Der Klettersteig „Verborgene Welt“ (C/D)
Wasserfälle, Schluchten, Seilbrücken: der 2015 eröffnete Klettersteig „Verborgene Welt“ in den Lienzer Dolomiten (Osttirol) erfordert einiges an Schwindelfreiheit! Wir haben ihn getestet.
Klettersteig-Check
Warum zusteigen?
Weil der Klettersteig „Verborgene Welt“ eine kurzweilige, spritzige Alternative zum normalen Kerschbaumeralm-Wanderweg ist: knackige Klettersteigpassagen in den Felswänden beiderseits der Schlucht, tolles Ambiente mit mehreren Wasserfällen. Den Fortissimo-Soundtrack zum Steig liefert der tosende Bach.
Die besten Passagen am Steig?
Die vier Seilbrücken über die Schlucht, vor allem jene am Schluss: ein finaler Test der persönlichen Schwindelfreiheit, rund 30 Meter über dem Bach, mit einem imposanten Wasserfall.
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Wo müssen wir die Muskeln anspannen?
An einigen kurzen Passagen, die den Schwierigkeitsgrad C bis C/D erreichen. Dazwischen gibt es aber auch einfachere Stellen zum Durchschnaufen. Ebenfalls angenehm: Bei den Zwischensicherungen finden sich fast immer gute Tritte. Das spart Kraft beim Karabinerumhängen.
Können wir Kinder mitnehmen?
Auch beliebt
Eher nicht. Für die meisten Kinder und Jugendlichen wird der Steig eine Spur zu anspruchsvoll sein. Ausgenommen solche, die nicht nur klettersteigerfahren, sondern auch groß genug gewachsen sind und damit über die entsprechende „Reichweite“ verfügen (zum Beispiel auf den Seilbrücken).
Wo gibt es das Bier zur Belohnung?
Im Gastgarten der gemütlichen Kerschbaumeralm lässt es sich herrlich sitzen. Sie ist vom Klettersteig-Ende in rund 20 Minuten Aufstieg erreichbar.
Infos: Klettersteig „Verborgene Welt“
- Anreise: von Lienz 4 km auf der B 100 Richtung Sillian, dort links abbiegen (Holzbrücke über die Drau, grünes Schild „Kerschbaumeralm“); nach der Brücke links, kurz danach rechts bis zum Parkplatz „Klammbrückl“.
- Zustieg: am markierten Wanderweg zur Kerschbaumeralm. Auf ca. 1.650 m zweigt der Zustieg zum Klettersteig ab.
- Abstieg: Am markierten Wanderweg zurück zum Einstieg und weiter wie beim Zustieg.
- Besonderheiten: recht kurzer, aber abenteuerlicher und abwechslungsreicher Schluchtklettersteig. Kein „Notausstieg“. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettersteig-Erfahrung nötig. Ebenso komplette Klettersteig-Ausrüstung inklusive Helm. Nicht begehbar bei Gefahr von Gewittern oder Wetterstürzen, bei Hochwasser oder Schneelage.
- Schwierigkeit: meist B bis C, einige Stellen C bis D.
- Höhenunterschied: 130 m (Klettersteig) bzw. 700 m (vom Klammbrückl).
- Dauer: 1,5 Stunden Zustieg, 1 bis 1,5 Stunden Klettersteig, 1,25 Stunden Abstieg.