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Beschreibung

Die familienfreundliche Wanderung auf den Großen Winterberg, 556 m, im Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz führt unter anderem zur Kipphornaussicht und zu den Quenenwiesen. Eine wildromantische, 8,7 km lange Strecke, für die man sich gut 3 h Zeit nehmen sollte. Einkehrmöglichkeiten unterwegs vorhanden. Der Ausgangspunkt der Tour ist Schmilka.

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Beste Jahreszeit

April bis November
  • Aussichtsreich

  • Einkehrmöglichkeit

  • Familientour

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Guide Wilde Wege Elbsandsteingebirge – der komplette Guide ist erhältlich in der Rother Touren App für Android und für iPhone.
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Wegbeschreibung

Vom Bahnhof Hirschmühle setzen wir mit der Fähre nach Schmilka über. Vom Fähranleger gehen wir zur Hauptstraße hinauf, überqueren diese und wandern geradeaus weiter in den malerischen Ort hinein. Vorbei an einem alten Umgebindehaus und durch die historische „Schmilk’sche Mühle“ mit seiner Mühlen-Bio-Bäckerei gelangen wir auf der steilen Straße zur Nationalpark-Infostelle am oberen Ortsende. Wir biegen rechts ab und folgen dem grün markierten Bergsteig in Richtung Großen Winterberg. Der Wanderweg führt im Wald sehr steil aufwärts. Bereiche mit abgestorbenen Fichten erfordern etwas Aufmerksamkeit. Zunehmend dominieren jedoch alte hohe Buchen. Weiter oben geht’s über Stufen und Treppen durch eine romantische Felsenpassage. Kurz danach, nach insgesamt etwa einer Stunde, quert eine Forststraße namens „Weiberfähre“. Wir biegen rechts ab, verlassen dazu unsere Markierung, um zur grandiosen, rund 400 m entfernten Kipphornaussicht zu gelangen. Nach dem anstrengenden Aufstieg finden wir an dieser umfassenden Felsenaussicht Gelegenheit für eine Rast. Das weite Panorama reicht vom böhmischen Elbtal zur Linken, über Hoher Schneeberg, mit 722 Meter höchster Gipfel des Elbsandsteingebirges, Zschirnsteine, Zirkelstein und Kaiserkrone gegenüber, bis zu den sächsischen Tafelbergen und den Schrammsteinen zur Rechten. Von der Aussicht gehen wir auf demselben Weg zurück, können uns nach 5 Min. auf der Forststraße gleich weiter aufwärts halten und treffen kurz danach wieder die grüne Markierung. Sie bringt uns durch hohen Buchenwald in 10 Min. auf den Gipfel des Großen Winterberges. Vor dem altehrwürdigen Berggasthaus mit Aussichtsturm befindet sich das „Eishaus“, eine Nationalpark-Infostelle. Wir gehen links am Gasthaus vorbei in Richtung „Heringsloch/Felsenmühle“ und folgen auch für den Rest der Wanderung der Markierung grüner Strich. Rechts am Weg entdecken wir tiefschwarze Felsen. Es ist Basalt, der gut an seiner fünf- bis sechskantigen Säulenform zu erkennen ist. Die gesamte Gipfelkuppe wird von Basalttrümmern bedeckt. Deren Verwitterungsböden lassen am Winterberg den reichen Buchenwald gedeihen, in dessen Krautschicht im zeitigen Frühjahr beispielsweise Buschwindröschen und Hohler Lerchensporn, später Frühlingsblatterbse und Waldmeister, im Sommer unter einem schattigen Blätterdach Springkraut zu finden sind. Gemütlich steigen wir abwärts. An der nächsten Kreuzung treffen wir auf die neu errichtete Wegsäule des alten Fremdenweges. Wir biegen rechts ab, um gleich darauf Richtung „Queenwiesen“ nach links ins Heringsloch abzusteigen. In Wanderkarten findet man auch die Bezeichnungen „Quenenwiesen“ und „Queenengrund“. Die Ortsbezeichnung geht auf einen Eintrag im Hohnsteiner Amtserbbuch des Jahres 1547 zurück, in welchem „ein reumicht In der queyn“ erwähnt wurde. Gemeint war damit eine urbar gemachte Fläche im Wald. Auf einer Karte von 1592, die während der mehrere Jahrzehnte dauernden Ersten Kursächsischen Landesaufnahme erstellt wurde, hielt der Landesvermesser Oeder den Wiesengrund im heutigen Kleinen Zschand bereits als „quene“ fest.

