Mainz-Umgebung von seiner schönsten Seite: die vierte Etappe des Kleinen Mainzer Höhenweges führt durch den Lennebergwald, ein circa 700 Hektar großes, unter Naturschutz stehendes Waldgebiet nordwestlich von Mainz. Typisch für den Wald ist der trockene, sandige Boden, auf dem hauptsächlich Kiefern und Eichen wachsen, die den Wanderer, trotz Nähe zur Stadt, in eine fast unberührte, wilde Natur entführen.
Wir überqueren an den Überwegen die K 10 nach Finthen und die L 422 nach Gonsenheim. Kurz darauf erreichen wir die Lennebergkuppe (225 m) mit ihrem 1880 errichteten Lennbergturm, von dessen Plattform hat man einen grandiosen Ausblick auf den Rheingau und den Taunus bis zum Feldberg. Die Errichtung des Aussichtsturms ist dem Mainzer Bürger Adam Allendorf zu verdanken. Er kam aus der Turnerbewegung, war u.a. Mitglied des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins und gründete den Lennebergverein mit einer noch heute aktiven Wandergruppe. Nebenan befindet sich in Nachfolge der abgebrannten Lennberg Gaststätte ein neues Restaurant und Cafe.
Wir wandern links am Lennebergturm vorbei, etliche Stufen hinunter zur Karl-Brand-Hütte und erreichen bald darauf eine neue schöne Schutzhütte in der Wendelinusschneiße. Hier stoßen wir auf einige Jogger-Strecken (Vorsicht geboten). Bald erreichen wir die Einfriedung des Mombacher Waldfriedhofs. Wir gehen an der Einfriedung entlang und erreichen den Eingang zum Waldfriedhof, wo wieder eine Infotafel steht und über den Weg informiert. Unweit sind ein Cafe und die Bushaltestelle Waldfriedhof. Von hier aus können die Wanderer entweder zu Fuß am "Fatzerbrünnchen" und dem Naturschutzgebiet Mainzer Sand (Dünengelände mit besonderer Flora, ein Relikt aus asiatisch-europäischer Steppenzeit vor ca. 12.000 Jahren) zum AV-Haus der Sektion Mainz laufen, wo eine weitere Infotafel steht oder mit dem Bus
ohne umzusteigen über den Hauptbahnhof bis zum Ausgangspunkt der Wanderung über die Gesamtstrecke in Laubenheim zurückfahren.