähig sein, wasserabweisend oder wasserdicht bzw. UV-beständig, aber gleichzeitig nicht zu schwer.

Auch hier hat Pomoca eine neue Technologie eigengesetzt, die Fellgewicht und Packmaß einsparen. Ein Fell (120mm x180cm) kommt auf 248g.

5. Nachhaltigkeit

Leider ist selbst Skitourengehen nicht 100% nachhaltig. Abgesehen von der Anreise und der Kleidung, werden Schadstoffe über Ski, Skiwachs, Fell und Fellimprägnierung in die Natur abgegeben. Pomoca hat mit seinem Material Every Dry 3.0 das erste PFC freie Fell entwickelt.

Zu Besuch bei Pomoca
Foto: Pomoca
Zu Besuch bei Pomoca

Was ist den Entwicklern der Pomoca Felle im Allgemeinen und speziell beim neuen Fell wichtig?

In einem Gespräch bei der ISPO 2019 haben wir für bergwelten.com die Entwickler der Pomoca Felle getroffen – Jordi Millastre, Product Manager POMOCA Skins, Joris Vedrines, Manufacturing Engineer POMOCA Skins und Arthur Guinand, Marketing Manager POMOCA. Ein Schweizer, ein Italiener und ein Spanier – eine ebenso bunte Mischung also, wie es die Farben der Felle sind.

Für die Saison 2019/20 haben sie das Freeride Fell nochmals weiterentwickelt. „Was ist nun das Revolutionäre an eurem neuen Fell?“ Hier waren sich alle drei einig: das Packmaß. Gerade diesem werde oft relativ wenig Beachtung geschenkt, obwohl jeder, der auf Tour unterwegs ist, wisse, dass der Platz im Rucksack endlich ist und Packmaß und Gewicht (immer in Verhältnis zu Funktion und Sicherheit) möglichst optimiert sein sollte. Ob die neue Technologie zur Verringerung des Packmaßes auch bei anderen Produkten zur Anwendung komme, wisse man noch nicht.

Der Firmensitz von Pomoca befindet sich in der Schweiz. Die Firma der Familie Dufour besteht seit 1870, wobei die Produktpalette von Rettungsschlitten und Gummisohlen bis hin zu Steigfellen reicht. Seit 2011 gehört Pomoca zu Oberalp Gruppe.

5% des jährlichen Gewinns investiert die Firma in die weitere technologische Entwicklung. Abgesehen davon setzt sich die Firma für Nachhaltigkeit und Umweltthemen ein, wie den Schutz der Saimaa Ringelrobbe oder der NGO protectourwinters.ch.

Auf die Frage, ob die neuen Felle denn nun aus Synthetik oder Mohair bestünden, grinsten alle drei und verwiesen mich darauf, dass Pomoca eine einzigartige, optimierte Verbindung beider Materialen erreicht habe - das Rezept dafür aber sicher nicht preisgegeben werde.

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