
Die Jamspitzen unternimmt man aufgrund des langen Zustiegs am besten von der Jamtalhütte aus. Blickt man von ihr taleinwärts, sticht neben der felsigen Dreiländerspitze vor allem die Vordere Jamspitze ins Auge. Mit einer steilen Flanke fällt sie zum Jamtalferner ab, der zweifelsohne selbst ein Blickfang ist. Etwas weniger imposant empfindet man die Hintere Jamspitze, deren Gipfelhöhe nur wenig geringer ist. Beide Gipfel beschreiben erstklassige Skitouren in weitem, großen Gletschergelände und zählen zu den absoluten Klassikern in der Silvretta.
Dezember
Aussichtsreich Einkehrmöglichkeit Tour ab Hütte

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Strecke: 5-10 km Aufstieg: 900-1.200 m Dauer: 4-6 h

Die Terrasse der Jamtalhütte ist nach Süden ausgerichtet. Nichts schöner als im Frühling dort oben zu sitzen und die Eindrücke der Tour wirken lassen. Aufgrund des langen Hüttenzustiegs sollte man gleich mehrere Tage bleiben.

Wegbeschreibung
Hüttenzustieg
Vom Ortszentrum östlich es Jambachs an den Dorfrand. Bereits vor den letzten Häusern beginnt eine Ratracspur die bis zur Hütte führt. Es ist ein 11 km langer Zustieg bei dem man ca. 600 Hm bewältigt – ein Talhatscher wie man in Tirol sagt. Spricht man sich mit dem Team der Jamtalhütte ab, gibt’s kostenpflichtigen Gepäcks- und Personentransport.
Aufstieg
Die Tour beginnt mit einer kurzen Abfahrt ins Jamtal. Im flachen Talgrund werden die Felle aufgezogen und der Anstieg verläuft zu Beginn geradewegs auf einen Felsbereich zu, der in etwa auf 2.400 m Seehöhe liegt. Die Umgehung des Felsriegels ist grundsätzlich beiderseits möglich, doch verläuft der Anstieg zu den Jamspitzen links etwas direkter. An einem Ombrometer vorbei, über das flache Gelände im Gletschervorfeld, bis in den unteren Randbereich des Jamferners. Bei Schneeauflage ist der Unterschied zwischen gletscherfreiem Gelände und Gletscher nicht immer leicht erkennbar – am besten bereits frühzeitig Gurt und Gletscherausrüstung verwenden. Der Gletscher ändert wie viele seiner Art rasant sein Erscheinungsbild. Zutage kommende Felsen werden im Übergangsbereich umgangen. Am Jamferner wird meist links (östlich) aufgestiegen, man geht bis in eine Höhe von ca. 2.850m stets in südlicher Richtung. Es ist dies auch jener Bereich, in dem die Sommerroute verläuft. Kurz vor dem Urezzasjoch (2.893 m) ändert man seinen Kurs Richtung SW und geht in direkter Linie auf’s Jamjoch (3.078 m) zu, dem breiten Sattel zwischen Vorderer und Hinterer Jamspitze. Die wenigen steileren Abschnitte erfordern Spitzkehren, der Hang unterhalb des Jochs liegt in der Neigungsklasse 30°-35°. Am Joch teilen sich die Routen zur Vorderen Jamspitze (rechts/nördlich des Jochs) und zur Hinteren (links/südlich des Jochs).
Hintere Jamspitze
Die Hintere Jamspitze ist einfacher zu erreichen als die Vordere. Gänzlich ohne Kletterei gelangt man bis zum höchsten Punkt, bei guten Bedingungen sogar mit Skiern. Vom Jamjoch Richtung Süden, bis an den Fuß der Gipfelfelsen. Rechts gelangt man durch eine abschließende Rampe zum Gipfelgrat, nur wenig weiter und man hat’s geschafft.
Vordere Jamspitze
