
Luftiger Klettersteig in der Zugspitz-Region über dem Kloster Ettal: Das Ettaler Manndl in Bayern hat keine Verniedlichung verdient. „Manndl" ist absolut unberechtigt. Es ist ein gestandenes Mannsbild, das schon etlichen ebensolchen Herren (und Damen) das Fürchten gelehrt hat. Dabei fängt alles so beschaulich an.
Man fährt bequem mit der Seilbahn von Oberammergau zum Laberjoch hinauf und denkt nichts Schlechtes. Oder man tut sich den schönen, einigermaßen steilen und langen, aber schattigen Anstieg von Ettal herauf an, freut sich an den fröhlich zwitschernden Vögeln und dem Waldesrauschen, ehe man jäh aus den süßen Träumen gerissen wird.
Unvermittelt findet man sich unter einem steilen, ja fast senkrechten Felsenaufschwung und weiß zunächst einmal gar nicht so recht, ob und wie es überhaupt weitergeht. Doch muss man dort nicht gleich ans Umkehren denken, auch wenn man keine Kletterausrüstung dabei hat.
Hier wurde ein Klettersteig angelegt, der eine gehörige Portion Mut verlangt. Und weil der Anstieg zum markanten Doppelgipfel doch recht mühsam ist, wird man oben mit einer Rundschau belohnt, die angesichts der bescheidenen Höhe des Berges nichts zu wünschen übrig lässt.

Klettersteige · Bayern Alpspitze Ferrata Klettersteige · Tirol Kaiser-Max-Klettersteig Klettersteige · Tirol Stuibenfall-Klettersteig (C)
Strecke: 5-10 km Aufstieg: 600-900 m Dauer: 2-4 h
Diese Tour stammt aus dem Buch „Münchner Wanderberge. 50 Touren zwischen Füssen und Chiemgau." von Siegfried Garnweidner, erschienen im Bergverlag Rother.
Der Ort Ettal lebt vom Kloster, das als sakrale Einrichtung und als Quellort eines einzigartigen Klosterlikörs Weltruhm erlangt hat. Direkt am Ettaler Sattel gelegen, ist Ettal eine herausragende Touristenattraktion. Übernachtungsmöglichkeit bietet das Laberhaus, welches allerdings nicht an der Route liegt.
Wegbeschreibung
Aufstieg
Der Manndlweg wurde so genannt, damit keinem von uns Zweifel an der richtigen Route kommen und damit sich auch keiner verirrt. Er beginnt an der östlichen Klostermauer des nicht nur wegen seines guten Likörs berühmten Klosters und führt, breit wie er ist, gemächlich ansteigend nach Nordosten dahin.
Allmählich schwingt er sich aber doch noch in die Höhe auf und in den Tiefentalgraben hinein. Dort erreicht er die Tiefental-Diensthütte, von der er sich in vielen engen Kehren durch düsteren Wald zum Wanderweg hinaufschlängelt, der vom Laberjoch herüberkommt. Bei dieser Wegverzweigung halten wir uns rechts und folgen der Trittspur unter steilen Felsenwänden ein Stück dahin. Schon bald zweigt nach links der rassige Klettersteig ab.
Routenverlauf
Die robuste Eisenkette fest packend steigt man hinauf und genießt hin und wieder ein paar gewaltige Blicke zwischen den eigenen Beinen hindurch in den Abgrund. Man erreicht eine Gratschulter, steigt wenige Meter ab und gleich darauf kommt man über steile Felsen erschöpft aber zufrieden am Gipfelkreuz des Ettaler Manndls an.
Abstieg
Normalerweise steigt man entlang der Aufstiegsroute auch wieder ab.
Man kann aber auch, wenn man über den luftigen Klettersteig wieder abgestiegen ist, am Wanderweg zum idyllisch gelegenen Soilesee hinuntergehen und an der Soilealm vorbei gegen Norden, später Westen, nach Oberammergau hinauswandern.
Wer es bequem mag, fährt mit der Seilbahn ins Tal zurück. Bei diesen Abstiegs- bzw. Abfahrtsvarianten wird allerdings der Ausgangspunkt nicht erreicht.
Anfahrt und Parken
Über die A95 oder von Garmisch-Patenkirchen nach Oberau. Dort weiter Richtung Westen nach Ettal zur östliche Klostermauer.
Östliche Klostermauer
Busverbindung von Oberammergau und Oberau.
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