3 versteckte Touren im Allgäu
Foto: Alexander Fuchs / Red Bull Media House Publishing
Während sich auf den klassischen Routen die Wanderer nur so tummeln, wandelt man auf manch versteckter Tour einsam durch das malerische Allgäu. Wir stellen 3 „Stille Wege“ durch die bayerische Region vor.
Das Allgäu
Egal wo auf der Welt: der Einheimische fragt sich gern, warum alle die gleichen Wege gehen und die gleichen Orte besuchen. Sicherlich weil es schöne Orte und Wege sind. Aber sicherlich auch, weil ihnen niemand von all den wunderbaren Alternativen erzählt hat.
Genau so verhält es sich natürlich auch mit dem Allgäu. Es gibt extrem frequentierte Ecken – und es gibt ganz einsame Strecken. Sie sind nicht minder lohnenswert, im Gegenteil, sie sind bloß weniger bekannt. Der Autor Gerald Schwabe hat ein ganzes Buch mit solchen Touren gefüllt. Wir stellen daraus vier ganz unterschiedliche Runden vor, die allesamt viel Ruhe versprechen – und spektakuläre Aussichten obendrein.
1. Abgeschiedene Wanderung im Hochtal: Ochsenberg und Tuffenmoos
Ist es nicht vielversprechend, wenn man von einem Plätzchen startet, dessen Name so unbekannt ist? Wiederhofen ist ein kleiner Weiler bei Missen im Oberallgäu und liegt bereits auf einer Höhe von 926 m. In diesem abgelegenen Hochtal wandert man über Wiesen, durch kleine Wälder und vorbei an Mooren, sammelt dabei 250 Höhenmeter, 11.5 Kilometer und viele ruhige Eindrücke.
Die Tour im Detail
Ochsenberg und Tuffenmoos im oberen Tal der Jugetach
2. Lange Gratwanderung: Siplingerkopf
Diese wunderbare Runde mit großartiger Aussicht führt von Balderschwang zunächst stetig bergan, bis man nach etwa 4.5 Kilometern zum Anstieg auf den Siplingerkopf kommt. Den Gipfel erklimmt man über teilweise steiles, gerölliges Gelände. Oben kommt man dann in den Genuss eines sensationellen Panoramas – und das bleibt einem eine Weile erhalten, denn man wandert weiter auf dem (schmalen) Grat zum Heidenkopf. Die Nagelfluh-Tour ist wohl deshalb ein „Stiller Weg“, weil es unterwegs keine Einkehr gibt. Die Gipfelbrotzeit also nicht vergessen!
Die Tour im Detail
Siplingerkopf über dem Balderschwanger Tal
3. Markante Berge, malerischer See: Schwarzenberghütte und Engeratsgundsee
Die Tour beginnt im hinteren Hintersteiner Tal, dem ursprünglichen Seitental von Bad Hindelang. Das letzte Stück zur Haltestelle „Aufstieg Schwarzenberghütte“ fährt man mit dem Bus. Nach knapp 350 Höhenmetern kommt man zur Hütte mit ihren alten Ahornbäumen und erblickt die Pyramide des Allgäus, den markanten Hochvogel. Weiter geht es bis zum Fuß der Großen Daumen, bald darauf hat man den malerischen Engeratsgundsee (1.876 m) erreicht. Ein kurzer, steiler Anstieg führt zum Türle und hinüber zum Tosenbachtal. Dort beginnt dann der lange Abstieg ins Tal.
Die Tour im Detail
Schwarzenberghütte und Engeratsgundsee
Buch-Tipp
Weitere lohnende „Stille Wege“ im Allgäu findet ihr im Rother Wanderbuch „Stille Wege Allgäu“ von Gerald Schwabe, erschienen 2017 im Bergverlag Rother.
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