Am Gipfel der Vorderen Jamspitze gibt’s Felskontakt. Die Kletterei ist einfach (Blockgelände, UIAA I-II), doch man befindet sich in hochalpinem Gelände auf über Dreitausendmeter und ist manchmal mit erschwerenden Verhältnissen konfrontiert (Schnee-/Eisauflage). Vom Gipfelgrat ziehen Felsrippen und dazwischenliegende Rinnen herab, unterhalb dieser liegt das Skidepot. Meist wird die breiteste der Rinnen genützt um aufzusteigen – sie ist am gemütlichsten. Je nach Bedingungen sind Steigeisen und Pickel erforderlich. Die letzten Meter des Anstiegs verlaufen im besagten Blockgelände. Für Interessierte: Jenseitig des Gipfelkamms fällt die steile NO-Flanke der Vorderen Jamspitze ab, ein lohnendes Ziel für Ambitionierte und Erfahrene. Die Einfahrt erfolgt direkt vom Grat.
Abfahrt
Gegen eine Abfahrt entlang der Aufstiegsroute spricht gar nichts. Makellose Hänge, weit und in genussvoller Idealneigung. Will man etwas sportlicher Fahren, verlässt man die Aufstiegsroute gleich unterhalb des Jamjochs (spätestens noch vor dem Urezzasjoch) und fährt weiter westlich ab. Markante Felsbereiche werden links umfahren. Im oberen Bereich des Gletschers befinden sich noch teils große Gletscherspalten, das sollte einem bei dieser Variante bewußt sein. Im Vergleich zur Normalabfahrt fährt man hier steiler. Im Auslaufbereich des Gletschers (ca. 2.500 m) erreicht man wieder die Aufstiegsroute. Nicht vergessen: Zur Hütte geht’s abschließend noch mal hinauf.
Varianten
Die Jamspitzen sind auch über den westlichen Teil des Jamtalferners erreichbar. Diese Route ist anspruchsvoller. Ab 2.500 m Seehöhe Richtung W, ab ca. 2.700 m stets im westlichen (rechten) Randbereich des Gletschers, unterhalb von Tiroler Scharte und Ochsenkopf, auf die Obere Ochsenscharte zu. Man lässt die Scharte rechts liegen und gelangt in das oberste Gletscherkar, südwestlich der Vorderen Jamspitze. Eine kurze, steile Rinne leitet hoch in eine Scharte, von der aus man in leichter Kletterei den flachen Gletscher am Jamjoch erreicht.
Die wichtigsten Infos in Kürze
Ausgangspunkt: Galtür (1.584 m)
Stützpunkt: Jamtalhütte (2.165 m)
Höhenmeter Aufstieg: 1.050 Hm
Höhenmeter Abfahrt: 1.050 Hm
Aufstiegszeit: ca. 4-4 ½ h
Ausrüstung: Komplette Skihochtourenausrüstung inklusive (Leicht-)Steigeisen und Pickel.
Alternative Touren/Varianten: Die Kombination beider Gipfel ist lohnend. Nordwestlich der Jamspitzen liegen die Tiroler Scharte (2.935 m) und der Ochsenkopf (3.057 m), östlich von ihnen, die Gemsspitze (3.114 m) sowie die Gemsscharte (3.070 m). Alle genannten Ziele sind erstklassig und können von ausdauernden Tourengeher:innen mit einer Tour an den Jamspitzen kombiniert werden.
Lokale Experten: Berg- und Skiführer:innen im Paznauntal
Anfahrt und Parken
Mit dem PKW verlässt man die E60 (Verlängerung der A12 Inntalautobahn) an der Ausfahrt Pians/Paznaun/Ischgl und gelangt über die B188 Paznauntalstraße nach Galtür. Im Paznauntal passiert man erst die Ortschaft Kappl, dann Ischgl. Die Silvretta wird bereits an der Autobahnausfahrt angeschrieben.
Gebührenpflichtiger Parkplatz am Gemeindeamt.
Galtür, am Ende des Paznauntals, ist gut mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Vom Bahnhof in Landeck gibt es eine Verbindung mit dem Regionalbus. Der Bus mit der Nummer 4240 (Stand 10/2025) verkehrt untertags beinahe stündlich.
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