
Der Großglockner mit der Adlersruhe: Über das Könitzkees geht es flach hinein, bis man einen steilen Hang überwindet und nach rechts zum Grat („Kampl“) hinausquert. Hier befindet sich das Skidepot und entlang des Klettersteiges (Stahlseil oft im Schnee) geht es zur Adlersruhe. Hinweis: Der direkte Aufstieg durch den ausgeaperten Felsriegel wird nicht empfohlen! Foto: Vittorio Messini 
Der Großglockner vom Aufstieg zur Adlersruhe aus gesehen. Man sieht, dass die Schneeflanke nicht mehr durchgängig, sondern von einem Felsband durchbrochen ist. Dieses kann zwar überwunden werden, erfordert aber Kletterei bis II+, die aufgrund fehlender Sicherungsmöglichkeiten aber nicht mit dem Seil gesichert werden kann. Weil diese Variante auch keine Zeitersparnis bringt, wird sie nicht empfohlen! Foto: Vittorio Messini 
Von der Adlersruhe geht es flach zum „Bahnhof“ und dann rechts (nicht in Falllinie!) über einen Rücken, bis man das „Eisleitl“ erreicht. Diese bis zu 45° steile Schneerinne endet im „Sattele“, von wo man den Grat bis zum Gipfel des Kleinglockner folgt. Foto: Vittorio Messini 
Der Anstieg von der Adlersruhe zum Kleinglockner bei Neuschnee. Foto: Vittorio Messini 
Beim Aufstieg im Eisleitl, nach einer neuschneereichen Periode. Foto: Vittorio Messini 
Im Aufstieg zum Kleinglockner, man sieht im Hintergrund die Sicherungsstangen. Foto: Vittorio Messini 
Atemberaubende Aussicht, am ausgesetzten Grat des Kleinglockners. Foto: Vittorio Messini 
Blick vom Kleinglockner in die Obere Glocknerscharte. Der kurze Abstieg ist mit einem Stahlseil versichert. Foto: Vittorio Messini 
Von der Oberen Glocknerscharte führt ein felsdurchsetzter Grat mit Kletterstellen bis II+ zum Gipfel des Großglockners. Foto: Vittorio Messini 175 Jahre Erstbesteigung: Unsere Jubiläums-Seilschaft auf dem Gipfel des Großvenedigers Foto: Christina Geyer 
Bis 8:15 Uhr sind die Autos eingeladen und es kann losgehen Foto: Hans Herbig / Powderchase 
Tiefschneeschwünge bei der Abfahrtsvariante unterhalb der Blauen Köpfe. Foto: Vittorio Messini Bildergalerie (12)

Der zweite Tag der Skihochtour Großglockner führt von der Stüdlhütte auf den höchsten Berg Österreichs auf 3.798 m.
Der Großglockner zieht unweigerlich Bergsteiger aus der ganzen Welt an. Im Winter bzw. Frühjahr ist es ein besonderes Erlebnis, die Besteigung mit einer wunderbaren Skiabfahrt zu verbinden.
Man darf allerdings den Großglockner nicht mit einer normalen bzw. anspruchsvollen Skitour vergleichen, denn durch die Kletterei am Grat wird daraus eine schöne aber fordernde und ausgesetzte Hochtour (Hochtourenskala ZS-) – das sichere Gehen mit Steigeisen und Pickel ist ebenso Voraussetzung, wie die situationsbezogene richtige Anwendung der Seil- und Sicherungstechnik.
Aussichtsreich Tour ab Hütte

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Strecke: bis 5 km Aufstieg: 900-1.200 m Dauer: 4-6 h


