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Beschreibung

Aussichtsreiche und abwechslungsreiche Streckenwanderung ausgehend von Tisá auf einem abgeschiedenen Grenzsteig oberhalb der Raitzaer Felsen zum Aussichtsfelsen Zeisigstein in der In der Tyssaer Felsenstadt im im böhmischen Elbsandsteingebirge. Danach geht es weiter zum Flächennaturdenkmal Kochemoor durch den stillen Zauschengrund und den weiten, menschenleeren Beutwald zur Schweizermühle im Bielatal. Die gesamte Strecke ist 17,8 km lang und man sollte gut 6:30 h einplanen.

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Beste Jahreszeit

  • Aussichtsreich

  • Einkehrmöglichkeit

  • Mit Öffis erreichbar

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Guide Wilde Wege Elbsandsteingebirge – der komplette Guide ist erhältlich in der Rother Touren App für Android und für iPhone.
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Wegbeschreibung

Von der Bushaltestelle „Tisá, kult.dům“ nehmen wir für 250 m die Hauptstraße an Gemeindeverwaltung und Feuerwehr vorbei bis zur Kirche. Gleich dahinter steigen wir links den Stufenweg zu den Felswänden hinauf. Zwischen den Felsen angekommen, müssen wir, wie in Tschechien oft üblich, an einem Kassenhäuschen ein kleines Eintrittsgeld entrichten. Der rund 4 km lange Rundweg durch das Felsenlabyrinth ist mit dem grünen Naturlehrpfadzeichen gut markiert und führt über die Großen und Kleinen Steine (Velké/Malé stěny). Wir wollen zuerst die westliche Felsengruppe erkunden. Dazu gehen wir vor der Kassen-Blockhütte links. Gleich hinter dem ersten Felsturm führt uns die Lehrpfadmarkierung links in die Felsen hinein und bald über Treppen auf die „Westliche Aussicht“. Tief unten liegt das Örtchen Tyssa, hinter uns in der Ferne erkennen wir den Hohen Schneeberg mit seinem Aussichtsturm. Anschließend folgen wir der Markierung weiter, eine Felsenschlucht hinunter und dann rechts haltend am Wandfuß der zerklüfteten Felsen entlang. Nach etwa 300 m leiten uns Stufen wieder auf die Wände hinauf und auf der anderen Seite hinab. An mehreren Höhlungen und Durchschlüpfen vorbei gehen wir zurück zur Blockhütte. Dort folgen wir dem Lehrpfad halblinks weiter durch ein Felsentor hindurch. Ruhig schlängelt sich der Weg jetzt durch die schattige Nordseite des Felsenlabyrinths. Zuletzt bringt uns der Rundweg „Große Tyssaer Wände“ über eine Eisentreppe auf das Felsmassiv hinauf, wo wir auf den markanten Pilzfelsen treffen.

Am Pilzfelsen gehen wir zunächst rechts (grüner Querstrich) und gelangen so zu den hohen Südabstürzen. Es bietet sich eine fantastische Aussicht auf die böhmischen Mittelgebirge. An manchen Tagen herrscht hier oben ein sehr raues Klima. Zerzauste Baumwipfel zeugen vom berühmten „böhmischen Wind“, einer besonders im Winterhalbjahr auftretenden Wetterlage.

Haben wir uns satt gesehen, drehen wir am Ende des Gratweges wieder um und gehen zum Pilzfelsen zurück. Dort bleiben wir auf der Höhe und gelangen geradeaus zur Gaststätte Turistická chata (Touristenbaude). Von hier aus nehmen wir den gelb markierten Weg Richtung „Nad Rájcem“. Auf dem auch als Radweg (3017) genutzten Wanderweg erreichen wir nach 40 Min. die Grenze. Wir verlassen den breiten Weg geradeaus und folgen der markierten Forststeigroute auf dem Grenzpfad. Links des Grenzweges befindet sich das Reservat Rájecká rašeliniště (Raitzaer Torfmoor). Die Reservatsgrenze ist mit zwei roten Strichen am Baum gekennzeichnet. Geschützt werden zwei direkt oberhalb des Raitzaer Felsmassivs gelegene, kleine Moorgebiete. Bis zu 3 m hohe, als Strauch wachsende Ohr-Weiden, auffällige Wollgräser und flache Sträucher, wie Moos-, Rausch-, Preisel- und Heidelbeere, bilden eine einzigartige Gemeinschaft typischer Moorvegetation.

