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Natur trifft Funktion

Geruch adé: 5 Gründe für Outdoorbekleidung aus Wolle

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Wolle ist eine natürliche und altbewährte Naturfaser für die Herstellung von Bekleidung. Bis heute hat Wolle viele positive Eigenschaften, ein ganz besonderes Merkmal: sie ist geruchsneutral und wirkt antibakteriell. In diesem Beitrag zeigen wir dir 5 Woll-Fakten bzw. -Funktionen, die du vielleicht noch nicht kennst.

Heutzutage ist Wolle auch aufgrund ihrer Umweltverträglichkeit ein beliebtes Material in der Kleidungsherstellung – während Mikroplastik und Membranen mit PFC-Verbindungen mittlerweile in die Kritik geraten sind. Doch was hat Wolle eigentlich noch für Vorteile? Wir präsentieren dir 5 Gründe, wieso Wolle das perfekte Material für Outdoorbekleidung ist und verraten dir, wie Wolle dein perfekter Begleiter am Berg sein kann.

1. Wolle ist geruchsneutral

Wolle hat einige Eigenschaften, die bei Synthetikfasern erst mühsam entwickelt werden müssen. Darunter einer der größten Vorteile der Naturfaser: Wolle stinkt nicht. Dies hängt mit ihrer Oberflächenstruktur zusammen, die – im Gegensatz zur glatten Oberfläche der Synthetikfaser – gewölbt ist. Bakterien können hier weniger gut haften und fallen einfach ab, wenn man die Kleidung lüftet.

2. Wolle ist antibakteriell

Somit besitzt Wolle antibakterielle Eigenschaften. Wollprodukte müssen nicht nach jeder Aktivität gewaschen werden – auslüften reicht meist aus. Daher schonen Wollprodukte nicht nur in diesem Punkt die Umwelt, sondern sie sind gerade für Mehrtagesaktivitäten eine besonders sinnvolle und geruchsarme Ausrüstung.

Die Oberflächenstruktur von Wolle macht sie geruchsneutral und antibakteriell.
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Die Oberflächenstruktur von Wolle macht sie geruchsneutral und antibakteriell.

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3. Wolle wärmt – auch im feuchten Zustand

Merinowolle kann bis zu einem Drittel ihres eigenen Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne, dass sie ihre wärmende Funktion verliert. Somit transportiert Wolle Feuchtigkeit weg vom Körper – die Haut bleibt trocken, der Körper warm.

Sollte Wolle aufgrund der äußeren Wetterbedingungen feucht werden, wärmt sie, im Gegensatz zu anderen Natur- oder Synthetikfasern, weiterhin. Grund dafür ist ein exothermer Prozess, bei dem Absorptionswärme entsteht. Das heißt, die Fasern erwärmen sich bei der Aufnahme von Feuchtigkeit. Dafür verantwortlich sind Eiweißmoleküle in der Wolle, die beim Aufeinandertreffen mit Wassermolekülen Energie in Form von Wärme freisetzen.

4. Wolle kühlt

Wolle kann Feuchtigkeit aufnehmen, auch bei warmen Umgebungstemperaturen. Und genau diese führen im nächsten Schritt dazu, dass das Material schneller wieder trocknet. Dabei entsteht kühlende Verdunstungskälte. Zudem wirken die natürlichen Luftkammern zwischen den Fasern auch bei warmen Temperaturen isolierend gegen die Wärme von außen.

Durch verschiedene Strick- bzw. Verarbeitungstechniken und dadurch hergestellte Strukturen können die wärmenden oder kühlenden Funktionen verstärkt oder gemindert werden.

Merino-Schafe in Glenmore
Foto: Devold
Merino-Schafe in Glenmore

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5. Wolle schützt vor Wettereinflüssen

Wie Wetterschutz mit Wolle funktioniert? Über die Materialdichte, äußerst hochwertige Wolle und eine spezielle Webung erhalten die Kleidungsstücke wasser- und windbeständige Eigenschaften.

Alle Schichten aus Wolle – so geht es richtig

Je nach Verarbeitung der Woll-Struktur hat Wolle sowohl kühlende als auch wärmende und sogar wasser- und windbeständige Eigenschaften. Mit der richtigen Kombination der Schichten kann man die Körpertemperatur regulieren. Ziel ist es, den Körper in der Komfortzone zu halten und Schwitzen zu verhindern.

Christine Haraldstad-Sindum, Senior Designer bei Devold, sagt: „Wir empfehlen, je nach Witterungsverhältnissen mehrere Schichten Wolle zu tragen. Mehrere dünne Schichten sind besser als eine dicke Schicht. Die Devold-Lauparen-Baselayer-Kollektion ist überlegen, wenn es auf die Isolierung und Belüftung gleichermaßen ankommt, und perfekt als unterste Schicht auf Bergtouren geeignet, wo sich Hitze durch sportliche Bewegung und kühlere Temperaturen abwechseln. Denn das Material wärmt und reguliert.“

Vom Base- bis zum Outerlayer mit Wollprodukten
Foto: Devold
Vom Base- bis zum Outerlayer mit Wollprodukten

Baselayer

Die unterste Schicht, der Baselayer, sollte dünn und anliegend sein. Sie soll Schweiß schnell weg von der Haut in die mittlere oder äußere Schicht transportieren, um trocken und warm zu bleiben. Selbst wenn man schwitzt, fühlt man sich mit Merinowolle trocken und warm.

