Wie viel Essen wird auf Hütten konsumiert?
Kaiserschmarren, Kaspressknödelsuppe, Kasnockerl und Tiroler Gröstl sind laut Alpenverein die beliebtesten Mahlzeiten auf den österreichischen Hütten. Bei mehreren tausend hungrigen Wanderern pro Jahr kommen enorme Essensmengen zusammen. Wie viel - das verraten wir dir hier!

Knapp vier Stunden brauchen Wanderer von Golling in Salzburg bis zum Carl-von-Stahl-Haus in den Berchtesgadener Alpen. Trainierte Bergsteiger ein bisschen weniger. Das beliebte Ausflugsziel liegt auf 1.736 Metern Höhe am Torrener Joch, direkt an der Grenze zu Bayern. Was die rund 10.000 heißhungrigen Besucher pro Jahr, meist binnen Minuten, hinunterschlingen, hat davor einen langen Weg und einige Höhenmeter zurückgelegt.
17.000 Softdrinks, 10.000 Weißbiere
Im Sommer 2017 haben die ausgepowerten Wanderer ordentlich zugelangt: Rund 15.000 Eier und 2.000 Liter Milch wurden in der Küche im Carl-von-Stahl-Haus zu Kaiserschmarren, Kasnockerl und Co verarbeitet. In den leeren Mägen landeten laut Schätzungen des Pächters insgesamt 4.000 Kaspressknödel, 4.000 Portionen Kaiserschmarrn, mehr als 2.500 Schweinsbraten und 2.500 Portionen Hirschgulasch. Deftiges Essen und frische Luft machen natürlich auch ordentlich durstig: Neben 17.000 alkoholfreien Getränken wurde der Elektrolytemangel mit 10.000 Weißbieren, 10.000 hellen Bieren und 7.000 Radlern getilgt.
Beliebt auf Bergwelten
-
-
Wochenend-Ausflug
8 Tourentipps: Wo der Herbst am schönsten ist!
Wer das Wandern zu seiner Passion macht, der hat einen entscheidenden Vorteil, wenn sich der Sommer verzieht: Denn mit dem Herbst startet die Wandersaison so richtig durch, während die Natur sich in ihrem edelsten Kleid zeigt. Von der Wachau bis nach Bayern: Wir haben 8 Tipps für euch, wo der Wander-Herbst am schönsten ist. -
Blind-Date
Du suchst die große Berg-Liebe?
Aufregung fördert die Anziehung, sagen Studien. Eine Bindung zu jemandem aufzubauen, wenn der Adrenalinspiegel hoch ist, müsste dann ja eigentlich besser funktionieren – oder? Wir wollen es herausfinden! Deshalb schickt Bergwelten zwei Menschen auf ein Blind-Date in unsere Berge. Eineinhalb Monate später wollen wir für unseren Podcast mit ihnen über ihre Erfahrungen sprechen.
40 Tonnen Nahrung pro Jahr
„Zwei Mal pro Jahr kommt ein Hubschrauber und liefert uns die Lebensmittel“ sagt Peter Pruckner, Pächter des Carl-von-Stahl-Hauses in Salzburg. Der Hubschrauber schafft pro Flug nur knapp 1.000 Kilogramm und muss daher mehrmals pendeln. „Zirka 20 Mal fliegt der Hubschrauber die Strecke zwischen Stahlhaus und Tal ab, damit er uns die insgesamt 20 Tonnen Lebensmittel heraufbringen kann“, erzählt Pruckner. Und das zwei Mal im Jahr – einmal im Sommer und einmal im Winter. Die zwei Kilometer lange Materialseilbahn zur Alpenvereinshütte ist keine echte Alternative. „Die Seilbahn kann nur 200 Kilo pro Fahrt befördern, das würde viel zu lange dauern. Viel zu aufwendig“, erklärt Pruckner.
Traktor statt Hubschrauber
Ein wenig einfacher hat es der Pächter der auf knapp 2.000 Höhenmetern gelegenen Landawirseehütte in den Schladminger Tauern. Gerald Zehner kann die Lebensmittel mit dem Traktor oder dem Auto zu seiner Hütte bringen. „Bei uns führt ein 4,8 Kilometer langer Weg bis zur Hütte, dadurch sparen wir uns die Kosten einer Hubschrauberlieferung“, meint Zehner. Im Sommer 2017 hat die Landawirseehütte insgesamt 5.600 Flaschen Bier und 20 Raummeter Brennholz verbraucht.
Einen besonders langen Weg vom Tal bis zum hungrigen Wanderer legen die Nahrungsmittel auf das Zittelhaus am Hohen Sonnblick in Salzburg zurück. Das gilt nämlich mit 3.106 Meter Höhe als höchste ÖAV-Hütte in Österreich. Mehr als 100 Laibe Brot hat das Zittelhaus im letzten Jahr serviert.
