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Felskunde

Marmor – edler Stein mit weichen Kanten

• 9. Dezember 2016
1 Min. Lesezeit

Marmor war schon in der Antike ein begehrtes Material für Künstler und Baumeister. Zwei Jahrtausende später ist Marmor noch immer sehr gefragt – von Künstlern in der Vertikalen. Wie entstand er?

Marmor
Foto: Bernhard Fiedler
Marmorfels bei Spitz in Niederösterreich
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Marmorgestein entstand durch eine Verkettung von Vorgängen. Vor vielen Millionen Jahren wurden aus Muscheln, Korallen und anderen organischen Ablagerungen Kalkstein und Dolomit gebildet. Durch tektonische Bewegungen der Erdplatten wanderten diese Gesteine sehr langsam ins Erdinnere, wo sie bei hohem Druck und mehreren hundert Grad Hitze umgewandelt wurden.

Durch die Metamorphose von Kalk und Dolomit entstand ein kompaktes Gestein, das – wieder an die Erdoberfläche hochgeschoben – zum Klettern einlädt. Marmor unterliegt der Verkarstung, bei der durch chemische Reaktion Gestein gelöst wird. Dadurch entstehen Rillen und Löcher, für Kletterer also: Griffe und Tritte.

Im Vergleich zu Kalk sind die entstehenden Oberflächenstrukturen nicht scharfkantig, vielmehr dominieren gerundete Formen. Die Risse im Marmor ähneln in der Geradlinigkeit jenen im Gneis.

Marmor ist entlang des Alpenhauptkamms sowie in der Steiermark und Kärnten häufig zu finden. Kleine, aber edle Klettergärten mit Marmor gibt es in Töschling und Kraig in Kärnten oder Schwarzach und Krimml in Salzburg.

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