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Wandern im Gesäuse: Auf die Heßhütte und die Sulzkaralm

• 12. August 2015
2 Min. Lesezeit
von Eat Write Live

Am Gesäuse Hüttenwanderweg hat Vera von Eat Write Live eine Kultwanderung entdeckt. Und sie trotz Blase am Fuß genossen.

Mödlinger Hütte
Foto: Stefan Leitner
Mödlinger Hütte
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Heßhütte
Foto: Stefan Leitner
Heßhütte
Sulzkarhund
Foto: Stefan Leitner
Sulzkarhund

Wir sind bereits richtig losgestartet ins Hütten-Erlebnis und haben an Tag 1 die erste Etappe von Admont über die Kaiserau zur Mödlinger Hütte gemeistert. Wir haben den Gamskitzen beim Herumtollen auf den letzten verbliebenen Schneefeldern zugeschaut und die neue Feuerleiter auf der Mödlinger Hütte ausprobiert (da die Herren wissen wollten, ob auch ein „nicht so höhenerprobtes Dirndl“ da runtersteigt). Tssss, sicher bin ich da runtergestiegen und hab das für alle „nicht so höhenerprobten Dirndl“ getestet und geschafft.

Kultig und legendär

Aber wir sind ja wegen des Wanderns hier. Nachdem der sympathische und Gseis-erprobte Berg-Wanderführer Stefan Siedler noch in den Abendstunden zurück ins Tal aufgebrochen ist, sind wir an diesem Tag auf uns allein gestellt. Am zweiten Tag machen sich also gleich ein bisschen die Schenkel und eine gemeine Blase am linken Fuß bemerkbar. Hilft alles nichts, weiter geht’s. Nämlich einmal runter und dann wieder rauf. Der Weg führt zuerst einmal ins weithin bekannte Örtchen Johnsbach und von dort zur beliebten Heßhütte. Diese Adjektive beschreiben den Kult-Status dieses Teils der Wanderung wohl am besten. Kult im positiven Sinn!

Wir erreichen die Heßhütte zu später Stunde und platzen mitten hinein ins Geburtstagsanstoßen zum 50er von Hüttenwirt Reinis Bruder Ernst. Die legendäre Brüdergang und ihr Onkel Fritz werden uns noch lange in positiver Erinnerung bleiben, so wie das Philosophieren über steirische Dialekte bei einer von Hüttenwirtin Manuela gezauberten Brettljause. All das, der beeindruckende Aufstieg in den Abendstunden und eben genau die Menschen der Heßhütte machen diesen Aufenthalt unvergesslich.

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Im Alm-Paradies

Tag Drei. Es ist heiß und irgendwann – ungefähr ein Fluchtseidl später – können wir uns losreißen und marschieren weiter zum Sulzkarhund. Man erreicht den Bergrücken und kommt sich vor wie im Film „In einem Land vor unserer Zeit“, als das „Große Tal“ auf der Leinwand erscheint. So ähnlich wirkt zumindest auf mich der Blick zur Sulzkaralm, eine Alm wie aus dem Alpen-Bilderbuch. Eine Alm, wo sich Kühe, Murmeltier und Gams „Guten Morgen“ und „Gute Nacht“ sagen. Eine Alm, auf der sich Kuhhalter Roman pudelwohl fühlt und wo man sich vielleicht einfach mal einen Schluck Schnaps gönnt. Durch den Hartelsgraben geht man dann lustig hinab ins Tal und lässt sich dort von der Gseisspur zurück nach Admont bringen, da die ersten drei Tage Hüttenrundwanderung leider tatsächlich schon der Vergangenheit angehören.

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Auseinandergehen ist schwer

Am Ende dieser Etappe war es genau so wie am Anfang gesagt: Ich frage mich, warum ich nicht einfach weitergehen kann sondern Katharina die nächste Tage am Hüttenrundwanderweg überlassen habe. Eine echte Fehlentscheidung, das werde ich nachholen!
 

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