Midlayer

Die mittlere Schicht hat zwei Aufgaben: Sie hält warm und transportiert Feuchtigkeit und überschüssige Wärme weg vom Körper. Die Kleidung in dieser Schicht sollte weiter und voluminöser sein als die Unterwäsche, da es wichtig ist, dass diese Schicht einen Luftraum zwischen Unterwäsche und Oberbekleidung lässt. Eine locker sitzende Isolierschicht sorgt für Feuchtigkeitsregulierung, wirkt temperaturregulierend und atmungsaktiv.

Outer Layer

Diese Schicht schützt vor äußeren Wettereinflüssen, wie Wind und Nässe. Nur wenige Firmen bieten einen Outer Layer aus Wolle an.

Worauf muss ich beim Kauf von Wollprodukten achten?

Auch wenn Wolle eine Naturfaser ist, ist ihre Gewinnung oder Verarbeitung nicht automatisch nachhaltig oder ethisch korrekt. Beim Kauf ist es daher wichtig, auf die Herkunft der Wolle, auf Lieferketten und Produktionsstandorte zu achten – allgemeine Qualitätssiegel helfen hier bei der Orientierung. Merinowolle sollte zudem „mulesingfrei“ sein, um sicherzugehen, dass Tierwohl und Tierschutz ausreichend beachtet wurden.

Beim Kauf von Bekleidung aus Wolle sollte man auf Herkunft und Herstellung achten
Foto: Devold
Beim Kauf von Bekleidung aus Wolle sollte man auf Herkunft und Herstellung achten

Devold of Norway – vom Baselayer bis zur Outershell aus Wolle

Der Woll-Pionier Devold of Norway setzt seit fast 170 Jahren auf hochwertige Wollbekleidung – und bietet neuerdings alle Schichten vom Baselayer bis zum Outershell aus 100 Prozent Merinowolle an.

Die Marke Devold präsentiert mit der Skitouren-Linie Trollkyrkja erstmals eine Shell-Kombination aus 100 Prozent Merinowolle. Damit geht der norwegische Hersteller einen klaren Weg in der Diskussion um die Umweltverträglichkeit von Outdoor-Bekleidung und entscheidet sich konsequent dafür, auch im Bereich der äußeren Schicht gänzlich auf die Naturfaser Wolle zu setzen.

Woher stammt die Wolle von Devold?

Devold legt seit der Gründung größten Wert auf Qualität und Tierwohl. Um beides zu 100 Prozent zu gewährleisten, wurde 2017 das Sheep-to-Shop-Programm ins Leben gerufen. Der Wollbekleidungshersteller hat dazu ein eigenes Unternehmen in Neuseeland gegründet und Verträge mit sorgfältig ausgewählten, garantiert mulesing-freien Partnerfarmen in Neuseeland, Argentinien und Uruguay abgeschlossen. Devold bedient sich, als einer der ganz wenigen Merino-Hersteller, nicht an der Wollbörse und kann so eigene Qualitäts-Standards verfolgen.

Kontrollierte, besiegelte und preisgekrönte Herkunft

Die Schaffarmen, von denen Devold die fetthaltige Wolle direkt bezieht, werden nach strengen Kriterien ausgewählt. Die Prinzipien sind höchste Qualität und Nachhaltigkeit in jedem Schritt des Herstellungsprozesses. So muss auch die Wolle selbst hohen Ansprüchen genügen. Darüber hinaus geht es um Werte. Tier- und Umweltschutz sowie hohe Standards in der Landwirtschaft, in der Haltung der Schafe, der Zucht und in der Fütterung spielen eine entscheidende Rolle.

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Die Wollfarmen von Devold werden nach strengen Kriterien ausgewählt
Foto: Devold
Die Wollfarmen von Devold werden nach strengen Kriterien ausgewählt

Bekleidungsschichten mit Devold

Naturbewusstsein und der eigene ökologische Fußabdruck rücken immer stärker in unseren Fokus, insbesondere bei Menschen, die sich gerne in der Natur bewegen. Devold präsentiert mit den Kollektionen Lauparen und Nibba ein Hiking-Konzept aus reiner Merinowolle (kompostierbar) für jede Jahreszeit.

Baselayer: Lauparen

Die Basis bildet die neue Lauparen-Kollektion, die seit September 2022 als 20-teilige Kollektion jeweils für Damen und Herren verfügbar ist. Mit der Baselayer-Kollektion setzt Devold wie gewohnt auf höchste Qualität und die natürlichen Eigenschaften der Wolle. Hergestellt aus reiner Merinowolle sorgt die unterste Schicht für ein leichtes, weiches Tragegefühl sowie für ideale Wärmeisolation bei gleichzeitiger Atmungsaktivität. Geschickt platzierte Mesh-Einsätze bringen Belüftung an Körperstellen, wo sich Wärme leicht staut. Dank der Rippenstrickstruktur und der flachen Nähte passt sich die Kleidung optimal dem Körper und jeder Bewegung beim Sport in der Natur an.

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Midlayer: HERØY HYBRID Jacke

Die Herøy-Hybrid-Linie schafft den kleinen Fußabdruck auf großen Touren: Die robuste Midlayer-Jacke ist größtenteils aus Merinowolle gefertigt und in Europa hergestellt. Die Naturfaser spielt auf mehrtägigen Berg- und Trekkingtouren ihre Stärken aus: Sie wirkt temperaturregulierend, atmungsaktiv, weich und geruchsneutral – und wer sie einmal trägt, will sie nicht mehr ausziehen. Weil Merino antibakterielle Eigenschaften besitzt, kommt sie mit seltenem Waschen aus, was wiederum die Umwelt schont. Dicht gewebtes, windabweisendes Material an Brust, Schultern und Kapuzen verleihen der Jacke hohen Wetterschutz.

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