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Klettersteig-Check

Der Kaiser-Max-Klettersteig (E)

• 27. Juni 2019
2 Min. Lesezeit
von Lea Hajner

Vertikal und anspruchsvoll: Der Kaiser-Max-Klettersteig an der Martinswand bei Innsbruck (Tirol) verdient zurecht die Bezeichnung „Sportklettersteig“ und stellt eine knackige Herausforderung mit schönen Ausblicken und einer Grotte dar. Wir haben ihn getestet!

Kaiser-Max-Klettersteig Martinswand
Foto: Lea Hajner
Kaiser-Max-Klettersteig an der Martinswand bei Innsbruck
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Warum zusteigen?

An der Martinswand muss man gezwungenermaßen jeden letzten Funken an Höhenangst überwinden, denn es geht vertikal nach oben. Für viele Einheimische ein beliebter Klettersteig um „in Übung“ zu bleiben oder nach der Arbeit noch eine Runde Klettersteig zu gehen. Für weniger Routinierte eine echte Herausforderung. 

Was muss man mitbringen?

Mut, das komplette Klettersteigset und einen Helm.

Was tun, wenn die Kraft ausgeht?

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Nicht verzagen, aber Notausstieg gibt es bis zur Grotte auch keinen. Wer sich im unteren Abschnitt nicht unterfordert fühlt, sollte auf gar keinen Fall weitergehen, denn der obere Abschnitt ist steil, ausgesetzt, überhängend und sehr anspruchsvoll.

Gibt es Rastplätze am Weg?

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Wegen Platzmangels an der Wand gibt es wenige Raststellen, die Grotte bietet sich aber für ein Jause mit Ausblick an.

Worauf darf man sich freuen?

Von der Grotte aus hat man einen tollen Blick ins Inntal.

Was nervt?

Der Klettersteig ist dank Südlage das ganze Jahr über gut frequentiert. Leider manchmal auch von verantwortslosen „Kletterprofis“ in Stadtschuhen und ohne Helm. Sich einhängen und eine vollständige Ausrüstung tragen sollte man schon alleine deshalb, um die Sicherheit der anderen nicht zu gefährden. Für schnelle Kletterer können hingegen – durch Anfänger verursachte – Staus zum Ärgernis werden.

Gibt es zur Grotte auch eine Sage?

Ja! Der zufolge soll der Kaiser Max sich auf der Jagd verstiegen und in der Grotte auf seine Retter gewartet haben. Angeblich sagte er damals: „Wenn sie doch kematen!“ – und so hat Kematen (der Ort am Fuße des Klettersteigs) seinen Namen bekommen. Gerüchten zufolge verdankt auch Oberperfuss seinen Namen dem Kaiser, der in der Grotte sitzend dann auch noch hinzufügte: „Ober, per Fuß!“ Es wäre jedoch auch möglich, dass dieser Wortwitz erst später entstanden ist.

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Wo gibt es ein Getränk zur Belohnung?

Direkt bei der Wand gibt es keine Erfrischungsmöglichkeit, unweit entfernt in Kematen kann man aber z.B. nach getaner Arbeit im Backhaus Ruetz einkehren.

Wo ist der beste Foto-Spot?

Kurz vor der Grotte ist der Blick besonders schön.

Wie geht’s wieder runter?

Gemütlich über den neu befestigten Wanderweg einmal rund um den Steinbruch.

Klettern am Kaiser-Max-Klettersteig

Infos: Kaiser-Max-Klettersteig

  • Anreise: Mit dem Auto bis A1 Autobahnabfahrt Zirl Ost. Der Bus Linie 4176 ab Innsbruck in Richtung Telfs hält ebenfalls direkt an der Bundesstraße.
  • Zustieg: Circa 15 Minuten von der Bundesstraße.
  • Abstieg: 45 Minuten ab der Grotte. Abstieg vom oberen Teil: zuerst einfacher Klettersteig nach unten zur Grotte (ca. 30 Min), dann 45 Minuten ab der Grotte zurück zum Parkplatz.
  • Besonderheiten: Sehr stadtnah und das ganze Jahr über begehbar.
  • Schwierigkeit unterer Abschnitt: Mehrere D Stellen.
  • Schwierigkeit oberer Abschnitt: Abwechselnde D und E Stellen und sehr glatte Wände.
  • Höhenunterschied: 520 m für die gesamte Strecke.
  • Dauer: Insgesamt für die gesamte Strecke circa 3,5-4 Stunden.
  • Dauer unterer Teil: Circa 1-1,5 Stunden bis zur Grotte und von hier im einfachen Abstieg circa 45 Minuten zurück zum Parkplatz.
  • Leihausrüstung: In Innsbruck, z.B. bei der ÖAV Sektion Innsbruck 
  • Sonstiges: Eventuell Stöcke für den Abstieg mitnehmen.

Der Kaiser-Max-Klettersteig im Detail: 

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