Der Katrin-Klettersteig in Bad Ischl
„Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut!“ Das Bonmot Kaiser Franz Josephs passt auch als Fazit für den Katrin-Klettersteig in Bad Ischl.
Uwe Grinzinger für das Bergweltenmagazin April/Mai 2019
Warum zusteigen?
Weil dieser Klettersteig ein kaiserliches Vergnügen für Einsteiger und Genussspechte bietet: überschaubare Länge, ein hoher Fun-Faktor und Schwierigkeiten, die zwar fordern, aber nicht überfordern. Und zur Krönung gibt es eine besondere Aussicht auf sechs Salzkammergut-Seen und den Dachstein.
Wie kommt man hin?
Eine charmante Seilbahn, erbaut 1959, bringt uns auf den Bad Ischler Hausberg, die Katrin (1.542 m). Sie versprüht genauso Retro-Flair wie die beschauliche Kur- und Kaiserstadt im Tal.
Was sind die schönsten Stellen?
Die „Katrin-Schneid“, eine luftige Kante, an der wir lustvoll höherturnen. Und der Gipfelgrat kurz vor dem Ausstieg.
Wo wird es intensiv?
Kaum irgendwo. Die Einstiegsplatte erreicht die Schwierigkeit B/C, sonst ist der Steig deutlich einfacher (A bis B). Da lässt es sich verschmerzen, dass es keinen Notausstieg gibt. Übrigens: Für manche ist der ruppig-rutschige Waldzustieg fast anspruchsvoller als der Klettersteig.
Und wenn man sich den Steig doch nicht gleich zutraut?
Dann macht man am Trainingsklettersteig in der Kletterhalle neben der Seilbahntalstation eine Übungsrunde. Danach schwebt man mit der Gondel hinauf und wagt sich an den Fels.
Können wir Kinder mitnehmen?
Ja. Sportliche Kinder (ab 10 Jahren) und Jugendliche können sich unter Aufsicht ideal an die Welt der Eisenwege herantasten, ebenso erwachsene Einsteiger.
Welche Belohnung bietet sich an?
Kaiserschmarrn natürlich. Aber Achtung: Die monumentalen Portionen auf der Katrinalm haben Auswirkungen. Wer dort zu oft einkehrt, wird sich der Kaiser-Franz-Joseph-Taille nähern.