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Für euch unterwegs

9 Wanderungen und Bergtouren rund um die Zugspitze

Christof Schellhammer ist staatlich geprüfter Berg- und Skiführer, langjähriger Bergführer-Ausbilder und Leiter der Bergschule Vivalpin in Garmisch-Partenkirchen. Dass die Zugspitze nicht nur der höchste Berg Deutschlands, sondern auch Wahrzeichen einer überragenden Region für Outdoor Sport jeglicher Art ist, davon ist nicht nur Christof überzeugt, sondern auch seine Kunden und Freunde, mit denen er im Sommer und Winter unterwegs ist. Hier verrät er seine persönlichen Highlights für Wanderungen und Bergtouren in der Region und was man sonst noch unbedingt gesehen haben muss.

Christof Schellhammer stellt die Zugspitze vor
Foto: Christof Schellhammer, VIVALPIN
Die Zugspitze: Bergführer Christof Schellhammer stellt den höchsten Berg Deutschlands und das Wahrzeichen einer Region vor
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1. Die beste Bergtour: Zugspitze durchs Höllental

Die Besteigung der 2.962 Meter hohen Zugspitze, dem höchsten Gipfel in Deutschland, durchs Höllental ist Wanderung, Klettersteig, Gletscher- und Hochtour in einem. Durch den enormen Höhenunterschied bleibt die Tour immer eine große Herausforderung. Die sich verändernden Verhältnisse und somit Anforderungen machen es nicht unbedingt einfacher. Es wird unbedingt empfohlen, dass man sich vorab informiert oder mit einem Bergführer geht.

Ein Klassiker – die Besteigung der Zugspitze durchs Höllental
Foto: Christof Schellhammer, VIVALPIN
Ein Klassiker – die Besteigung der Zugspitze durchs Höllental

Die Schwierigkeiten liegen dabei beim Zustieg bereits bei T5 und in Klettersteigpassagen bis C.Die Überschreitung der Randkluft ist oft heikel bzw. je nach Schneehöhe ist an der Randkluft der Einstieg in den Klettersteig schwierig. Spätestens ab Ende Juli ist am bis zu 35° steilen Höllentalferner mit Blankeis zu rechnen.

Die Tour in Bayern kann dank der Höllentalangerhütte problemlos auf zwei Tage aufgeteilt werden. In diesem Falle wandert man am ersten Tag in rund 2 Stunden bis zur Hütte und am zweiten Tag in ca. 5 Stunden von der Hütte auf den Gipfel.

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    2. Abseits der Massen auf die Zugspitze: über den Stopselzieher (Wiener Neustädter Hütte)

    Der Anstieg vom Eibsee oder von Ehrwald über die Wiener Neustädter Hütte ist der am wenigsten frequentierte der klassischen Zugspitzwege. Er ist anspruchsvoller als der Weg durchs Reintal und weniger spektakulär als die Höllentalroute. Er ist aber trotzdem nicht zu unterschätzen und bildet sozusagen „die goldene Mitte“ der drei klassischen Zugspitzanstiege. Gemächlich ansteigend nimmt man am tiefblauen Eibsee die ersten der 1.900 Höhenmeter unter die Sohlen. Über eine steile Rampe und zahlreiche Geröllbänder schlängelt sich der teilweise mit Drahtseilen gesicherte Steig durch die Steilflanke bis zur Wiener Neustädter Hütte. Sie liegt versteckt im weitläufigen Österreichischen Schneekar auf 2.213 Metern. Von hier sind es nur noch gut zwei Stunden, die es aber in sich haben. Auf die Schlüsselstelle, den steilen kaminartigen „Stopselzieher“, gleich zu Beginn folgen noch viele weitere, teilweise gesicherte Kletterpassagen, bis man auf ca. 2830 Metern Höhe den Gipfelgrat und die vom Zugspitzplatt kommende „Normalroute“ erreicht.

    3. Muss man gesehen und erlebt haben: Partnachklamm und Höllentalklamm

    Wasser fasziniert – nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Die Wanderung durch die Partnach- und die Höllentalklamm sind ein Erlebnis für alle Sinne und v.a auch an heißen Sommertagen und mit Kindern ein besonderes Erlebnis.

    Tipp: Die Klammen zu Randzeiten besuchen, da hier meist weniger Frequenz besteht.

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    4. Mit der Familie: Wank

    Die Wank (1.751 m) ist nicht nur ein hervorragender Aussichtsberg – mit Blick nach Garmisch und ins Wettersteingebirgen, sondern auch ein brillantes Wanderziel für die ganze Familie. Abwechslungsreich und schön schlängelt sich der Weg vorbei am Wankhaus empor – abfahren kann man mit der Bahn. Und wer müde wird, kann ganz einfach im Wankhaus einkehren oder dieses zu seinem persönlichen Ziel erklären.

    5. Ein Klettersteig der Extraklasse: Alpspitze über die Ferrata

    Ein wahrer Genuss für Klettersteig-Einsteiger und Geübte gleichermaßen: Die Alpspitz-Ferrata auf den Alpspitzgipfel (2.628 m) punktet mit traumhaften Ausblicken und einer bestens gesicherten Route.

