
Auf dem NNE-Grat vor Poncione di Braga und Pizzo Castello. Foto: topoverlag - Christoph Blum 
Blick von Piano delle Creste zum Pizzo Solögna. Links der NNE-Grat, rechts der Westgrat. Die Grate ermöglichen eine schöne Überschreitung. Foto: topoverlag - Daniel Silbernagel 
An der Kante klettert man der Sonne entgegen - am NNE-Grat des Pizzo Solögna Foto: topoverlag - Marco Volken 
Am NNE-Grat: Um die Ecke findet man schöne Platten Foto: topoverlag - Marco Volken Bildergalerie (4)

Die Ecken und Kanten des Pizzo Solögna (2.698 m): In der Lücke unter dem Grat steht man nach dem schattigkühlen Aufstieg von Piano delle Creste unvermittelt im klaren, warmen Licht der Morgensonne. Wie nur kann man den untersten senkrechten Gratabbruch überwinden? Auf einem breiten Band klettert man empor, quert nach links und biegt um die Ecke: Hier ist die Erlösung mit schön besonnten Platten, die auf den Grat hinaufleiten.
Auch das zweite Fragezeichen, der Gipfelaufschwung, beantwortet sich leicht: Rechts führt eine griffige Kante auf den Gipfelgrat, der in vergnüglicher Kletterei zum höchsten Punkt zieht. Der Abstieg ist weniger vergnüglich. Rinnen, Blockhänge. Endlich entlassen sie einen in die grünen Alpen von Solögna.
Anders am Westgrat: Wegen der Exposition klettert man am Morgen noch im Schatten. Tau feuchtet Griffe und Tritte. Es bräuchte wenig mehr und man würde umkehren. Das wäre aber schade, denn je höher man kommt, desto besser wird der Fels. Besonders eine Stelle bleibt in Erinnerung: An einer Gratstufe erleichtert eine 1,5 m weit ins Leere hinausragende Platte als hochwillkommener Tritt den Weiterweg. Sehr behutsam belastet man sie. So ist der Grat doch noch zu packen.

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Strecke: 5-10 km Aufstieg: 300-600 m Dauer: 6-8 h
Diese Tour stammt aus dem Kletterführer "TICINO KEEPWILD! CLIMBS" von Christoph Blum, Katharina Conradin, Michael Kropac & Daniel Silbernagel.
Eine weitere sehr interessante Route ganz in der Nähe befindet sich am Pizzo d’Orsalìa.
Wegbeschreibung
Stützpunkt
Rifugio Piano delle Creste (2.108 m), immer offen. Von San Carlo auf markiertem Weg (Dauer: 3,5 h, Schwierigkeit: T2).
Zustieg
Zum NE-Grat: Man passiert den Laghetto d´Antabia nördlich und steigt über Blockhänge in die Lücke unter dem Grat auf (Dauer 1,25 h Schwierigkeit T4).
Zum Westgrat: Von Piano delle Creste folgt man dem Weg bis unter die Bocchetta della Cròsa und folgt dem Blockband auf etwa 2.300 m nach E bis zum steilen ersten Aufschwung (Dauer 1,75 h Schwierigkeit T4).
Variante: Man gewinnt die Lücke 2.447 m und folgt dem Grat nach E über kleinere Erhebungen hinweg (Dauer 2 h).
Routen
1. NNE-Grat – 4a / 250 Hm (C-1)
Begehung: am 17.6.2005 durch Marco Volken und Christoph Blum.
Route: Erster Aufschwung steil, danach sanft ansteigend (siehe Text).
Charakter: Gratkletterei. Fester Gneis.
Kletterzeit: 3-4 h.
2. Westgrat – 4c / 250 Hm (C-2+)
Begehung: Am 2.8.2003 durch Ueli Ammann und Christoph Blum.
Route Den ersten Absatz erreicht man über ein Band in der nordwestlichen Flanke. Den grossen Aufschwung erklettert man durch Risse etwas links der stumpfen Kante. Nun folgt man dem Grat zum Gipfel (siehe Topo).
Abstieg: Siehe Routen
Charakter: Gratkletterei
Kletterzeit: 3-4 h.
Überschreitung Für den Abstieg eignet sich der NNE-Grat besser als der W-Grat. Mit je einer einzurichtenden Abseilstelle kann die obere Gratstufe und der untere Gratabbruch überwunden werden (siehe Topo).
Abstiege
NE-Grat: Vom Gipfel steigt man nach S einige m in die nächste Lücke ab und quert dann auf Grasband auf der Südseite zum SE-Grat. Man folgt dem Grat abwärts, bis man durch Rinnen nach E, im unteren Teil etwas linkshaltend nach Pianaccio und weiter auf Wegspuren über Corte Grande der Alpe di Solögna nach Rosèd absteigen kann (Dauer: 3,5 h. Schwierigkeit: Im oberen Abschnitt bis T5).
Westgrat: Siehe Routen. Für den Abstieg eignet sich der NNE-Grat besser als der W-Grat. Mit je einer einzurichtenden Abseilstelle kann die obere Gratstufe und der untere Gratabbruch überwunden werden (siehe Topo).
Dauer
Ganze Tour 7-8 h ab Rifugio Piano delle Creste.
Anfahrt und Parken
Von Locarno auf der Kantonsstrasse über Maggia nach San Carlo (938 m).
Zwei Parkplätze am Straßenrand in San Carlo.
Postauto von Bignasco nach San Carlo.
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