Im innersten Winkel des Val de Bagnes: Markante, unverwechselbare Profile hat dieses Bergrevier genug zu bieten. Zum Beispiel den Pleureur mit seiner riesenhaften 2.000-Meter-Flanke, die in einem Rutsch bis in die Talsohle abfällt. Oder die auf kantige Felsgrate gestützte Pointe d’Otemma, die sich direkt über der Chanrionhütte aufbaut. Oder den Bec d‘Epicoune mit seiner eleganten Firnschneide, die ein wenig an den berühmten Biancograt erinnert.
Das gewaltige Combin-Massiv wendet dem Gebiet seine alles andere als zahme Ostfront zu. Und mittendrin liegt die lang gestreckte Stausee-Furche des Lac de Mauvoisin – ein für die Walliser Hochtäler typisches Ambiente mit milchig-türkisfarbenem Gletscherwasser.
Außer dem breiten Fahrweg am Westufer gibt es ringsum noch zwei wunderbare Höhenwege, die man hier als Rundtour zusammenlegen kann. Das Pensum ist freilich für einen Tagesmarsch schon recht stramm, weshalb auch die Cabane de Chanrion als Stützpunkt ins Kalkül gezogen werden kann. Auf alle Fälle wird man reiche Impressionen heimtragen aus einem ziemlich versteckten, eng umgrenzten Winkel der Walliser Alpen.