    Alpspitze mit Alpspitzferrata

    Die Route ist mit der Alpspitzbahn schnell erreicht und bietet fantastische Tiefblicke in die eindrückliche Landschaft des Wettersteingebirges und der Mieminger Kette. Wer als Einsteiger mit dem Erlebnis-Klettersteig starten möchte, kann sich gerne bei mir melden.

    6. Für den Alpinisten: Jubiläumsgrat und Eisenzeit

    Der Jubiläumsgrat verbindet die Zugspitze mit der Alpsitze
    Foto: Christof Schellhammer, VIVALPIN
    Der Jubiläumsgrat verbindet die Zugspitze mit der Alpsitze

    Jubiläumgrat
    Der Jubiläumsgrat verbindet die Zugspitze mit der Alpspitze – mit über 5 km Gratlänge, Kletterpassagen im 3. Grad und permanenter Ausgesetztheit ist der Jubiläumgsgrat ein alpinistisches Highlight in den Deutschen Alpen. Üblicherweise beginnt man die Tour früh morgens auf der Zugspitze und klettert dann in stetigem Auf und Ab über die Innere, Mittlere und Äußere Höllentalspitze bis auf die Alpspitze. Hier ist die Tour aber noch nicht zu Ende – es wartet noch der Abstieg über die Alpspitz-Ferrata oder über den Ostgrat und Nordwand-Steig. Nur bei entsprechender Klettererfahrung, Trittsicherheit und Ausdauer ist der Jubiläumsgrat ein absoluter Genuss.

    In der Eisenzeit
    Foto: Christof Schellhammer, VIVALPIN
    In der Eisenzeit

    Eisenzeit
    Noch eines drauf setzt die Eisenzeit. Bei einer Wandhöhe von 1.200 Metern und insgesamt über 2.100 Höhenmetern zählt die "Eisenzeit" zu den längsten Kletterrouten in Deutschland. Die Schwierigkeiten übersteigen zwar den IV. Schwierigkeitsgrad nicht, trotzdem sind die Gesamtanforderungen genauso wie das Gesamterlebnis sehr hoch.

    In den Sommern 2013 und 2014 erweckte Bergführer Michael Gebhardt die Nordflanke der Zugspitze aus ihrem Dornröschenschlaf. Die riesige Wand ist direkt von der Zugspitzseilbahn aus einsehbar und man fragt sich unweigerlich, warum diese offensichtliche Route nicht früher entdeckt und begangen wurde. Inzwischen (nach nicht einmal 10 Jahren) zählt die Eisenzeit zu den Klassikern an der Zugspitze.

    7. Der vielleicht schönste See Deutschlands: Eibsee

    Blick von der Eisenzeit auf den Eibsee
    Foto: Christof Schellhammer, VIVALPIN
    Blick von der Eisenzeit auf den Eibsee

    Das türkisblaue, klare Wasser ist definitiv ein paar Blicke wert. Der 4,8 Hektar große und bis zu 34 Meter tiefe Eibsee birgt stets eindrucksvolle Ausblicke zur aufragenden Zugspitze und ist eines der beliebtesten Ausflugsziele Deutschlands.

    8. Schönster Aussichtsberg der Region: Kramer Panorama

    Der Kramer
    Foto: Christof Schellhammer, VIVALPIN
    Der Kramer

    Der Kramer bietet abwechslungsreiche An- und Abstiegsmöglichkeiten, und nur von hier hat man ein perfektes 360° Panorama mit Lechtaler Alpen, Ammergebirge, Estergebirge und Wetterstein.

    9. Kulturprogramm: Das Königshaus am Schachen

    Auf den Spuren von König Ludwig wandert man durch liebliche Almlandschaften zu einem vom König persönlich ausgewählten Aussichtspunkt. Das Königshaus am Schachen ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt und ein einzigartiges Highlight der Region.

    Das Königshaus am Schachen
    Foto: Christof Schellhammer, VIVALPIN
    Das Königshaus am Schachen

    Eine königlich-exklusive Tour! Zu Fuß oder per E-Bike geht es vom Garmisch-Partenkirchner Kainzenbad über das „alte Gsteig“ Richtung Elmau. Von dort weiter bis zur Wettersteinalm, wo man die Räder abstellt und der „Hike“-Teil beginnt. Hinter der Wettersteinalm führt ein Pfad in die Nadel, ein locker bewaldetes Tal, das zum sattelförmigen Schachentor aufsteigt. Von dort „verliert“ man wieder einige Höhenmeter, bevor man nach einem letzten Anstieg das Schachenschloss erreicht. König Ludwig´s „Berghütte mit goldenen Wänden“ lockt mit dem imposanten türkischen Saal und dem einzigartigen Alpengarten. Zurück geht es über die Forststraße zur Wettersteinalm und von dort per E-Bike retour zum Hausberg.

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