
Skihochtour: Urner Haute Route
Foto: Ferienregion Andermatt
Sie gehört zu den spektakulärsten und anspruchsvollsten Skitouren der Schweiz – die Urner Haute Route. Über fünf Tage führt sie durch eine abwechslungsreiche Bergwelt der Zentralschweizer Alpen – von Realp bei Andermatt bis nach Engelberg.
Zwischen tief verschneiten Gletschern, schimmernden Firnfeldern und schroffen Gipfeln verläuft eine der eindrucksvollsten Skidurchquerungen der Schweiz: die Urner Haute Route. Sie ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber sie bleibt ein Abenteuer. Steil, fordernd und landschaftlich überwältigend, gilt sie als die sportlichste und alpinste Variante unter den Haute Routes der Schweiz.
Ein Klassiker der Skitourenwelt
Während man auf der Südseite der Berge in der Sonne aufsteigt, führen die Abfahrten fast immer über nordseitige, schneereiche Hänge – perfekter Pulver bis weit in den Frühling hinein. Kein Wunder, dass sie unter Tourengehern liebevoll „The Skiers Haute Route“ genannt wird. Wer sie begeht, erlebt die Schweizer Alpen so ursprünglich, einsam und wild wie kaum anderswo.
Die Urner Haute Route zeigt zu jeder Tageszeit ihre beeindruckende Schönheit.
Die fünf Etappen der Route
Bei guter Kondition und passenden Wetterbedingungen lässt sich die Skidurchquerung in fünf Etappen bewältigen. Jeder Abschnitt hat seinen ganz eigenen Charakter und macht den Weg selbst zu einem spannenden Abenteuer.
1. Etappe: Realp – Albert-Heim-Hütte
Der Ausgangspunkt der Urner Haute Route liegt im Ort Realp, von wo aus der Aufstieg zur Albert-Heim-Hütte beginnt. Die Hütte bietet einen ersten Einblick in das alpine Ambiente und ist der ideale Platz, um den ersten Tourentag bei einer gemütlichen Einkehr ausklingen zu lassen.

2. Etappe: Albert-Heim-Hütte – Gasthaus Gwüest
Über die Winterlücke geht es hinauf zum Lochberg (3.079 Meter), bevor eine eindrucksvolle Abfahrt in Richtung Göscheneralpsee auf die Powderfans wartet. Das Gasthaus Gwüest ist der ideale Ort für die zweite Nacht auf der Urner Haute Route.

3. Etappe: Gasthaus Gwüest – Sustenpass
Die Königsetappe! Der dritte Tag ist der anspruchsvollste, aber auch der eindrucksvollste: Der Aufstieg zum Sustenhorn (3.502 Meter) fordert Kondition und Technik – belohnt wird man mit einer 360-Grad-Panoramasicht über die Berner und Urner Alpen. Nach der atemberaubenden Aussicht folgt die Abfahrt über den Steingletscher zum Sustenpass.

4. Etappe: Sustenpass – Sustlihütte
Vorbei an den markanten Fünffingerstöcken steigt man hinauf zum Uratstock (2.918 Meter). Danach führt der Weg zur Sustlihütte, hoch über dem Meiental gelegen, die mit ihrer authentischen Hüttenatmosphäre zum Verweilen einlädt und ein beliebter Treffpunkt von Tourengängern ist.
Nach Abschluss der vierten Etappe übernachtet man in der gemütlichen Sustilhütte auf 2.257 Metern.
5. Etappe: Sustlihütte – Engelberg
Die Schlussetappe führt über den Grassen (2.946 Meter) Richtung Engelberg. Die lange Abfahrt nach Herrenrüti bildet einen würdigen Abschluss dieser alpinen Traumroute. Das Gefühl, das Ziel erreicht zu haben, ist unbeschreiblich.

Die Tour im Überblick:
Schwierigkeitsgrad: Schwierig
Länge: 44,9 Kilometer
Dauer: 13:45 Stunden
Aufstieg: 6.731 Höhenmeter
Abstieg: 7.133 Höhenmeter
Beste Jahreszeit für die Skihochtour: Dezember bis April
Anfahrt: Der Startpunkt der Tour liegt in Realp, einem kleinen Bergdorf am oberen Ende des Urserentals. Die Anreise ist unkompliziert: Von Basel oder Zürich fährt die Südostbahn (SOB) regelmäßig bis Göschenen, wo der Anschluss an die Matterhorn Gotthard Bahn besteht. Diese bringt Skitourengeher im Halbstundentakt über Andermatt direkt nach Realp – dem Tor zur Urner Haute Route.
Ein Muss für Skitourenliebhaber
Die Urner Haute Route ist ein echtes alpines Abenteuer. Zwischen Andermatt und Engelberg erlebt man die Schweiz von ihrer ganz besonderen Seite. Wer einmal diese Route gemeistert hat, versteht, warum sie als eine der legendärsten Haute Routes Europas gilt.
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