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Bergwelten-Doku

Wien – Wiege des Alpinismus

• 9. November 2023
2 Min. Lesezeit

Kletterer und Alpinist David Untersmayr begibt sich auf eine Reise auf den Spuren des Wiener Alpinismus, die ihn zu unterschiedlichen Orten führt: zu Kletterrouten am Peilstein, der Rax oder im Gesäuse und schließlich ins Mont Blanc-Massiv an den Dent du Geant. Auf seinen Erkundungstouren trifft er Bergsteiger und Bergsteigerinnen, mit denen er die Historie des Wiener Alpinismus aufrollt. Zu sehen am Montag, den 13. November auf ServusTV.

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Foto: West4Media Filmproductions / Red Bull Content Pool
Protagonist David Untersmayr beim Klettern am Wiener Flakturm
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Den Ausgang nimmt seine Reise an der Außenwand des alten Flakturms, der im 6. Wiener Gemeindebezirk das „Haus des Meeres“ beheimatet. Hier befindet sich heute eine der außergewöhnlichsten städtischen Kletterwände, ein Trainingsparadies für die Wiener Kletterelite des 21. Jahrhunderts. Aber bereits im 19. Jahrhundert war Wien Ausgangspunkt und geistiges Zentrum der Erschließung der Alpen. 1862 wurde in Wien der erste Alpenverein Kontinental-Europas gegründet. Die Organisation wurde nach dem Zusammenschluss mit dem Deutschen Alpenverein zum Wegbereiter für die breite Erschließung der Ostalpen. Es entstand ein riesiges Netz an Wegen und Hütten, während zugleich die Ausbildung von Bergführern forciert wurde. Wiener Bergsteiger und Kletterer waren in den 1890ern in den Ostalpen omnipräsent und für viele spektakuläre Erstbesteigungen verantwortlich.

Die Topografie im direkten Umfeld der Stadt war und ist dabei ein großer Vorteil für die Wiener und trug weiter zur Professionalisierung der Bergsteiger aus der Großstadt bei. Überall ragen kleine und größere Kalkfelsen aus den Wäldern rund um Wien. Der Peilstein, eine perfekte Fels-Formation fast wie eine Kletterwand, bietet ideale Trainingsbedingungen für die ambitionierten Alpinisten. David Untersmayr, klettert hier eine der berühmtesten Sportkletterrouten der Kletter-Geschichte rund um Wien.

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Foto: West4Media Filmproductions / Red Bull Content Pool
Protagonist David Untersmayr und Seilpartner Karl Reicht beim Klettern am Peilstein in Niederösterreich

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Bewunderte Wiener

Doch bald schon erweiterten die Großstadt-Alpinisten ihren Wirkungsraum. Im Gesäuse, der „Hochschule des Alpinismus“ schrieben Heinrich Pfannl und Thomas Maischerger Geschichte. Als erste durchstiegen sie die gefürchtete Hochtor-Nordwand. David Untersmayr wiederholt mit Bergführer Jürgen Reinmüller diese spektakuläre Tour und taucht in die Welt der Erstbesteiger ein.

Nur kurz danach feierte die „Wiener Schule“ ihren größten Triumph. 1880 erklärte der legendäre englische Bergsteiger Albert Mummery den „Dent du Geant“ (Zahn des Riesen) im Mont Blanc-Massiv ohne künstliche Hilfsmittel für unbezwingbar: "Absolutely inaccessible by fair means.“ Der Gipfel wurde daraufhin mit Trittstiften und Fixseilen versichert, um den Gipfel für Touristen gangbar zu machen. 1900 reiste Heinrich Pfannl mit zwei Kollegen an, und das Trio durchstieg den legendären Berg ohne Mauerhaken oder andere Hilfsmittel – eine Sensation. Die Großstädter aus Wien schrieben Klettergeschichte. David Untersmayr taucht mit seiner Seilpartnerin Katie Keeley in diese Zeit der Kletterpioniere ein.

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Schauplätze: Gesäuse und der Dent du Geant im Mont Blanc-Massiv

TV-Tipp: ServusTV zeigt die Bergwelten-Doku „Wien – Wiege des Alpinismus“ am Mo., 13.11. ab 20:15 Uhr in Österreich und ab 21:10 Uhr in Deutschland.

Touren-Tipps zur Sendung

Peilstein in Niederösterreich

Der Peilstein im Wienerwald, rund 30 Autominuten von der Wiener Stadtgrenze entfernt, ist sowohl ein Paradies für Kletterer, als auch ein lohnendes Wander-Ausflugsziel. Ein familientauglicher Themenweg führt vom Mostheurigen Karner in Nöstach größtenteils durch Wald auf das Gipfelplateau – unterwegs erhascht man fast immer einen Blick auf Wagemutige in den Felswänden. Oben erwartet einen eine prächtige Aussicht und das für seine belegten Brote und den Kletterwand-Spielplatz beliebte Peilstein-Haus.

Hochtor im Gesäuse

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Diese wunderschöne Rundtour vereint viele Highlights des steirischen Nationalparks Gesäuse: die Hesshütte als sehr schöne Einkehrmöglichkeit – oder auch Übernachtungsmöglichkeit – , das Hochtor, mit 2.369 m die höchste Erhebung des Gesäuses und den Abstieg durch das einsame Schneeloch zurück ins Bergsteigerdorf Johnsbach.

Noch mehr Touren im Gesäuse

Von der Nordwand-Kletterei bis zum Wasserfallweg - Österreichs jüngster Nationalpark erlaubt auf kleinem Raum eine große Vielfalt an Unternehmungen.

  • Dent du Géant in der Mont-Blanc-Gruppe

    Schon von weitem sticht einem dieser Riesenzahn des Dent du Géant in der Mont-Blanc-Gruppe ins Auge und weckt den Wunsch, einmal dort oben zu stehen. Dank Fixseilen ist eine Besteigung auch gar nicht so schwer, wie man von weitem vermuten würde.

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