Enge Stiege




Sport
Wandern
Dauer
3:00 h
Länge
9,6 km
Höchster Punkt
486 m
Aufstieg
276 hm
Abstieg
276 hm

Beschreibung
Mitten im Nationalpark Böhmische Schweiz, umgeben von weiten Wäldern und hohen Felswänden, sorgt die berüchtigte „Enge Stiege“ (Úzké schody) für einen abenteuerlichen Wandertag mit Nervenkitzel. Auf Eisenleitern erklimmt man das Felsenriff, auf dem sich ein wildromantischer Waldpfald schlängelt. Eine abwechslungsreiche Runde, die mit 3 h Gehzeit und 9,6 km auch für Kinder gut geeignet ist. Ausgangspunkt ist Doubice.
Beste Jahreszeit
Aussichtsreich
Einkehrmöglichkeit
Familientour
Mit Öffis erreichbar
Rundtour
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Bergwelten Tipp
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Wegbeschreibung


Vom Waldparkplatz südlich von Doubice (Daubitz) wandern wir auf dem gelb markierten Wanderweg aufwärts. Einige vom Borkenkäfer befallene, hohe Fichten stehen am Wegrand. Nach einer Viertelstunde treffen wir auf einen als Radweg Nr. 3076 ausgewiesenen Fahrweg. Wir verlassen hier die gelbe Markierung und folgen dem Radweg nach links. Im steten Auf und Ab erreichen wir durch lichte Waldstücke nach einer reichlichen halben Stunde eine Teerstraße, in die wir nach rechts einbiegen. Kurz darauf halten wir uns hinter einem Trafomast an einer Gabelung rechts. Auf der blauen Markierung sind nach wenigen Minuten die Balzhütten (Na Tokáni) erreicht. Am Ende der Fahrstraße lädt das Haus Chata Tokáň zu einer Einkehr ein. Als Anfang des 20. Jahrhunderts der Zustrom von Ausflüglern zu den schon damals beliebten, im Frühjahr 2020 leider abgebrannten Blockhäusern immer mehr zunahm, ließ Fürst Kinsky für seine Familie dieses hübsch gestaltete Blockhaus erbauen. Oberhalb kann man seinen Blick über die weite Wald-Felsen-Wildnis der Böhmischen Schweiz schweifen lassen.
Um nach der Rast zur Engen Stiege zu gelangen, gehen wir zunächst die Fahrstraße zurück bis zum Trafomast, wo wir nach links auf den gelb markierten Waldweg abbiegen. Die gelbe Wegmarkierung wird uns bis zum Tourende leiten. Es geht in einen ruhigen Felsengrund hinein. Neben einem Wegweiser erinnert die in den Sandstein gemeißelte „Fürsten-Tafel“ mit der Jahreszahl 1849 an einen Besuch der Fürstin Wilhelmine Kinsky.
Hier beginnt die Enge Stiege und wir müssen uns entscheiden, ob wir geradeaus den bequemeren Stufenweg gehen wollen oder rechts die spannende Aufstiegsvariante durch die engen Felsspalten wählen. Die abenteuerliche Variante ist mit gelbem Abstecherzeichen markiert und führt über mehrere lange, schräge Eisenleitern in den verwinkelten Spalten zügig nach oben. Auf einem luftigen Felsenpfad geht es zuletzt durch einen schmalen Durchschlupf. Dahinter kommen beide Wegvarianten wieder zusammen. Weiter aufwärts durchschreiten wir die „Theodorenhalle“, einen kurzen, höhlenartigen Felsengang, den wir über eine kurze Leiter verlassen. Bald stehen wir auf dem mit Heidekraut bewachsenen Felsenriff. Der Wanderweg führt gut markiert auf dem Felsmassiv weiter. Abwechslungsreich schlängelt er sich im stetigen Auf und Ab durch kleine Felsengruppen. Ab der Eustachiushütte, wo das Bildnis des Heiligen in einer Eiche hängt, geht es wieder auf breitem Forstweg weiter, der später kurz den Blick auf die Basaltberge des Lausitzer Gebirges freigibt. Nach einer Viertelstunde, wenn die gelbe Markierung rechts abzweigt, steht 40 m entfernt eine sehr alte, dicke Buche mit starken Ästen. Die „Drei-Tatzen-Buche“ (Třípackový buk) trägt ein wunderschönes Bildnis der Heiligen Dreifaltigkeit. Ab der Buche ist es nur noch eine halbe Stunde bis wir, zuletzt auf bekanntem Weg, wieder den Waldparkplatz im Tal erreichen.
Anforderungen
Insgesamt leichte Wanderung auf guten Wald- und Forstwegen. Lange, steile Leitern in der Engen Stiege (Úzké schody), Schwindelfreiheit und gute Trittsicherheit erforderlich. Die schwierigen Abschnitte sind auf einem gut steigbaren, steilen Wanderweg unschwierig umgehbar. Vorsicht, kurze Abschnitte mit abgestorbenen Fichten!
Einkehr
Balzhütte (Chata Tokáň)
Tipp
Restaurant mit Skulpturenpark in Doubice
Gut zu wissen
Wer sich den ausgesetzten Leiternaufstieg nicht zutraut, kann diesen auf einem unschwierigen Treppensteig umgehen.
Unweit der Steiganlage befinden sich die Balzhütten, die während der einstigen Auerhahnbalz als Jagdunterkunft der Fürstenfamilie Kinsky dienten. 1906 im Stile Tiroler Jagdschlösser errichtet, waren sie über ein Jahrhundert lang eine beliebte Einkehr für Wanderer, bis ein verheerender Brand im Jahr 2020 zwei der historischen Blockhäuser vernichtete. Das etwas abgelegene, ehemalige Privathaus des Fürsten blieb verschont und lädt heute als Gasthaus zu einer Wanderrast.
Anfahrt und Parken


Parkplatz
Waldparkplatz, 800 m südlich von Doubice (50.8837500N, 14.4528000E).
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Bus 434 bis »Doubice, ObÚ«, dann gelber Markierung in westlicher Richtung abwärts folgen, nach den Skulpturen links (ca. 1 km).
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