Etwas später wird es felsiger, und wir gehen direkt an der abschüssigen Hangkante der Raitzaer Felsen entlang. Der Grenzstein 23/6 wurde direkt auf einen Sandsteinblock gesetzt. In dieser Passage haben wir einige wilde Ausblicke auf die gegenüberliegenden, sanften Wiesenhänge des Osterzgebirges und auf unter uns aufragende, bizarr geformte Kletterfelsen, erkennbar an den kleinen Gipfelbuchkassetten. Im Tal verläuft die geologische Grenze vom Gneis des Erzgebirges zum Elbsandstein. Wenig später verlässt der Forststeig die Staatsgrenze und passiert noch ein paar letzte Felstürme. Danach müssen wir wieder verstärkt auf die Markierungen und den Pfad achten, der sich durch hohe Farne hindurchwindet. Der folgende Wegabschnitt verläuft in einem lichteren Forstwald auf der Höhe. Oberhalb der zu DDR-Zeiten als Reservat geschützten „Fichtenwände“ gelangen wir zum Zeisigstein, einem einzeln im Wald stehenden Sandsteinmassiv. Der Aussichtsfelsen ist über eine Treppenanlage leicht zu besteigen. Wir blicken auf die sanfte Hügellandschaft des Osterzgebirges mit seinen typischen Bergwiesen. Im Westen, links von einem Windpark, sind bei guter Sicht die Kuppe des Geisings und der flache Kahleberg sowie der nur 6 km entfernte, bewaldete Špičák (Schönwalder Spitzberg) zu erkennen. Bei den tektonischen Hebungsprozessen, die zur Entstehung des Erzgebirges führten, wurde auch die angrenzende Elbsandsteinplatte mit emporgedrückt. So gehört der Zeisigstein mit einer Höhe von 550,7 m zu den höchsten Punkten der Sächsischen Schweiz, obwohl er kaum aus seiner Umgebung hervorsticht.

Unweit des Zeisigsteins befindet sich ein breiter Forstweg mit Wegweiser, Sitzbank und Schutzhütte. Wir folgen dem Forstweg 100 m nach links, dann zweigen wir mit den Forststeigzeichen nach rechts auf einen wilderen Pfad ab. Nach etwa 10 Min. gelangen wir an einen Wegweiser. Man kann einen Abstecher zum 200 m entfernten Hartenstein, einer einsamen Aussichtskanzel unternehmen, die nochmal einen Blick auf das Osterzgebirge und über das Bahratal Richtung Elbtal und Dresdner Fernsehturm freigibt. Wieder zurück am Abzweig treffen wir schon wenige Schritte später auf eine Weggabelung und halten uns mit den Markierungen links. Es geht deutlich abwärts. Nach 300 m besteht die Möglichkeit, die Wanderung abzukürzen und nach Hellendorf abzusteigen (siehe Variante). Wir wandern jedoch rechts auf einem Waldweg weiter, wo wir mal kurz über die Wiesen nach Markersbach schauen können. Für einen Kilometer gehen wir durch ein abwechslungsreiches Waldgebiet, bis wir auf ein größeres Wegdreieck treffen, wo der Forststeig rechts weiterführt. Geradezu im Wald lässt sich bereits das Flächennaturdenkmal Kochemoor ausmachen. Die Senke ist fast komplett mit Gräsern bewachsen. Man kann vom Wegedreieck aus geradeaus durch einen Fichtenforst zum nördlichen Ende des Moorteiches gelangen (2 Min.). Der unmarkierte Waldweg führt unweit eines Jägerhochsitzes vorbei, von dem aus die Vogelwelt über dem mit Pfeifengras, Binsen und Braun-Seggen bewachsenen Feuchtbiotop beobachtet werden kann. An einigen Stellen ist sogar Wollgras zu sehen. Vielleicht treffen wir auf Libellen oder einen Grasfrosch. In einer kleinen Wasserfläche am Nordende kann man die für Moore so typischen Torfmoose im klaren Wasser entdecken. Nachdem wir zum Wegdreieck zurückgekehrt sind, folgen wir dem Forststeig weiter.

50 m südlich des Wegedreiecks zweigt der Forststeig vom Forstweg ab. Auf einem schmalen Pfad überqueren wir den Zufluss des Moores. Danach geht es einen Berghang hinauf und links durch einen lichtdurchfluteten Kiefern-Birken-Mischwald, der über und über mit kniehohen Heidelbeersträuchern und Heidekraut bewachsen ist. Ein landschaftlich reizvolles Wegstück. Unterwegs zeugen zwei alte Forstgrenzsteine von der früheren Flurgrenze zum kurfürstlichen Wald. Nach einer Viertelstunde treffen wir auf einen Rastplatz an der Forststraße „Schwert-A-Weg“, auf der wir circa 100 m nach links weitergehen. Dort zweigen wir dann rechts in den Zauschengrund ab. Der Zauschengrundweg mündet nach einer weiteren Viertelstunde in den Diebsgrund. Auffällig sind in diesem stillen Tälchen die bisweilen sehr dicken, hohen Fichten, teils an die 180 Jahre alt. Den Diebsgrund verlassen wir schon nach wenigen Metern wieder. Wir nehmen einen steilen Weg nach rechts über den Hang hinauf und gelangen so in den weiten Beutwald. Es ist ein typischer, regelmäßig mit Schneisen durchzogener Forstwald. Stürme und Borkenkäferbefall forderten in den letzten Jahren intensive, maschinengestützte Eingriffe, um den umgebenden wertvollen Baumbestand zu schützen. In einigen Abschnitten waren bereits vor Jahren Rotbuchen gepflanzt worden, die sich jetzt im Licht gut weiterentwickeln können. Auf anderen Flächen musste komplett neu angepflanzt werden.