Die Kalser Bergführer begleiten immer mehr erfahrene und gut ausgebildete Bergsteiger auf den Gipfel, weil diese – z.B. wenn die Sicherungstechnik etwas eingerostet ist – Anstieg und Abfahrt am Großglockner einfach nur in vollen Zügen genießen möchten.
Um sich zu akklimatisieren, einen Wetterpuffer zu haben und um weitere tolle Skitouren in der Umgebung zu unternehmen, ist es eine gute Idee, für eine Glocknerbesteigung ein paar Tage mehr einzuplanen.
Wegbeschreibung
Anstieg
Man startet von der Stüdlhütte mit einer langen Querung in Richtung Osten. Im Frühjahr kann diese oft eisig sein und weil sie relativ steil ist (um 35°), empfiehlt es sich gleich mit Harscheisen loszugehen. Die Querung führt knapp unter den steilen Felsen vorbei, bevor man über einen kurzen Aufschwung zu einem großen Steinmann gelangt. Hier sieht man den Großglockner in seiner vollen Pracht und auch den Weiterweg gut ein. Ziemlich flach folgt man nun dem kupierten Gletschervorfeld, bis man das Ködnitzkees erreicht. Auch wenn die Spaltengefahrt auf dem Ködnitzkees im Frühjahr gering ist, empfehlen wir ganz klar den Gurt anzuziehen und die restliche Gletscherausrüstung griffbereit zu haben.
Nach dem letzten flachen Boden am Gletscher steilt sich nun die Flanke immer weiter auf und in großen Bögen quert man schlussendlich nach rechts zum Grat hinaus („Kampl“), wo man auf ca. 3.300 m die Ski deponiert.
HINWEIS: Durch die Ausaperung der oberen Flanke des Ködnitzkeeses ist es nicht mehr möglich, durchgängig mit Ski auf das Kleinglocknerkees aufzusteigen – eine Felsstufe mit etwas exponierter Kletterei (und ohne Sicherungsmöglichkeiten) ist dort entstanden. Deswegen ist man jetzt schneller und vor allem sicherer, wenn man über den Sommerweg (versicherter Klettersteig) zur Adlersruhe aufsteigt. Auch für die Abfahrt lohnt es sich nicht, die Ski mit hinauf zu schleppen, da man nun die Höhe zu spüren bekommt und die Abfahrt (je nachdem wie hoch man die Ski trägt) nur kurz und durch die vorhandenen Fußspuren meist sehr ruppig ist. Eine Steilwandeinfahrt (ca. 40-45°) ist gleich neben der Adlersruhe möglich, bleibt aber versierten Skibergsteigern vorbehalten!!!
Beim Skidepot zieht man auch gleich die Steigeisen an und hält den Pickel griffbereit, denn der weitere Weg auf die Adlersruhe (Erzherzog-Johann Hütte) ist steil und oft vereist (bis 40° und felsdurchsetzt). Das Drahtseil vom Klettersteig zur Adlersruhe ist in den Wintermonaten sehr oft unter dem Schnee begraben, sodass ein sicheres Gehen mit Steigeisen und Pickel erforderlich ist.
Hat man nun die Erzherzog-Johann Hütte (3.451m) erreicht, kann man sich eine Verschnaufpause gönnen, bevor es nun flach weitergeht.
HINWEIS: Auf der Erzherzog-Johann Hütte gibt es keinen Winterraum, lediglich eine Notschlafstelle!
Etwas erholen kann man sich nun auf dem flachen Stück zum sogenannten „Bahnhof“ hin, einem Schnee-/Eisrücken, der im Winter oft blank gefegt sein kann. Im rechten (östlichen) Teil überwindet man diesen Rücken – um nicht in Falllinie der weiteren Aufsteigsroute zu sein – und gelangt dann zum sogenannten „Eisleitl“, eine bis 45° steile Schneerinne. Hier ist ein sicheres Gehen mit Steigeisen und Pickel erforderlich, da die vorhandenen Sicherungshaken im Fels gerne unter dem Schnee begraben sind.
Das „Eisleitl“ endet in einer kleinen Einschartung, auch „Sattele“ genannt. Ab hier folgt man immer dem Grat, wobei nun an den vorhandenen Eisenstangen (alle 10-15 m) gesichert werden kann. Achtung: Nach einem neuschneereichen Winter bzw. Frühjahr können sich einige Stangen unter dem Schnee befinden!
Über gestuftes 45° steiles und felsdurchsetztes Gelände erreicht man einen ausgesetzter und oft überwächteten Grat, der zum Gipfel des Kleinglockners (3.770 m) führt. Ein kurzes mit Stahlseil versichertes Stück führt dann weiter in die „Obere Glocknerscharte“, die Einschartung zwischen Klein- und Großglockner.
Der klettertechnisch schwierigste Teil liegt nun vor einem: eine kurze Wandstufe (ca. II+), die zwar sehr großgriffig ist, dennoch volle Konzentration verlangt. Sie führt zum obersten Gratstück und wenige Meter später steht man auf dem höchsten Gipfel Österreichs, dem Großglockner (3.798 m)!
Die Kletterpassagen dürfen nicht unterschätzt werden und bei Seilverwendung muss auch korrekt gesichert werden, um andere Seilschaften nicht zu gefährden (bitte keinesfalls mit langen Gletscherseilschafts-Abständen angeseilt am Grat klettern!) Im Zweifelsfall unbedingt einen Bergführer engagieren!
Stimmen das Wetter und die Verhältnisse, sind v.a. am Wochenende viele Bergsteiger unterwegs. Da leider nicht alle wissen was sie tun, kann es dann immer wieder zu Stress- und Stausituationen kommen. Um einen entspannten und vor allem sicheren Aufstieg auf den Großglockner zu erleben, empfiehlt es sich für weniger erfahrene Bergsteiger einen Bergführer zu engagieren.
Abstieg/Abfahrt
Bis zum Skidepot über den gleichen Weg retour. Möchte man bei der Abfahrt im unteren Teil noch einen brauchbaren Schnee haben, sollte man keine Zeit vertrödeln, denn erst zu Mittag im Tal sein, kann im Frühjahr oft zu spät sein. Wer allerdings behauptet, dass man vom Glockner keine schöne Abfahrt haben kann, der irrt sich! Bei günstigen Verhältnissen kann man oft übergangslos vom Pulverschnee im oberen Teil hin zu Firnhängen bis zur Lucknerhütte abfahren.
Bei der Abfahrt wählt man entweder die Aufstiegsroute, um auf der Stüdlhütte deponiertes Material wieder mitzunehmen bzw. um eine Rast einzulegen. Oder man fährt direkt ab, sprich unter den Blauen Köpfen vorbei, wobei man ab den „Viehböden“ wieder entlang der Aufstiegsspur fahren kann. Alternativ kann man unter der „Langen Wand“ schöne Hänge finden, die allerdings bis zu 40° steil sind!
Die wichtigsten Infos in Kürze:
Stützpunkt: Stüdlhütte, 2.802 m
Höhenmeter Aufstieg Tag 2: 990 m
Höhenmeter Abfahrt: ca. 1.880 m
Zeit Tag 2: je nach Verhältnissen und Andrang am Gipfelgrat 4 - 5 h zum Gipfel, Abstieg und Abfaht ca. 2,5 - 3 h
Schlüsselstelle: der Gipfelgrat
Ausrüstung: Standard-Gletscherausrüstung, Steigeisen, Pickel, Helm
Alternative Touren/Varianten: Romariswandkopf, Glocknerumrundung (sprich von der Adlersruhe zur Pasterze abfahren, zum Romariswandkopfsattel wieder aufsteigen und zur Stüdlhütte zurückkommen), Burgwartscharte - Abfahrt ins Leitertal und über die Glorerhütte zurück zum Lucknerhaus
Lokale Experten: Bergführer Kals
Anfahrt und Parken
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