Triumphgefühle können sich einstellen, wenn man gegen Ende der Etappe zum ersten Mal jäh unter sich die Altstadt von Idar-Oberstein erblickt, zu deren Marktplatz man dann, vorbei an der berühmten Felsenkirche, absteigt. Aber bis es so weit ist, werden vermutlich noch einmal viele Schweißtropfen vergossen werden. Dabei ermüdet nicht einmal so sehr die Wanderung durch das Nationalparkgebiet bei der Burg Wildenstein und der Mörschieder Burr mit dem allmählichen Abstieg an den Ortsrand von Herborn, auch nicht das anschließende Schlendern durch ein liebliches Wald- und Wiesental. Aber gerade wenn man glaubt, nur noch wenige Kilometer vom Etappenziel entfernt zu sein, dann wartet der Saar-Hunsrück-Steig noch einmal mit mehreren sehr steilen An- und Abstiegen auf – die Wege sind wunderschön, scheinen aber kein Ende nehmen zu wollen. Umso größer ist dann die Freude, wenn man es letztendlich doch geschafft hat.