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Dreitausender

Bergportrait: Muttler (3.293 m)

• 4. Juli 2022
1 Min. Lesezeit

Der Muttler, oder rätoromanisch Muot, bildet den höchsten Gipfel der Samnaungruppe in Graubünden und beherbergt einen speziellen See, der sich allerdings nur noch selten zeigt. Wir stellen den Dreitausender genauer vor.

Muttler
Foto: Adobe Stock / VRD
Der (angezuckerte) Muttler in der Samnaungruppe in Graubünden
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Höhe und Lage

Der 3.293 Meter hohe Muttler liegt im Schweizer Kanton Graubünden und stellt den höchsten Gipfel der Samnaungruppe dar, die sich von Landeck in Tirol bis fast nach Scuol in der Schweiz erstreckt. Trotz seiner doch stattlichen Höhe ist der Dreitausender bis auf ein kleines Schneefeld unterhalb des Maisasjochs gletscherfrei – Trittsicherheit und alpine Erfahrung sollten Gipfelaspiranten allerdings trotzdem mitbringen.

Geschichte

Touristisch erstbestiegen wurde der Muttler am 29. Juni 1858 vom Schweizer Alpinisten Johann Jakob Weilenmann, der auch die Erstbesteigung des Piz Buin und fünf weiterer Dreitausender in seinem Gipfelbuch verzeichnen konnte.

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Johann Jakob Weilenmann
Foto: Jahrbuch des Schweizer Alpenklubs
Der Erstbesteiger Johann Jakob Weilenmann

Ab 1972 wurde das Samnaun vom Westgrat aus über eine Sendeanlage mit Fernsehsignalen versorgt, bis die Anlage 2011 rückgebaut wurde. Daran erinnert heute lediglich ein Helikopter-Landeplatz, der für Notfälle erhalten geblieben ist.

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Der Muttler im Überblick

  • Höhe: 3.293 m
  • Lage: Samnaungruppe
  • Erstbesteigung: 29. Juni 1858

Tourentipp

Der Muttler ist zwar gletscherfrei, der Aufstieg ist aber dennoch anspruchsvoll und sollte nicht unterschätzt werden. Von Samnaun Dorf geht es über das Val Maisas vorbei am Roten Seeli und über das Rossbodenjoch hinauf zum Gipfel. Das Rote Seeli ist ein Bergsee, der sich aufgrund der darin vorkommenden Algen im Sommer rot färbt. In den letzten Jahren trocknete der See allerdings oft komplett aus und das Naturschauspiel war nicht zu beobachten.

Gut zu wissen

Der Name Muttler stammt vom Rätoromanischen „muot“ oder „motta“ ab, was so viel wie „abgerundete Kuppe“ bedeutet.

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