Nach wenigen Schritten kommen wir in einen wilden Felsengrund. Mit Moosen und Farnen bewachsene Felsen säumen den Abstieg. Bald darauf kreuzen wir den Königsweg und steigen weiter abwärts. Durch ein kleines Felsentälchen mit einem temporären Bächlein erreichen wir bald die feuchten Quenenwiesen. Auf einer Forststraße wandern wir durch das noch tiefer eingeschnittene Felsental Kleiner Zschand in einer halben Stunde ins Kirnitzschtal, wo man im Gasthaus Felsenmühle einkehren kann. Das letzte Stück unserer Wanderung verläuft auf dem Flößersteig, der das heutige Sägewerk Felsenmühle oberhalb umgeht. Bereits 60 m vor der Kirnitzschbrücke führen ein paar Stufen nach rechts hinauf in Richtung Neumannmühle, die wir nach einer Viertelstunde erreichen. Gegenüber dem Gasthaus Neumannmühle können wir uns die älteste Säge- und Holzschliffmühle des Kirnitzschtals ansehen und in der Schauanlage einiges über die Holzschleiferei und die Papierherstellung erfahren.

Anforderungen
Durchweg markierter Wanderweg auf steilen Wegen, die gute Kondition erfordern. Trittsicherheit auf Stufen, Treppen und felsdurchsetzten Steigen erforderlich. Totholzbereiche! Nicht bei starkem Wind!

Einkehr
Berggasthaus Großer Winterberg (derzeit nur mit Imbissbetrieb). Im Kirnitzschtal Gasthäuser Felsenmühle und Neumannmühle sowie weitere 300 m flussaufwärts die urig-rustikale Buschmühle. An allen drei Mühlen befinden sich Bushaltestellen für die Rückfahrt.

Gut zu wissen
Der Großen Winterberg ist die zweithöchste Erhebung der Sächsischen Schweiz und stellt für den Nationalpark Sächsische Schweiz eine Besonderheit dar, denn die aus Basalt bestehende Gipfelkuppe ist von einem der größten Buchenwaldbestände Sachsens überzogen. Durch die speziellen Boden- und Lichtverhältnisse wächst hier eine Krautschicht mit Pflanzen, die wir in den umgebenden Sandsteinfelsen nicht finden. Das fördert eine ungewöhnliche Artenvielfalt. Natürliche Prozesse dürfen im Schutzgebiet weitgehend ungestört durch Eingriffe des Menschen ablaufen. Vom Sturm umgelegte Bäume lassen lichte Stellen entstehen. Pilze an den Stämmen der Bäume läuten den Zerfallsprozess des Holzes ein. Bald besiedeln und zersetzen zahlreiche Lebewesen, wie Spinnentiere, Käfer, Ameisen und andere Insekten, das nur vermeintlich tote Holz und erwecken in ihm neues Leben. In der Folge finden auch größere Tiere, wie Spechte, Uhu, Baummarder oder Eichhörnchen hier Nahrung, Brutraum und Unterschlupf. Auf unserer Wanderung können wir diese neu entstehende Wildnis bereits vielerorts entdecken.

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Anfahrt und Parken

Ausgangspunkt: Schmilka, Fähranleger (GPS 50.89159N, 14.23029E).

Endpunkt: Neumannmühle (GPS 50.92360N, 14.28462E).

Parkplatz

Öffentliche Verkehrsmittel

Zum P+R-Parkplatz am Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau. Von dort mit der S-Bahn bis Schmilka-Hirschmühle und mit der Elbfähre übersetzen.
Zurück mit dem Bus Linie 241 nach Bad Schandau, Nationalparkbahnhof.

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