Skitouren am Hochkönig im Salzburger Pinzgau
Foto: Markus Hirnböck
Das Gebiet am Hochkönig im Salzburger Pinzgau könnte kaum kontrastreicher sein: Das gewaltige Steinerne Meer gen Norden, die hübschen Grasberge im Süden – und alles exzellentes Skitourenterrain. Bergführer Markus Hirnböck verrät uns, warum er seine Stein- und Grasberge so liebt.
Ich bin als Bergführer wirklich viel in der Welt herumgekommen und habe gewaltig schöne Flecken gesehen. Doch stelle ich mir die Frage, wo man den ganzen Winter auf Skitouren oder beim Freeriden unterwegs sein kann, dann gibt es für mich nur eine Antwort: Im Pinzgau, und dort im Speziellen in der Gegend rund um Maria Alm.
Das mächtige Meer: Stein mit Schnee bedeckt
Im Norden erhebt sich das Steinerne Meer und der Hochkönig mit dem Naturpark Kalkhochalpen und dem Nationalpark Berchtesgadener Alpen. Es ist ein gewaltiges Massiv (das höchste in den Berchtesgadener Alpen), unglaublich schön und wirklich ein Paradies für Wanderer, Bergsteiger, Kletterer und Skitourengeher.
Im Hochwinter und im Frühjahr sind hier richtig rassige Skitouren möglich, wenn die Schneelage ausreichend ist. Da wäre die Süd-Nord Skidurchquerung über das Kärlingerhaus zum Königsee oder die Große Reib´n, auf der man den Nationalpark in zwei Tagen umrundet. Das höchste Ziel ist der Hochkönig und dieser Berg bietet so ziemlich alles. Auf 2.951 Metern, direkt am Gipfel, steht das Matrashaus. Der Normalweg vom Arthurhaus hinauf ist eine einfache, aber lange Skitour. Weißkar, Birgkar oder Schranbachscharte sind nur Tourenspezialisten vorbehalten. Dabei sind Abfahrten mit bis zu 2.000 Tiefenmeter möglich. Weniger fordernd und trotzdem wunderschön und spannend sind die Tourenmöglichkeiten am Fuß der Steinberge.
Das Gegenüber: Die Grasberge
Gänzlich anders zeigen sich die Pinzgauer Grasberge im Süden. Sie erstrecken sich von der Schwalbenwand in Maria Alm bis zum Schneeberg in Mühlbach. Ein Skitouren- und Freeride-Traumgelände. Die höchste Erhebung ist der Hundstein mit 2.134 m und einer gigantischen Aussicht.
Ich liebe die Grasberge im Winter. Die Skipisten und Liftanlagen sind top, das Skitourenpotential genial und die Freeride-Runs ganz schön vielseitig und lang für „Grasberge“. Man muss sich aber etwas auskennen, um die optimalen Linien zu finden.
In Verbindung mit den Aufstiegshilfen lassen sich super „Freetouring“-Runden machen, wobei hier die Abfahrt im Vordergrund steht. Viele der Klassiker sind meistens gut gespurt und das ist auch gut so. Wer es kann und über das nötige Wissen verfügt, dem stehen dann andere spektakuläre Tourenmöglichkeiten zur Verfügung.
Nützliche Infos
Wo wohnt man in der Gegend?
Es gibt schon eine riesige Auswahl bei uns und richtig falsch liegt man eigentlich nie. Meine Empfehlungen:
- Das Hotel Eder in Maria Alm ist gemütlich modern und hat eine gute Küche.
- Das Stallergut in Hintermoos, ein urigens Hütten-Feriendorf.
- Der Wachtelhof in Hintertal, der wiederum sehr gediegen und luxuriös ist.
- Die Übergossene Alm in Dienten ist ein Wellness-Tipp, hat einen riesigen Kinderbereich und liegt außerdem direkt an der Skipiste.
Wo isst man in der Gegend?
Mein Geheimtipp ist der Handlerhof in Hintermoos. Ansonsten: Der Bauernkasten in Maria Alm, die Mittereggalm am Dientner Sattel (Schweinsbratwürstl mit Knödl und Sauerkraut direkt an der Höhenloipe).
Wo gibt’s gutes Material?
Wer aus Verleih setzt wird gut bedient im Intersport oder Aga Sport in Maria Alm, im Porti Sport in Dienten und bei Sport Klaus in Mühlbach.
Matrashaus
Zum Statzerhaus auf den Hundstein
Von Hintermoos auf die Schwarzeckalm
Auf den Gabühel in Hinterthal
Auf die Vierrinnenköpfe
Auf die Lausköpfe
Von der Kopphütte auf den First
Auf die Zapferlalm - Fellersbachalm
Ahornstein
Auf die Marbachhöhe
Auf die Taghauben Scharte
- Magazin
Eine Woche in Zell am See