Winter in Arosa: 5 Skitouren in den Plessur-Alpen
Mark Buzinkay erzählt uns von seiner Winterwoche in Arosa und empfiehlt 5 Skitouren in den umliegenden Bündner Plessur-Alpen.
Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, als ich aus dem Wagen in die Skibindung steige und den gemächlichen Rodelweg hinaufzulaufen beginne. Die Kälte zwickt, der Schnee knirscht unter meinen Skiern. Nach kurzer Zeit führt mich der wenig steile Weg nach Sapün, einer kleinen Siedlung im Haupter Tälli, und weiter vorbei am Heimeli, einer urigen Gastwirtschaft. Ich steige die weiten, sanften Hänge im Norden an und ziehe meine eigene Spur der Zenjiflue entgegen.
Am breiten Gipfel lege ich eine Pause ein. Es ist windstill, die Sonne scheint warm auf die Berge um Arosa. Heißer Tee aus der Thermoskanne, eine Mandarine und ein herzhaftes Jausenbrötli sind alles, was es hier oben braucht. Der Ausblick auf die benachbarte Weissfluh (2.843 m) ist atemberaubend. Das Prättigau erstreckt sich im Norden, die Abfahrt dorthin lockt, aber ich entscheide mich für den Südhang. Ich werde nicht enttäuscht und kehre im Heimeli ein, wo mir Capuccino und Apfelstrudel die Rückkehr versüßen.
Ich bleibe eine ganze Woche in Arosa. Die Skitouren-Möglichkeiten sind mannigfaltig. Ich entschließe mich eine weitere Tour, diesmal durch den Welschtobel zur Ramozhütte und weiter hinauf zum Aroser Rothorn. Zunächst liegen die Gipfel alle in Wolken, doch das Wetter klart bald auf, sodass ich auch nach der Hütte den Weg bis zum Gipfel gut ausmachen kann. Im Gipfelbereich wird es noch einmal kurz steiler, dann erschließt sich der Blick über eine Perlenkette aus Gipfeln und Graten.
Die Ramozhütte auf 2.293 m dient mir als guter Stützpunkt und bester Ausgangspunkt für eine kurze Tour über den Erzhornsattel zur direkten Rückkehr nach Arosa. Ich stehe am nächsten Tag wieder im Dorf und genieße ein ausgiebiges Mittagessen in einem windgeschützten und schneegeräumten Gastgarten. Später packe ich noch die Langlaufski aus, um eine Dorfrunde etwas unterhalb von Arosa zu drehen. Perfekt! Langläufer, Spaziergänger und Schneeschuhwanderer teilen sich die Wege, um bei einbrechender Dunkelheit wieder gemeinsam in die warmen Stuben zurückzukehren. In Arosa wird es definitiv nicht langweilig – und wenn das Wetter für eine Tour einmal nicht mitspielt, dann ist der Weg auf die Skipiste kurz.
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Einsame, wilde Skitour durch den Welschtobel, ein enges, von steilen Hängen eingerahmtes Tal: Vom Langlaufzentrum Arosa entlang der Langlaufloipe zum Welschtobel-Eingang und weiter über die Ramozhütte hinauf aufs Arosa Rothorn auf 2.980 m.
2. Glattwang
Abwechslungsreiche Linienführung mit schöner Abfahrt: Von Jenaz in Richtung Südost, kurz steil durch einen Waldabschnitt in Richtung Prafieb und in weiterer Folge über Unter- (1.740 m) und Obersäss (1.947 m) zum Nordrücken, der einen schließlich aufs flache Gipfelplateau des Glattwang auf 2.376 m bringt.
3. Mattjisch Horn
Anfängertaugliche Skitour: Aus Langwies entlang des Dorfbachs in Richtung Norden und in weiterer Folge entweder über Fondei oder weiter über die Kehre gegen Pirigen auf den Gipfel (2.461 m) des Mattjisch Horns.
4. Stelli
Genussreicher Skiberg: Von Langwies übers Berghaus Heimeli (1.831 m) und in weiterer Folge über den Südrücken zum Gipfel des Stelli auf 2.622 m.
5. Valbellahorn
Interessante Tourenvariation auf der östlichen Seite des Welschtobels: Vom Langlaufzentrum in Arosa entlang der Loipe hinauf auf den Kamm und über den Schneegrat auf den Gipfel des Valbellahorns auf 2.764 m.