In 5 Etappen durch die Schladminger Tauern
Südlich des Dachsteinmassivs breiten sich die Schladminger Tauern aus. Ein Großteil der 300 Bergseen und knapp 150 Wasserfälle der Niederen Tauern liegen hier ebenso wie zahlreiche lohnende Bergziele. Wir stellen euch den Schladminger Tauern Höhenweg vor, der auf 5 Etappen und über 45 km durch die Steiermark führt.

Etappe 1: Hochwurzenhütte - Giglachseen
Der Höhenweg nimmt seinen Ausgang bei der Hochwurzenhütte (1.852 m), die man bequem mit der Gipfelbahn erreicht. Über Weg 60 geht es bergab zum Hüttecksattel und durch Lärchen- und Zirbenwälder wieder hinauf auf den Gipfel des Rossfeld (1.919 m). Weiter über Weg 773 wird mit dem Guschen (1.982 m) der nächste Gipfel in Angriff genommen. Ehe es weiter in Richtung Schiedeck (2.339 m) geht, empfiehlt sich für ambitionierte Bergsteiger noch ein Abstecher auf das Hochfeld (2.189 m). Das Schiedeck wird ansonsten unterhalb in Richtung Kampspitze gequert, bis man schließlich den Brettersee erreicht und bald darauf die erste von zwei Übernachtungsmöglichkeiten: die Ignaz-Mattis-Hütte (1.986 m) oberhalb des Unteren Giglachsees. Alternativ dazu kann man auch in der Giglachseehütte (1.950 m) nächtigen.
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Berg-Know-How
Höhenbergsteigen: Wie der Körper auf die dünne Luft reagiert
Höhenbergsteigen, die Königsdisziplin des Bergsteigens, treibt den Menschen an seine physischen (und psychischen) Grenzen. Ab 3.000 m wird die Luft dünn, auf über 8.000 m stehen dem Bergsteiger überhaupt nur noch 32 % des Sauerstoffgehalts auf Meereshöhe zur Verfügung. Was der Körper dazu sagt? Wir verraten es euch.Apropos Höhe: Wenn du dieses Jahr das erste Mal auf einem 3.000er stehen willst, empfehlen wir dir die Bergwelten-Bergschule. In dem Online-Kurs lernst du alles, was du für die erste Hochtour wissen muss. Hier gibt's alle Infos. -
Top Ten
10 Gipfel, auf denen man gestanden sein muss
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Die Ignaz-Mattis-Hütte und die Giglachseehütte im Detail
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Etappe 2: Giglachseen - Keinprechthütte
Etappe 2 führt über das Wegkreuz bei der Tonnerhütte auf Weg 702 in Richtung Rotmandlscharte und Keinprechthütte über einen schönen Steig ins Vetternkar. Vorbei an den Überresten einer ehemaligen Bergknappen-Behausung im Kessel des Kars geht es in Serpentinen steil auf die Rotmandlspitze (2.453 m). Bergab führt der Weg wiederum steil erst über Grate und Geröll, schließlich über grasige Hänge und teils versicherte Passagen bis zur Keinprechthütte (1.872 m).
Die Keinprechthütte im Detail

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Etappe 3: Keinprechthütte - Gollinghütte
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Persönliches Interview
Simon Messner – Wo sich Alpinismus und Landwirtschaft vereinen
Für Profi-Alpinist, Mikrobiologe und Landwirt Simon Messner treffen das Bergsteigen und die Landwirtschaft in den verschiedensten Bereichen aufeinander: Arbeit, Anstrengung, Demut und die Berge. Er berichtet in einem Gespräch mit Bergwelten über diese verschiedenen Welten, über die Bedeutung von Alpinismus, und wie sich seine beiden Passionen in zeitgerechter Bergsportausrüstung die Hand geben.
Über Wandersteig 702 geht es auf Etappe 3 über grasige Hänge steil hinauf zur Trockenbrotscharte (2.237 m) und über die Landawirseehütte wieder bergab entlang eines Karrenwegs in den Göriachwinkel, von wo aus der Pfad hinauf auf die Gollingscharte (2.326 m) leitet. Wieder hinab und vorbei am größten natürlichen Amphitheater der Welt (am Fuße der Nordwand des Hochgollings) erreicht man schließlich das dritte Etappenziel, die Gollinghütte (1.643 m).
Etappe 4: Gollinghütte - Preintalerhütte/Waldhornalm
Etappe 4 führt teils ausgesetzt weiter über Weg 702 – vorbei am höchstgelegenen See der Schladminger Tauern – hinauf auf den Greifenberg (2.618 m). Über Schotter geht es bergab in den Klafferkessel, eine hochalpine Seenplatte voll leuchtendem Moos und mit mehr als 30 Bergseen. Über die Klafferscharte geht es weiter steil bergab in die Lämmerkare und an der Flanke des Waldhorns weiter bis zur Preintalerhütte (1.656 m). Alternativ dazu kann man auch auf der privaten Waldhornalm nächtigen.
Etappe 5: Preintalerhütte/Waldhornalm - Planai-Seilbahn
Die letzte Etappe des Schladminger Tauern Höhenwegs hat es noch einmal in sich. Von Weg 702 geht es auf Weg 782 entlang des Höfertsteigs vorbei an den Almruinen der Neualm und weiter über Weg 781/779 in Richtung Planai. Durch wunderschöne Almlandschaften hindurch erreicht man schließlich das Wegkreuz Kaltenbach. Weiter zur Hasenkarspitze (2.284 m) und zum Spielbühel führt der hochalpine Wandersteig entlang der Gipfel von Sonntagerhöhe (2.310 m), Rauhenberg (2.268 m) und Seerieszinken (2.221 m). Endlich bergab geht es zum Krahbergsattel und von dort weiter zur Planai-Seilbahn (Betriebszeiten beachten!), dem Endziel des Höhenwegs.
