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Boulderweltcup München

Petra Klingler: „Beim Bouldern muss alles auf dem optimalen Stand sein“

• 6. August 2018
3 Min. Lesezeit
von Katrin Rath

Am 17. und 18. August macht der Boulderweltcup wieder in München Halt. Wir haben vorab mit Petra Klingler, der amtierenden Boulder-Weltmeisterin aus der Schweiz, über den Sport, ihre Ziele und die Olympischen Spiele gesprochen. Plus: Wir verlosen Tickets für den Boulderweltcup in München!

Petra Klingler in Aktion
Foto: David Robinson/Red Bull Content Pool
Die Schweizerin Petra Klingler in ihrer Spezialdisziplin: Bouldern
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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – so lässt sich die Frage danach, wie die 26-jährige Schweizerin Petra Klingler zum Klettern kam, wohl am treffendsten beantworten. Die ganze Familie ist verrückt nach dem Sport in der Vertikalen. „Klettern ist bei uns Familiensport. Meine Eltern und Großeltern waren immer schon begeisterte Kletterer und so verbrachten wir die meisten unserer Wochenenden am Berg“, erinnert sich die Studentin. Da war es für sie nur naheliegend ebenfalls die Kletterschuhe zu schnüren und Hand am Fels – beziehungsweise an den Griffen in der Halle – anzulegen.

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Begonnen hat alles in der Disziplin Lead – weil das die einzige Disziplin war, in der Jugendmeisterschaften ausgetragen wurden. Später kamen Speed und Bouldern hinzu. Besonders in Letzterem merkte Petra, dass sie schnell große Fortschritte machte und die Konkurrenz konzentrierte sich vermehrt auf Lead. „Da war es für mich nur logisch, mit dem Bouldern weiterzumachen.“ Und es hat sich ausgezahlt: am 18. September 2016 konnte sie sich in Paris den Weltmeistertitel sichern und stand im Folgejahr als Dritte am Podest der Europameisterschaften. Doch auch mit Seil fühlt sich die sympathische Schweizerin durchaus wohl. In den Disziplinen Speed und Lead hat sie auf nationaler Ebene regelmäßig die Nase vorne. „Im Moment ist es mit dem Studium aber schwierig, alles unter einen Hut zu bringen und für alle Disziplinen gleich intensiv zu trainieren.“ Petra steht knapp vor ihrem Bachelorabschluss in Sport und Psychologie und musste ihr Training dementsprechend etwas zurückschrauben – das Studium geht derzeit vor. „Wenn ich mich jetzt nicht richtig dahinterklemme, nehme ich die Uni ständig mit – was für Olympia sehr ungünstig wäre“, erklärt die Kletterin vorausschauend und freut sich auf die Zeit, in der sie sich wieder voll und ganz auf den Sport konzentrieren kann.

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    „Beim Bouldern klettert man sehr kurze Routen, während man beim Lead schon müde ist bevor die technischen Schwierigkeiten kommen. Das ist körperlich und mental extrem anstrengend“, beschreibt die Schweizer Olympiahoffnung Lead, wo es darum geht, im Vorstieg auf einer eigens gesetzten Route so hoch wie möglich zu klettern. „Beim Bouldern ist Vielseitigkeit gefragt: man braucht jede Menge Kraft und gute Koordinationsfähigkeiten. Es ist komplex, vielschichtig und sauber. Beim Bouldern muss alles auf dem optimalen Stand sein – physisch und psychisch. Beim Speed-Klettern ist hingegen Fokus auf Kommando gefragt. Hier kannst du keinen Fehler gutmachen!“ 

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    Bis zu den Olympischen Spielen ist es allerdings noch ein langer Weg und es warten noch einige Wettkämpfe auf die Studentin. So zum Beispiel der Boulderweltcup in München (17. & 18. August 2018) oder die Kletter-WM in Innsbruck (6.-16 September 2018).

    Boulderweltcup München
    Foto: DAV / Nils Nöll
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