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Klassiker

Bergsteigen: Die Grundschartner Nordkante

• 17. August 2018
1 Min. Lesezeit

Hier ist der komplette Bergsteiger gefragt! Die Nordkante des Grundschartner (3.065 m) ist ein alpiner Klassiker, der viel Erfahrung und Kondition fordert. Die Bergführer von Mountain-Sports Zillertal stellen die Klettertour direkt vor ihrer Haustüre für uns vor.

Von der Bodenalm zeigt sich die perfekte Nordkante des 3.065 m hohen Grundschartners, der sog. Mittergrat, in der Früh genau an der Licht-Schatten-Grenze.
Foto: argonaut.pro
Von der Bodenalm zeigt sich die perfekte Nordkante des 3.065 m hohen Grundschartners, der sog. Mittergrat, in der Früh genau an der Licht-Schatten-Grenze.
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Egal von welcher Seite man sich nähert, auf den 3.065 m hohen Grundschartner führt kein markierter Weg oder Steig. Er ist weder der höchste noch der markanteste Gipfel der Zillertaler Alpen, aber bei Bergsteigern – sowohl Kletterern als auch Skitourengehern – begehrt. Kletterer kennen seine Nordkante, den Mittergrat, als Tour #48 des Kletterführers „Im extremen Fels“. Dieses Buch mit den einmaligen Beschreibungen und Skizzen der 100 extremsten Klettereien des Alpenraums von Walter Pause sowie den hervorragenden großformatigen detailreichen SW-Fotografien der Routen von Jürgen Winkler erschien erstmals 1970 und avancierte bald zur Bibel einer Klettergeneration. Obwohl einige dieser Routen aufgrund von Felsstürzen, Gletscherrückgang u.ä. nicht mehr aktuell sind und sich in den letzten 50 Jahren Ausrüstung und Technik drastisch verbessert haben, sind viele Pause-Touren auch heute noch begehrt – echte Klassiker eben.

Über geneigte Platten und steile Risse geht es Seillänge um Seillänge nach oben – mehr Spaß hat, wer gut piazen kann.
Foto: argonaut.pro
Über geneigte Platten und steile Risse geht es Seillänge um Seillänge nach oben – mehr Spaß hat, wer gut piazen kann.

Sportkletterer werden mit dieser Nordkante wenig Freude haben: Knapp 1.400 Hm größtenteils weglos zum Einstieg, dann 600 Kletterhöhenmeter in bombenfestem Granit aber „nur“ mit Stellen im oberen fünften Grad – dafür ohne einen einzigen Bohrhaken und mit wenigen Normalhaken. Und wer den Schwierigkeitsgrad nicht souverän und schnell klettern kann, sondern permanent mobile Fixpunkte anbringen und einen Blick ins Topo werfen muss, wird die 2.000 Hm Abstieg – im oberen Teil wiederum weglos und man muss sich vor Ort für die den Verhältnissen entsprechende beste Variante entscheiden – nicht mehr im Tageslicht bewältigen können. Eingespielte Seilschaften die zügig unterwegs sind benötigen von Ausgangspunkt zu Ausgangspunkt ca. 11 bis 12 Stunden.

Der Nachsteiger genießt den perfekten Granit, der Vorsteiger den bequemen Standplatz und die wunderbare Landschaft.
Foto: argonaut.pro
Der Nachsteiger genießt den perfekten Granit, der Vorsteiger den bequemen Standplatz und die wunderbare Landschaft.

Ist man sich nicht sicher ob man diesem Klassiker gewachsen ist, oder möchte man das Klettern an dieser außergewöhnlich schönen Kante einfach nur stressfrei genießen, dann ist es eine gute Idee sich einen lokalen Bergführer zu engagieren; zum Beispiel über die Alpinschule Mountain Sports Zillertal. 

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