Durch einsame Regionen und vor dem Verfall gerettete Dörfer: Ab La Guingueta d’Àneu erreicht man am GR 11 die abgelegensten und einsamsten Gebiete der Pyrenäen mit einst verlassenen, inzwischen teilweise wiederbesiedelten Dörfern mit Schieferdächern und Steinwänden, die einen einzigartigen Charme haben. So auch das Dorf Dorve an unserem Weg, das bis vor wenigen Jahren komplett ausgestorben und verfallen war. Die Nachkommen einstiger Dorfbewohner haben nicht nur die Kirche renoviert, sondern auch einige Häuser bewohnbar gemacht. Die Straße wurde asphaltiert, nun fehlt es nur noch an Strom und Anschluss an Wasser- und Abwasserleitungen – Voraussetzung dafür, dass die Bewohner wie erhofft einige kleine einfache Unterkünfte betreiben können. Offiziell ist dies zwar noch nicht möglich. Wer vor Ort nachfragt, erhält aber Unterkunft.
Auch Estaon ist einer dieser Orte, die aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage fast vor dem Aussterben standen. Der im Vall de Cardós zwischen dem Pui de la Missa und lo Calbo im Westen und dem Pui de Tabaca im Osten gelegene Ort ist eines der ältesten Dörfer der Region und nun zum Glück wieder in besserem Zustand.