Etwa 20 Min. wandern wir schnurgeradeaus bis wir auf einen Wanderweg treffen, auf dem wir uns links halten. Wir überqueren kurz darauf die Alte Rosenthaler Straße. Wir halten uns auf dem grün und gelb markierten Wanderweg geradeaus. 170 m nach der Kreuzung weist ein Schild nach rechts zum Sachsenstein hin. Der lohnende Abstecher verspricht eine abenteuerliche Besteigung eines freistehenden Felsturmes auf steilen, engen Leitern. Der luftige Ausblick vom Sachsenstein auf die Felsenwelt des Bielatals weckt die Vorfreude auf die vierte Forststeig-Etappe. Gegenüber sehen wir die Kaiser-Wilhelm-Feste, einem 1880 errichteten und dem romantischen Zeitgeist entsprechend gestalteten Aussichtspavillon. Zurück auf dem Wanderweg setzen wir unseren Weg fort. An einer Gabelung halten wir uns rechts. Für Forststeigwanderer, die übernachten wollen, befindet sich 100 m links von der Gabelung die Kamphütte. Die gelbe Markierung bringt uns zu einer Felsengruppe, wo wir durch eine Felsspalte den romantischen Aussichtspunkt „Nachbar“ erreichen, von dem wir einen schönen Blick auf den Ortsteil Schweizermühle genießen können. Nach der Aussicht ist etwas Aufmerksamkeit geboten. Nach einigen Stufen hinab trennen sich Wanderweg und Forststeig wieder. Die Forststeigzeichen leiten scharf nach rechts. Auf einem schmalen Pfad steigen wir bald über Stufen und Leitern durch eine Höhlung steil hinunter zur überdachten Sophienquelle. Über den Bach gelangen wir zur Straße und zum Imbiss Räuberhütte. Dort vorbei gelangen wir zur Bushaltestelle Schweizermühle.

Anforderungen
Felsensteige in der Felsenstadt „Tyssaer Wände“, auf dem Forststeig wechseln sich breite Wanderwege und stille, schmale Waldpfade ab.

Einkehr
Restaurace Refugio Tisá am Toureinstieg neben der Kirche, Café und Outdoor-Shop. Nach der Felsenstadt Restaurace Turistická chata sowie am Tourende Imbiss „Räuberhütte“ unweit der Bushaltestelle Schweizermühle.

Hinweis
Wenn die Kasse in der Felsenstadt geöffnet ist, wird ein kleines Eintrittsgeld verlangt.

Variante
Kurztour (15 km, 5.00 Std.). 300 m nach dem Abzweig Hartenstein, der Markierung gelber Punkt nach links Richtung Hellendorf zur Bushaltestelle „Hellendorf, Dorfplatz“ folgen (1,6 km, 25 Min.).

Gut zu wissen
In der Tyssaer Felsenstadt, einem überregional bekannten Naturdenkmal im böhmischen Elbsandsteingebirge, bilden auf engstem Raum über 80 Sandsteinfelsen ein faszinierendes Felsenlabyrinth. Die bizarr geformten, sagenumwobenen Felstürme regten von je her die Fantasie der Besucher an und tragen heute bildhafte Namen wie Mumie, Hagerer Doktor, Afrikaturm oder Elefant. Auf dem einstündigen Rundweg erkunden wir Höhlen, Gänge und Durchschlüpfe. Von den ausgesetzten, senkrecht abfallenden Südwänden reicht der Panoramablick vom bewaldeten Osterzgebirge bis zu den rundlichen Basaltkuppen des Böhmischen Mittelgebirges.

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Anfahrt und Parken

Parkplatz

Öffentliche Verkehrsmittel

Ausgangspunkt: Tisá, „Tisá, kult.dům“
Endpunkt: Schweizermühle (Bielatal-Rosenthal), Bushaltestelle „Rosenthal, Schweizermühle“ Linie 242/245.

Anfahrt nach Tisá mit Bus (von Königstein (242) oder Pirna (245) und mit der Fahrradbus-Linie 217 nach „Tisá, kult.dům“ (nur in den Sommermonaten und am Wochenende). Alternativ vom Bahnhof „Děčín, hl.nádr.“ mit Bus 433. Rückfahrt von Schweizermühle mit Bus 242/245.

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