5 Schritte - Mountainbike pflegen im Frühling
3 Min. Lesezeit
Der Frühling naht und damit die Mountainbike-Saison in den Bergen. Nach einem langen Winter im Keller braucht das geliebte Bike jedoch etwas Vorbereitung und Pflege, bevor man damit seine erste Fahrt wagen sollte. Mit diesen 5 Schritten der Naturfreunde in Zusammenarbeit mit Mountainbike-Instruktor Hans Madlmair hält man sein Bike top in Schuss und macht es bereit für einen Frühling auf den Trails.
Text und Fotos: Hans Madlmair, Mountainbike-Instruktor der Naturfreunde Österreich

Vorbereitung

Damit dein Mountainbike funktionstüchtig bleibt, ist eine regelmäßige Pflege, für die du im Normalfall rund eine halbe Stunde brauchst, unerlässlich. Bei eventuell notwendigen Wartungsarbeiten dauert es entsprechend länger.
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Für die Pflege deines Bikes benötigst du folgende 10 Dinge:
Gartenschlauch mit Düse und weicher Waschbürste (kein Hochdruckreiniger)
Kübel
Spülmittel oder Bikereiniger (Fachhandel)
Diverse Tücher (fürs Abtrocknen bzw. für die Antriebspflege)
Kettenöl
Kettenlehre
Schraubenzieher
Reifenheber
passende Inbus-/Torx-Schlüssel
Bike-Ständer
1. Reinigung

Wenn alle Utensilien bereit liegen, kann das Bike Schritt für Schritt gereinigt werden.
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Als Erstes mit dem Gartenschlauch (Düse) den Schmutz grob abspritzen.
Anschließend mit Wasser und Spülmittel oder Bikereiniger das gesamte Rad (samt Antriebseinheit) einschäumen und einwirken lassen.
Danach mit der weichen Waschbürste den restlichen Schmutz entfernen. Die Zwischenräume bei den Kettenblättern und Zahnkränzen säubern und die beiden Kettenführungsrollen am Schaltwerk beidseits mit einem flachen Schraubenzieher oder einem Reifenheber reinigen, damit diese ihre seitliche Beweglichkeit behalten.
Dann das Bike mit dem Gartenschlauch (Düse) oder einem Kübel klarem Wasser und einer weichen Waschbürste gut abwaschen.
Abschließend alle Teile (Rahmen, Gabel, Dämpfer, Felgen, Naben, Sattel, Lenker, Schalt- und Bremselemente) mit einem sauberen saugfähigen Tuch trocknen. Die Tauchrohre von Gabel, Dämpfer und Dropper Post mit einem trockenen Tuch sauber wischen. Das restliche Öl und Schmutzgemisch von der Kette und den Führungsrollen mit einem Tuch entfernen. Kein Kettenreinigungsgerät und kein Kettenspray verwenden!
Nicht vergessen: Auch den Schmutz unterhalb des Sattels und an der Unterseite des Steuerrohrs und Tretlagers entfernen. Nicht direkt in Gelenke und auf Dichtungen spritzen!
2. Pflege der Kette

Die Kette als wesentliches Verschleißteil sollte nach der Reinigung entsprechend geölt werden. Besonders bei nassen Bedingungen ist das dringend notwendig.
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Dafür das Kettenöl (vorzugsweise Wet-Öl) von oben auftragen und einwirken lassen. Überschüssiges Öl abwischen, sodass die Kette weniger Staub/Schmutz aufnimmt.
Die Kette muss zeitgerecht gewechselt werden, da bei zu viel Kettendehnung auch die Kettenblätter und die Zahnkränze kaputt werden (Prüfung der Dehnung mit einer Kettenlehre).
4. Pflege von Dämpfungselementen und Dropper Post
Zuerst das Bike zehn Minuten lang auf den Kopf stellen, damit sich die Schaumstoffringe in den Dämpfungselementen mit dem darin befindlichen Öl wieder vollsaugen.
Anschließend wenig Gabelöl auf die Dichtungen von Gabel, Dämpfer und Dropper Post auftragen, um ein Austrocknen zu verhindern. Sonst keinen Ölfilm auf die Tauchrohre aufbringen, da der Ölfilm leicht Staub/Schmutz aufnimmt, der in die Dichtungen und Ölabstreifer eingebracht wird.
5. Bremskolben gängig machen

Die Laufräder ausbauen, damit man zu den im Bremssattel befindlichen Bremskolben kommt.
Wasser mit wenig Spülmittel rund um die Bremskolben auftragen und etwas einwirken lassen. Danach gut abspülen und anschließend die Bremskolben mit dem Reifenheber mehrmals zur Gänze in den Bremssattel zurückdrücken.
Beim Einsetzen neuer Bremsbeläge immer auch die Gängigkeit der Bremskolben wiederherstellen und anschließend den Bremssattel neu zentrieren.
Die abschließenden Kontrollen
Diese Aspekte solltest du am Ende deiner Pflege und Reinigung noch einmal kontrollieren, um einen sicheren Fahrspaß auf der nächsten Mountainbike-Tour garantieren zu können:
Alle Schrauben/Schnellspanner/Steckachsen prüfen (Drehmoment – speziell bei Carbon-Teilen)
Lagerspiel am Steuerrohr prüfen (Daumen und Zeigefinger gegenüberliegend an die obere Lagerschale, Vorderbremse ziehen, Bike vor- und zurückbewegen – es darf kein Spiel zum Steuerrohr bestehen, sonst am Aheadset einstellen)
Kettendehnung mit Kettenlehre prüfen
Seilzüge prüfen (Litzenbruch)
Reifen prüfen (Luftdruck/Profil/Risse/Schnitte)
Felgen optisch auf Risse, Speichen auf Spannung prüfen (immer zwei Speichen oberhalb der Kreuzung scherend zusammendrücken)
Klickpedale: Auslösekraft prüfen – Sturzgefahr!
Dämpfungselemente und Sattelstütze: Luftdruck prüfen
Bremsbeläge kontrollieren: Diese sollten nicht zu sehr abgefahren werden, da sich sonst die Bremskolben im Bremssattel verkanten und nicht mehr in die Ausgangsstellung zurückgehen.
Bremshebeleinheit kontrollieren: Die Schraubbefestigung nicht zu stark anziehen, damit sich im Fall eines Sturzes die gesamte Einheit am Lenker verdrehen kann (Vermeidung eines Hebelbruches); Druckpunkt prüfen (wenn schwammig, gegebenenfalls die Bremsflüssigkeit erneuern lassen - mindestens einmal pro Jahr).
E-Bike: Ladebuchse sauber und trocken halten (Kriechströme = Funktionsverlust!) und den Ladezustand des Akkus kontrollieren (Tiefentladung = Schädigungs- bzw. Brandgefahr)