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Episodisches Wunder der Natur

Die Gosaulacke im Portrait


2 Min. Lesezeit

Die Gosaulacke am Fuße des Dachsteins in Oberösterreich ist nur mit Wasser gefüllt, wenn im Winter viel Schnee lag oder nach starken Regenfällen. Sonst versteckt sie sich im Untergrund. Nur die üppige Vegetation weist dann auf das Wasser im Boden hin.

Blick von oben auf den Gosausee und die dahinter liegende Gosaulacke.
Foto: Christina Schwann, ökoalpin
Blick von oben auf den Gosausee und die dahinter liegende Gosaulacke.
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Lage & Charakteristik

Die Gosaulacke liegt zwischen dem Vorderen und dem Hinteren Gosausee am Fuße des Dachsteins im Salzkammergut in Oberösterreich auf 969 m Höhe. Ihre maximale Ausdehnung beträgt ca. 630 Meter, an der breitesten Stelle misst sie 160 Meter. Die Wassertiefe schwankt zwischen 4 und 5 Metern oder aber das Wasser verschwindet komplett im Boden, denn die Besonderheit des Gewässer besteht in ihrer episodischen Sichtbarkeit. Nur wenn im Winter viel Schnee gefallen ist oder nach starken Regenfällen füllt sie sich mit Wasser. Manchmal kommt es im Zuge der Schneeschmelze auch vor, dass der Hintere Gosausee so voll ist, dass er überläuft und damit die Gosaulacke füllt. Der Abfluss der Gosaulacke in den Vorderen Gosausee ist in der Regel unterirdisch. Die Gosaulacke ist ein typischer Karstquellsee.

Geologie

Das Tal, in dem die drei Seen – der Vordere Gosausee, die Gosaulacke und der Hintere Gosausee – liegen, ist nicht nur Teil einer geologischen Störung, sondern es wurde auch durch den eiszeitlichen Dachsteingletscher geprägt. Die Bergflanken beidseits des Tales bestehen aus verschiedenen Dachsteinkalken.

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Fauna und Flora

Die Flora ist unglaublich reich. Üppige Bergahorn-Schluchtwälder erstrecken sich zwischen dem Vorderen und dem Hinteren Gosausee. Neben den vielen verschiedenen Moosarten ist vor allem auch die gegen Luftschadstoffe sehr empfindliche Echte Lungenflechte hier beheimatet.

Die Gosaulacke stellt mit ihrem sauberen, nährstoffarmen Wasser ein perfektes Habitat für Amphibien dar. Auch viele Vögel schätzen die Gosaulacke, die ihnen den Tisch mit vielen verschiedenen Insektenarten reich deckt. Unter ihnen der Dreizehnspecht, der Steinadler, der Zaunkönig und das Wintergoldhähnchen.

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Gut zu wissen

Die Gosaulacke liegt in der Kernzone der Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut und gehört seit 1997 zum UNESCO-Welterbe.

Anreise und Parkplatz

Öffentliche Verkehrsmittel: Mit dem Linienbus von Gosau.

Pkw: Von Gosau über eine gut ausgebaute Straße bis zur Talstation der Gosaukammbahn.

Große Parkplätze bei der Gosaukammbahn.

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Kürzester Weg zum See

Vom nördlichen Ufer des Gosausees wandert man gemütlich entlang des östlichen Ufers bis zu dessen südlichem Ende und weiter bis zur Gosaulacke. Die Gehzeit beträgt rund 50 Minuten.

Die meisten Wanderer gehen im Anschluss weiter bis zum Hinteren Gosausee, der auf 1.154 m Höhe liegt.

Einkehrmöglichkeiten

Kurz vor der Gosaulacke liegt die Holzmeisteralm, auch Vordere Seealm, die allerdings nicht bewirtschaftet wird. Am südlichen Ende des Hinteren Gosausees befindet sich aber mit der Hinterseealm, auch Hohe Holzmeisteralm genannt, eine idyllische Einkehrmöglichkeit.

Alternativ kann man auch am Ausgangspunkt der Tour am Vorderen Gosausee im Gasthaus Gosausee einkehren.

Touren in der Umgebung

Von der Gosaulacke bietet sich die weitere Wanderung bis zum Hinteren Gosausee an. Bergsteiger wandern sogar weiter bis zur Adamekhütte am Dachstein, oder kommen von dieser herunter. Vielleicht haben sie sogar in mehreren Tagen den Gosaukamm umrundet.

Klettersteigfreunde finden mit dem Laserer-alpin-Klettersteig am Vorderen Gosausee eine interessante Herausforderung in der Schwierigkeit C.

  • Infos in Kürze

    Höhenlage: 969 m

    Gebirgsgruppe: Dachsteinmassiv, Gosaukamm

    Größe in Hektar: 11 ha

    Max. Tiefe: zwischen 4 und 5 m

    Mountainbiken erlaubt: Nein

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