Anfahrt
Mit einem Blick 50 Tourenziele erahnen: Die Form dieses Predigtstuhls in den Zentralalpen – österreichweit gibt es 23 Gipfel dieses Namens – ist derart markant, dass seine Identifizierung relativ leicht fällt: Der steirische Gipfelaufbau gleicht einem Stuhl, hoch und hart, dennoch einladend. Er strömt erhabene Ruhe aus; das schmiedeeiserne Kreuz verstärkt den Eindruck.
Wir schauen entlang des östlichen Kammes der Schladminger Tauern, der an den Sölkpass stößt. Daran fügt sich das Kerngebiet der „Niederen Tauern Ost“, beginnend mit den Wölzer Tauern.
Der Hauptkamm leitet über in die Rottenmanner, die Triebener und die Seckauer Tauern. Damit nicht genug. Wer die Tauern-Sonnseite überblicken will, ersteige die Murauer Berge. Dahinter umschmiegen nockförmige Gipfel die Turracher Höhe.
Mit einem Wort: Wer auf dem Predigtstuhl steht, erahnt alle in diesem Wanderführer beschriebenen 50 Tourenziele. Die Dimensionen sind gewaltig! Wer alle miteinbezogenen Gipfel erreichen will, betritt ein weites Bergland – das flächenmäßig größte in der Obersteiermark.
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Strecke: 5-10 km Aufstieg: 600-900 m Dauer: 4-6 h
Diese Tour stammt aus dem Buch „Niedere Tauern Ost mit Murauer Bergen und Turracher Höhe" von Günter und Luise Auferbauer, erschienen im Bergverlag Rother.
Im Rantengraben und in der Ebenhandlhütte, 1.560 m kann man gemütlich einkehren.
Wegbeschreibung
Aufstieg
Von der Bushaltestelle vor dem Rantensee bzw. ab dem Wegkreuz betreten wir den Boden der Rantenalm; er wird von quellfrischem Wasser durchzogen.
Eine Geländestufe oberhalb, nahe von Blockhalden, liegen Meeraugen. Wo wir die beiden Seen umgehen, drängt uns der Steig im Wiegenkar in steile Schutthänge, zugleich gipfelwärts. Wie hoch wächst der Predigtstuhl über uns hinaus? Die Spannung steigt.
Einem Schneckengang ähnlich windet sich der Steig aus der obersten Scharte zu den Gipfelfelsen. Wir greifen zu, eher streichelnd, übersteigen sie in luftiger Höhe, gehen umsichtigen Auges zum schmiedeeisernen Gipfelkreuz. Wir zählen den Predigtstuhl zu den profunden Höhepunkten der Niederen Tauern.
Abstieg
In den Abstieg binden wir ab dem Wiegenkar den Übergang zur Hinterkarscharte, infolgedessen ebenso den Hinterkarsee mit ein. Ob der Boden der Rantenalm blumenfrisch oder mit dem ersten Flaum eines nahenden Winters geschmückt ist: Innige Augen-Blicke erfassen den Rantensee.
An der Ebenhandlhütte wird unsere Tour ausklingen.
Anforderungen
Markiert. Gipfelbereich ausgesetzt, Sicherungen.
Anfahrt und Parken
Zufahrt nur mit Schrankenschlüssel; Verleih am Gehöft Schitter vlg. Ebenhandl, Ebene 24
Krakaudorf, 1.173 m; Krakauebene, 1.305 m
Rantensee; Tälerbus (Linie 8920), Endhaltestelle, 1.870 m.
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