7 Tiere der Alpen im Porträt
Ob an Land oder in der Luft: Unsere Berge sind Heimat für zahlreiche Tiere. Wir stellen euch sieben der bekanntesten Arten der Alpen vor und verraten, woran ihr sie erkennt.

1. Gams
Gämsen sind besonders gute Kletterer und leben im Rudel von bis zu 30 Tieren zwischen 1.000 und 3.500 m Höhe. Im Sommer ist das Fell der Tiere gelblich braun und im Winter dunkelbraun bis schwarz. Die charakteristischen Hörner von Bock und Geiß sind bis zu 32 cm lang.

Laute
Bei Gefahr warnen die Gämsen einander mit lauten Pfiffen.
Beliebt auf Bergwelten
Nahrung
Gämse sind Vegetarier und ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Pilzen, Blättern und Knospen.
Lebenserwartung
Gämse werden 15-20 Jahre alt.
-
-
Quiz
Die kleinsten Bewohner der Alpen
Die Tierwelt der Alpen wird meist mit ihren berühmtesten Vertretern wie dem Alpensteinbock, der Gams oder dem Murmeltier verbunden. Doch wer sich die Mühe macht und in den Bergen genauer hinsieht, entdeckt eine wesentlich vielfältigere Alpenfauna. Eine große Zahl kleiner und kleinster Alpenbewohner bevölkert unterschiedlichste Ökosysteme und Höhenlagen. Teste dein Wissen zu den kleinsten Alpenbewohnern! -
Gipfelstürmer
Kater Tomba auf dem Balmhorn (3.698 m)
Von wegen Stubentiger: Den 1988 geborenen Kater Tomba hielt es nicht lange im Berghotel Schwarenbach im Wallis, dessen Wirtsleuten er gehörte. Stattdessen begleitete er Bergsteiger auf die umliegenden Gipfel und wurde dadurch weltberühmt. Eine andere Samtpfote schaffte es 1950 erstmals auf das Matterhorn.
2. Steinbock
Während Männchen mit bis zu einen Meter langen Hörnen ausgestattet sind und schon mal 120 kg auf die Waage bringen, erkennt man die deutlich kleineren und leichteren (bis zu 50 kg) Weibchen an rund 35 cm langen Hörnern. Das sind nicht die einzigen Merkmale die die beiden unterscheiden: Das Fell der Männchen ist dunkelbraun mit gelblich weißen Flecken am Hinterteil und Rücken im Sommer und das der Weibchen ist hell- bis rotbraun. Im Winter jedoch färbt sich das Fell sowohl bei Bock als auch bei Geiß gräulich. Zu finden sind Steinböcke in Höhen von bis zu 3.200 Metern.

Nahrung
Steinböcke ernähren sich wie die Gämse vorwiegend von Gräsern und Kräutern.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung der Tiere beträgt 10-20 Jahre.
Steinbock oder Gams?
Auch beliebt
-
-
Selbstgemacht
Ingwersirup: der natürliche Einheizer
Wer im Winter viel draußen unterwegs ist, freut sich über wärmende Getränke. Ein Sirup aus der Wunderwurzel Ingwer erfüllt gleich mehrere Zwecke: Er wärmt eisige Hände und Füße wieder auf, tut bei Halsschmerzen gut, schmeckt köstlich und kommt ganz ohne künstliche Farb-, Geschmacks- und Konservierungsstoffe aus. Valerie Jarolim von Blatt und Dorn verrät ihr Rezept zum selbstgemachten Wundermittel, dem köstlichen Ingwersirup. -
So könnt ihr die Tierarten auseinanderhalten:
Der Steinbock hat lange, dicke und gleichmäßig gebogene Hörner, die Gams hat nur kurze, dünne und an den Spitzen gebogene Hörner.
Der Steinbock hat keine Fellzeichnung am Kopf, der Kopf der Gams ist schwarz-weiß gefärbt.
Das Steinbock-Männchen hat ein Ziegenbärtchen, die Gams hat – unabhängig vom Geschlecht – kein Bärtchen.
Der Steinbock ist mächtiger/größer als die Gams, die Gams wird maximal 60 kg schwer.
3. Murmeltier
Murmeltiere bringen mit ihrer Länge von rund 65 cm (inklusive Schwanz) bis zu 8 kg auf die Waage. Sie leben in Kolonien und verbringen 90% ihrer Lebenszeit im unterirdischen Bau – 6-7 Monate davon halten sie jährlich Winterschlaf. Zu finden sind die niedlichen, braun-gräulich gefärbten Tiere in Höhen von bis zu 2.500 m.

