Sissi Pärsch: „Auf Hütten schlafe ich niemals lange“
Sissi Pärsch portraitiert in ihrem neuen Buch 50 der schönsten Hütten im Alpenraum. Wir haben sie zu ihrer besondere „Hütten-Liebe“ befragt und verlosen 3 Exemplare des prächtigen Schmökers.

Sissi Pärsch ist im „Bergwelten“-Universum keine Unbekannte. Ob wandernd, im Reisebus oder radelnd, ob in der Heimat oder Ferne - die gebürtige Allgäuerin ist so gut wie ständig in der Natur unterwegs, um spannende Geschichten aufzuspüren und zu erzählen. Viele davon sind bereits im Bergwelten Magazin oder hier auf Bergwelten.com erschienen.
50 Hütten in den Alpen
Ihre Lieblingsorte aber sind die Berg-Hütten. Dort findet sie nicht nur Ruhe und Zuflucht, sondern mitunter die besten Geschichten. Ihnen hat sie nun ein bemerkenswertes Buch gewidmet („Unsere schönsten Hütten. 50 Porträts aus dem Alpenraum“, Erscheinungstermin: 18.04.2019). Darin nimmt sie uns zu 50 besonderen Berghäuser in Österreich, Bayern, der Schweiz und Südtirol mit. Zu knorrig-knarzigen Urgesteinen ebenso wie zu modernen Neubauten. Zu Hütten für Hartgesottene, ebenso wie für Genießer. Jede für sich ein Unikat, geprägt von ihrer besonderen Lage, ihrer Geschichte und vor allem von den Menschen, die sie mit Leben füllen.
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Das Buch ist eine von 7 spannenden Neuerscheinungen der neuen Bergwelten-Reihe des Benevento-Verlags.
Wir haben mit Sissi Pärsch über Hütten und ihr neues Buch gesprochen.

Bergwelten: Liebe Sissi, du sagst, Hütten seien dein Arbeitsplatz – weil sie dir Geschichten liefern. Wann begann deine Hüttenliebe?
Sissi Pärsch: Wahrscheinlich in Kinderzeiten. Zum Wandern mussten meine Eltern mich und meinen Bruder motivieren – entweder durch die Schwammerlsuche, die Blaubeerfelder oder eben die Hütteneinkehr.
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Was war die schrägste Geschichte, die dir eine Hütte bis dato geliefert hat?
Ha! Eine Frage, die ich auch gerne den Hüttenwirten stelle. Da hörst du dann alles: nackte Wanderer, unglaublich viele Liebesgeschichten oder der Steinbock, der immer zum Hörnerkratzen an den Holzstapel hinter der Hütte kommt. Persönlich war es etwas banaler, aber trotzdem bewegend: Ich habe einmal auf einer Hütte weitab meiner Allgäuer Heimat eine uralte Freundin wiedergetroffen.
Was ist dein Lieblings-Hüttenschmankerl und welche Speise hat dich auf einer Hütte besonders überrascht?
Ich bin KKK traumatisiert. Das glaubt mir kein Mensch, aber es gibt durchaus ein zu viel an Knödel, Kaiserschmarrn und Käs-Brettl. Wenn man das so oft serviert bekommt wie ich, dann freut man sich über andere Spezialitäten: Ich esse wenig Fleisch, aber ich habe auf Hütten schon das beste Wild gegessen. Oder ein Curry oder Polenta mit Gemüse. Ich weiß, jetzt schütteln alle KKK-Anhänger den Kopf…
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Du stellst Hütten in Bayern, Österreich, der Schweiz und Südtirol vor – gibt es da wesentliche Unterschiede?
Durchaus. Viele bayerische Hütten sind überrannt – da sollte man unbedingt schauen, wann man aufsteigt. Die Tiroler unterscheiden sich von den Steierischen (ich sage nicht wie), die Südtiroler sind natürlich Genussvorreiter und in der Schweiz hat es sich irgendwie ergeben, dass ich sehr viele kleine Hütten porträtiert habe. Mein Wunsch ist ja, dass der Leser bei der Lektüre feststellt, welche Hütte besonders gut zu ihm passt.
Welche ist deine persönliche Lieblingshütte?
Das ist eine wirklich fiese Frage. Ich mag besonders die Kleinen, weil sie auch ruhiger sind. Auf Hütten schlafe ich meist nicht lang – auch wenn ich das Lager nicht mit Schnarchern teilen muss. In der Früh stehe ich immer vor Sonnenaufgang auf und gehe raus. Diese Stunden sind mit die einprägsamsten in meinem Leben.
Das Herz und die Seele einer Hütte sind die Hüttenwirte/innen. Welche Personen und Schicksale haben dich besonders beeindruckt?
Ich habe so ziemlich exakt 50 wahnsinnig leidenschaftliche HüttenwirtInnen erlebt. Die meisten sind starke Persönlichkeiten, die ihren Weg gehen und sich nicht so von den Gesellschaftsnormen leiten lassen wie manch anderer im Tal es tut. Ich habe gelacht bis mein Kiefer steif wurde, tief philosophische Gespräche geführt und wahnsinnige Herzlichkeit erfahren.
Magst du Hütten im Sommer oder im Winter lieber?
Im Sommer. Definitiv. Einfach, weil ich es warm mag. Obwohl ich im Winter noch unbedingt auf die Lavarella- und auch auf die Voralphütte möchte. Und auf noch ein paar andere…
Was macht eine gute Berghütte aus?
Die Menschen. Sie prägen die Stimmung. Die Natur wiederum prägt sie. Irgendwann war es für mich ganz offensichtlich, wie Mensch-Hütte-Landschaft immer zusammenpassen. Als hätten sie sich gesucht und gefunden.
Wie wird deiner Meinung nach die typische Hütte im Jahr 2050 aussehen?
Wow! Was für eine Frage. Kommt natürlich darauf an, wie die Welt 2050 aussehen wird. Wenn wir die Weichen nun endlich richtig stellen und uns von diversen Politikern verabschieden, dann wird eine typische Hütte 2050 noch immer in einer wunderschönen Landschaft stehen. Beliefert von Drohnen oder was auch immer dann durch die Lüfte schweben mag. Der Mensch wird noch immer Mensch sein, wahrscheinlich noch digitalisierter – aber die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen werden wir nie verlieren.
Danke für das Gespräch!
Gewinne eines von 3 Buch-Exemplaren!

Haben wir euer Interesse am Buch geweckt? Es glänzt übrigens nicht nur mit geistreichen Texten und hochwertigen Fotografien, sondern beinhaltet auch Wegbeschreibungen zu den portraitierten Hütten. Ab dem 18. April ist es überall im Buchhandel und online auf bergweltenbuch.com, Morawa oder Amazon erhältlich. Ihr könnt es aber auch gewinnen. Beantwortet einfach die Gewinnfrage und schon nehmt ihr teil!
Teilnahmeschluss ist der 18. April 2019. Viel Glück!