Laute
Murmeltiere geben Schrille Pfiffe als Warnsignal ab.
Nahrung
Sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Insekten, Regenwürmern und Larven.
Lebenserwartung
Murmeltiere werden durchschnittlich 15 Jahre alt.
4. Schneehase
Der Schneehase ist ein Verwandter des Feldhasen, hat aber vergleichsweise kleine Ohren. Seinen Namen verdankt er seinem Winterfell, das sich schneeweiß färbt. Im Sommer ist der nachtaktive Schneehase aber braun. Die bis zu 60 cm langen und 5 kg schweren Hasen sind in Gruppen von bis zu 100 Tieren auf einer Höhe von 1.000 bis 3.500 anzutreffen.

Nahrung
Der Schneehase ernährt sich von Gräsern, Kräutern, Beeren und im Winter auch von Hölzern und Rinden.
Lebenserwartung
Schneehasen leben im Durchschnitt 8 Jahre.
5. Steinadler
Der „König der Lüfte“ trumpft mit imposanten Körpermaßen auf: Steinadler werden bis zu einen Meter lang, verfügen über eine Flügelspannweite von über zwei Meter und bringen drei bis sieben Kilogramm auf die Wage. Ihr Gefieder ist dunkelbraun und weist im Nacken eine goldene Färbung auf. Ebenfalls charakteristisch für Steinadler: der gebogene, dunkelgraue Schnabel.

Nahrung
Steinadler ernähren sich von Schneehasen, Murmeltieren, jungen Gämsen & Steinböcken sowie Alpenschneehühnern.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung eines Steinadlers beträgt 20 Jahre.
6. Bartgeier
Mit einer Körperlänge von bis zu 110 cm und einer Flügelspannweite von bis zu 290 cm wird der Bartgeier noch größer als der Steinadler. Die bis zu 7 kg schweren Vögel sind an ihrem grau bis braun-schwarzen Gefieder erkennbar, das an der Unterseite eine creme- bis rostrote Färbung aufweist. Die mächtigen Tiere bevorzugen hochalpine Gebiete – im Himalaya leben Bartgeier in 7.000 m Höhe! Das Revier eines Bartgeiers misst bis zu 300 Quadratkilometer.

Nahrung
Der Bartgeier ist ein Aas-Fresser: 80% seiner Nahrung bestehen aus Knochen von toten Vögeln oder Säugetieren.
Lebenserwartung
Bartgeier haben eine hohe Lebenserwartung und leben 30-40 Jahre.
7. Alpendohle
Mit 70-85 cm Flügelspannweite und 35-40 cm Länge deutlich kleiner als Steinadler, ist die Alpendohle dafür häufiger anzutreffen. Sie ist leicht an ihrem schwarzen Gefieder, dem gelben Schnabel und den orange-roten Beinen erkennbar. Oberhalb der Baumgrenze fühlt sie sich am wohlsten und lebt dort auf einer Höhe von 1.500 bis 3.000 Meter. Gebrütet wird bei den Alpendohlen häufig in Kolonien.

Nahrung
Die Alpendohle ernährt sich von Insekten, Spinnen, Schnecken und Würmern. Im Winter greift sie zuweilen auf vegetarische Kost zurück.
Lebenserwartung
Die schwarzen Vögel werden bis zu 20 Jahre alt.
Mehr zum Thema Artenschutz
Der Österreichische Alpenverein sucht immer wieder Freiwillige, die beim Erforschen von relativ unbekannten Tier- und Pflanzenarten oberhalb der Waldgrenze mithelfen. Hier erfährst du mehr.
Hier stellen wir euch 6 Alpen-Tiere vor, die streng geschützt oder noch relativ wenig erforscht sind: